01.03.2022

Krypto-Börse Binance: Keine Blockade russischer User – Start für Krypto-Crowdfunding

Die größte Kryptobörse der Welt hat eine große Spendenaktion für die Ukraine gestartet. Accounts russischer Nutzer sollen nicht gesperrt werden.
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Binance
Binance | Foto: burdun - stock.adobe.com

Am Wochenende hatte der ukrainische Vize-Premier Mychajlo Fedorow via Twitter Kryptobörsen dazu aufgerufen, Nutzer:innen aus Russland zu sperren. „Es ist entscheidend, nicht nur die Adressen zu sperren, die mit russischen und belarussischen Politikern in Verbindung stehen, sondern auch normale Nutzer auszusperren“, schrieb er auf Twitter. Die ukrainische NFT-Plattform dmarket soll diesem Aufruf kurz danach bereits nachgekommen sein. Die nach Handelsvolumen größte Kryptobörse der Welt, Binance, erteilte dem Aufruf eine Absage. Der CEO der Handelsplattform Kraken lehnte auch ab und schrieb am Montag auf Twitter, dass eine solche Sperre nur nach behördlicher Anordnung möglich sei.

6 Mio. Dollar in Kryptowährungen gespendet

Bitcoin hat sich indes als gutes Vehikel für Spenden für die Ukraine entpuppt und das will Binance unterstützen. Einerseits veranlasste die Plattform eine Direktspende in der Höhe von 10 Millionen Dollar an NGOs, die vor Ort helfen, darunter das UN-Flüchtlingswerk, UNICEF und UNHCR. Gleichzeitig startete Binance auch ein eigenes Krypto-Crowdfunding für Spenden. Dem Aufruf unter dem Titel “Ukraine Emergency Relief Fund” sind bereits mehr als 380 Spender gefolgt, die umgerechnet eine Summe von mehr als 6,4 Millionen Dollar in Kryptowährungen bereit gestellt haben. Eine Spende im Gegenwert von 6 Millionen Dollar wurde laut Binance bereits an NGOs weitergeleitet.

„Die Eskalation dieses Konflikts in den letzten vier Tagen hat unsere Gemeinschaft zutiefst erschüttert. Wir sind stolz darauf, dass es uns gelungen ist, unser Netzwerk schnell zu mobilisieren, um den Bedürftigen vor Ort Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. Dazu gehört auch die Bereitstellung von Lebensmitteln, Treibstoff, Vorräten und Unterkünften für die ukrainische Bevölkerung, zu der auch zahlreiche Mitglieder der Binance-Community gehören. Wir nutzen alle uns zur Verfügung stehenden Mittel und Regierungskanäle, um die Staats- und Regierungschefs der Welt aufzufordern, diesen Konflikt sofort zu beenden”, sagt Binance-Gründer und CEO Changpeng Zhao.

Spendenaktionen für die Ukraine werden zunehmend auch über Bitcoin und Co. abgewickelt. Zuletzt rief sogar der offizielle Twitter-Account der Ukraine dazu auf, in Kryptowährungen zu spenden. Das könnte auch für Russland relevant werden, denn ein Learning aus dem Swift-Ausschluss des Iran 2012 und 2018 war, dass NGOs vor Ort in Finanzierungsschwierigkeiten gerieten und Spenden und Hilfsgelder nicht mehr ankamen. Laut dem Portal Elliptic, das die genannten Krypto-Spendenaccounts sowie weitere ukrainischer NGOs regelmäßig screent, sollen alleine am Wochenende bereits umgerechnet 18,9 Millionen US-Dollar gespendet worden sein.

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Neue Microsoft-KI hilft im Schutz gegen kosmische Bedrohungen

Microsoft stellte am Mittwoch auf der Ignite 2024 seinen neuen KI-Assistenten vor: den Hera Space Companion. Im Rahmen der Hera-Mission sollen nicht nur Asteroideneinschläge auf die Erde verhindert, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem All für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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