24.08.2021

Billa & Billa Plus: Das kann die neue Regional-Offensive

Im Zuge der Regional-Offensive "Is' heimisch" führen die Lebensmittelhändler Billa und Billa Plus eine neue Kennzeichnung sowie Lokalpartnerschaften ein.
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Billa Regional Offensive Is heimisch
v.l.n.r.: Alexander Zahel/Weingut Zahel, Marcel Haraszti/Billa-Vorsitzender und René Kachlir/Zum scharfen René bei der Präsentation der Regional-Offensive Is' heimisch". © Billa/Harson

Dass das Bekenntnis der Österreicher*innen zu Produkten aus der Region auch bedingt durch die Corona-Pandemie gewachsen ist, ist längst kein Geheimnis mehr und in zahlreichen Studien bestätigt. Und so ist es auch wenig verwunderlich, dass die heimischen Lebensmittelhändler verstärkt auf diesen erfolgsversprechenden Sortimentsbaustein setzen. So auch die Rewe-Töchter Billa und Billa Plus (ehemals Merkur), wo der Anteil an regionalen und lokalen Artikeln seit Jahresbeginn um 20 Prozent gesteigert wurde. Mittlerweile tummeln sich über 25.000 heimische Waren von über 2.500 regionalen und lokalen Lieferant:innen im Sortiment der beiden Supermarktketten. Jährlich lasse sich die Rewe die österreichischen Erzeugnisse etwa 2,5 Milliarden Euro kosten. Seit dem Frühjahr 2020 biete man zudem 100 Prozent Frischfleisch aus Österreich an.

Billa Regionalität Is heimisch
© Billa

Neue Kennzeichnung für mehr Klarheit am Regal

Um die Konsument*innen in Sachen Regionalität noch besser abzuholen, setzt der in Wiener Neudorf ansässige Lebensmittelhändler Rewe Group Österreich, der für 2020 eine durchwachsene Bilanz gezogen hat, nun bei seinen beiden Vertriebsschienen Billa und Billa Plus auf die Regional-Offensive “Is’ heimisch”. Mit dieser Kennzeichnung direkt am Regal will der Nummer zwei-Supermarkt-Player hinter Marktführer Spar einerseits österreichische Produzent*innen stärken und andererseits die Unterschiede zwischen lokal (max. 30 Kilometer rund um den Markt), regional (jeweiliges Bundesland) und österreichisch (außerhalb des jeweiligen Bundeslandes, aber innerhalb von Österreich erzeugt) nochmals verdeutlichen. Ebenfalls neu sind zudem die sogenannten “Lokalpartnerschaften”, mit denen man kleinen und kleinsten Lieferanten den Weg in die Billa-Regale erleichtern möchte.

Lokalpartnerschaften für Klein- und Kleinstproduzent*innen

Um diese Produzent*innen für sich zu gewinnen, kommen in den sieben Billa-Regionen 15 eigene Regional-Scouts im Einkauf zum Einsatz. “Wir bieten den kleinen Produzenten damit eine zusätzliche Vertriebsmöglichkeit zum Ab Hof-Verkauf, Präsentationen und Verkostungen am POS, Workshops zu relevanten Themen wie Logistik, Verpackung, Markenpositionierung und Preisgestaltung, und spezielle Vertragsbedingungen. Damit es für sie einfacher ist, ihre Produkte in unsere Regale zu bringen“, so Rewe International AG-Vorstand und Billa-Vorsitzender Marcel Haraszti. Im Rahmen der neuen Lokalpartnerschaften sei es auch möglich, nur ein oder zwei Standorte zu beliefern.

Regionalität: Rewe muss auch Kritik einstecken

Für die Aussagen, regionalen Lieferanten einen zusätzlichen Absatzkanal bieten zu wollen, musste die Rewe Group in der Vergangenheit jedoch bereits Kritik einstecken. Die in Gemeinden ohne Nahversorgern platzierten Billa Regional Boxen, die in Zusammenarbeit mit dem Kärntner Startup MyAcker umgesetzt werden, sorgten erst kürzlich für erhitze Gemüter bei zahlreichen Landwirten und politischen Akteuren. Der Vorwurf lautete: Bereicherung auf Kosten der Produzent*innen und mutwillige Zerstörung des hart aufgebauten Direktvermarktungsgeschäft. Haraszti sieht das naturgemäß anders und betont damals wie heute: “Billa ist zwar ein großes Unternehmen, aber wir begegnen auch unseren kleinsten Partnern auf Augenhöhe.” Darüber hinaus hätten so auch kleinere Betriebe die Möglichkeit, sich einem größeren Publikum zu präsentieren, was auch die österreichische Wertschöpfung stärke.

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Mag. Ernst Minar, Eigentümer John Harris Fitness & Katharina Schneider, Geschäftsführerin Permedio (c) Michael Plank

Nicht jeder Trainings- und Ernährungsplan ist für jede Person gleichermaßen effektiv, denn mittlerweile wissen wir: Unsere genetischen Dispositionen sind unterschiedlich. Schon vor fast zehn Jahren erkannte Permedio-Gründer Stefan Wöhrer diese Lücke im Gesundheitssystem und entwickelte den „MedikamenteCheck“. Dieser Service ermöglicht es, Medikamente auf mögliche Nebenwirkungen, Wechselwirkungen oder fehlende Wirksamkeit zu prüfen. Dies kann nämlich auftreten, wenn ein Medikament nicht optimal zu den individuellen genetischen Voraussetzungen passt.

Nun erweitert das Unternehmen seinen Fokus von der individualisierten Medizin auf die Fitness- und Gesundheitsbranche. Seit Anfang des Jahres kooperiert Permedio mit John Harris, um seinen Mitgliedern ein personalisiertes Trainings- und Gesundheitskonzept – den “LifestyleCheck” – zu bieten, das laut Unternehmen auf genetischer Forschung basiert.

Partnerschaft sei “perfekte Symbiose”

Der LifestyleCheck offenbart individuelle genetische Dispositionen, die es ermöglichen sollen, „Trainingspläne sowie Ernährungsstrategien noch gezielter und effektiver zu gestalten“, heißt es in einer Aussendung dazu. Permedio analysiert dafür 83 Millionen genetische Varianten, um „individuelle Profile für Ernährung, Training und mentale Gesundheit zu bestimmen“, erklärt Katharina Schneider, CEO von Permedio. Die Partnerschaft schaffe eine „perfekte Symbiose aus langjähriger Erfahrung und modernster Wissenschaft“, wodurch Trainingseinheiten auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitglieder abgestimmt werden können.

„Durch die Kombination von Forschung und praktischen Anwendungen ermöglichen wir Menschen, ihre Gesundheit nachhaltig zu verbessern. Die Zusammenarbeit mit John Harris Fitness ist ein wichtiger Schritt, um wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die Praxis umzusetzen“, so Schneider.

Katharina Schneider übernahm Geschäftsführung

Im Jahr 2021 trat Stefan Wöhrer in der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ auf – damals noch mit „MedikamenteCheck”. In der Jury saß eine ihm bekannte Person: seine Schwester. TV-Investorin und Mediashop-Gründerin Katharina Schneider unterstützte ihn und sein Startup zu dieser Zeit noch als Beraterin. Seit letztem Jahr teilt Wöhrer nun offiziell die Geschäftsleitung des Unternehmens mit Schneider – brutkasten berichtete.

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