13.05.2022

Binance & Coinbase: Vermögen von Krypto-CEOs schrumpfte auf Bruchteil

Die fallenden Krypto-Kurse der vergangenen Monate schlagen sich massiv in den Unternehmenswerten der großen Krypto-Börsen Binance und Coinbase nieder.
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Binance CEO Changpeng Zhao und Coinbase CEO Brian Armstrong
Binance CEO Changpeng Zhao und Coinbase CEO Brian Armstrong | (c) Smorshedi / TechCrunch via Wikimedia Commons

Es ist Kryptowinter – das meinen zumindest viele Expert:innen. Seit Monaten fallen die Kurse – mitunter in Form katastrophaler Abstürze wie zuletzt bei Luna, dem bislang spektakulärsten derartigen Fall. Wir wir schon im April hier schrieben, gibt es – sieht man von Fällen wie Luna ab – aber Assets, die noch stärker einbrechen, als Kryptowährungen: Aktien von Krypto-Unternehmen. Entsprechend wundert es auch nicht, dass die Gründer & CEOs der beiden großen börsennotierten Krypto-Plattformen Binance und Coinbase zuletzt massive Abstriche bei ihrem Vermögen machen mussten.

Binance-Gründer Zhao: Von fast Top 10 auf Platz 151

Wie aus der laufen aktualisierten Bloomberg-Milliardärsliste hervorgeht, ging das Vermögen von Binance-Gründer Changpeng Zhao seit Beginn des Jahres um rund 84 Milliarden US-Dollar auf aktuell 11,5 Milliarden US-Dollar zurück. Das bedeutet nicht nur eine Reduktion auf ein Siebtel des Vermögens innerhalb von fünf Monaten, sondern auch einen Absturz von einer position nahe der Top 10 der reichsten Menschen der Welt auf aktuell Platz 151. In der ebenfalls laufend aktualisierten Milliardärsliste von Forbes ist Zhao übrigens deutlich eniger weit abgestürzt und liegt mit 65 Milliarden US-Dollar Vermögen immerhin noch auf Platz 20.

Coinbase-Gründer Armstrong fällt aus Top 500 heraus

Sehr ähnlich auf insgesamt deutlich niedrigerem Niveau erging es zuletzt Coinbase-Gründer Brian Armstrong, der aktuell an mehreren Fronten zu kämpfen hat. Noch im November schätzte Bloomberg sein Vermögen auf 13,7 Milliarden US-Dollar. Nun ist er mit geschätzt 2,2 Milliarden US-Dollar – einem Sechstel des Werts – weit aus den Top 500 herausgefallen und wird in der laufenden Bloomberg-Aufstellung nicht mehr gelistet. In der längeren Forbes-Liste liegt der Coinbase CEO derzeit mit 2,4 Milliarden US-Dollar Vermögen auf Rang 1207.

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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