18.05.2021

Darum wettet der Fondsmanager aus “The Big Short” eine halbe Milliarde gegen Tesla

Durch den Film "The Big Short" wurde seine Wette auf eine Immobilienblase in den USA weltbekannt. Jetzt setzt Michael Burry 534 Mio. Dollar auf einen Kursverfall der Tesla-Aktie.
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Tesla
Foto: Aleksei Potov/Adobe Stock

Er ist wahrscheinlich einer der bekanntesten “Shortseller” der Welt – der US-Investor Michael Burry, der die Spekulationsblase am US-Immobilienmarkt im Vorfeld der Finanzkrise 2007-09 als einer der ersten erkannte. Die Geschichte dahinter erzählte der Wirtschaftsjournalist Michael Lewis in einem Buch, das auch verfilmt wurde und einen Oscar gewann: “The Big Short”. Burry wurde in dem Film von Christian Bale verkörpert. Der reale Michael Burry ist aber weiter aktiv – und hat nun ein neues Ziel ausgemacht: Die Tesla-Aktie.

Wie aus bei der US-Börsenaufsicht eingerichten Dokumenten hervorgeht, hielt Burrys Hedgefonds Scion Asset Management Ende März Put-Optionen auf die Tesla-Aktie im Wert von 534 Mio. Dollar. Diese würden im Wert steigen, wenn der Kurs der Tesla-Aktie sinkt.

Gefallen sind die Titel des Elektroautoherstellers in den vergangenen Wochen tatsächlich bereits. Nach dem sehr starken Vorjahr mit einer Jahresperformance von über 700 Prozent, ging es 2021 bisher nach unten. Seit Jahresbeginn sank der Kurs der Aktie von etwas über 700 Dollar auf zuletzt 577 Dollar – ein Minus von 18 Prozent. Von ihrem Ende Jänner erreichten Rekordstand sind die Tesla-Papiere sogar um knapp 35 Prozent gefallen. Burry dürfte aber mit einer weiteren Abwärtsbewegung rechnen.

Abhängigkeit vom Verkauf von Umweltzertifikaten

Der Fondsmanager selbst äußerte sich zuletzt nicht mehr öffentlich zu Tesla und hat auch seinen Twitter-Account gelöscht. Allerdings dürfte Burry seine Short-Position schon länger aufgebaut haben. Bereits im vergangenen Dezember hatte er auf Twitter angekündigt, dass sein Unternehmen auf einen Kursverfall der Tesla-Aktie wetten würde.

Burry schrieb damals, er würde Tesla-CEO Elon Musk empfehlen, zum seiner Meinung nach “lächerlichen” Kursniveau Kapital aufzunehmen – damit der Elektroautohersteller von der aus Sicht des Investors zu hohen Bewertung profitieren könnte. Burry bezeichnete es außerdem als Alarmsignal, dass Tesla auf den Verkauf von Umweltzertifikaten, sogenannten “Regulatory Credits” angewiesen sei, um Gewinne zu machen.

Tesla verkauft diese regulatorischen Gutschriften an andere Autohersteller, die zu wenig Elektroautos produzieren, um die Vorschriften – etwa in Kalifornien oder in Europa – einzuhalten. Im ersten Quartal 2021 nahm Tesla so 518 Mio. Dollar ein – der gesamte Nettogewinn lag bei 438 Mio. Dollar.

Burry setzte auch auf Gamestop-Kursanstieg

Ob Burry mit seiner Wette gegen Telsa ähnlich erfolgreich sein wird wie mit seiner mittlerweile legendären Spekulation auf eine Blase am US-Immobilienmarkt, wird sich erst zeigen. Bei einer anderen Episode, die mittlerweile in die Börsengeschichte eingegangen ist, war Burry ebenfalls beteiligt – und zwar an der Saga rund um die Gamestop-Aktie. In Einklang mit zahlreichen Privatanlegern, die sich über das Reddit-Forum r/wallstreetbets koordinierten, hat Burry Anfang des Jahres erfolgreich auf einen Kursanstieg der Aktie gesetzt.

Tesla wiederum ist zuletzt vor allem wegen Aussagen von CEO Elon Musk zu Kryptowährungen in die Schlagzeilen geraten. Vergangene Woche hatte Musk überraschend angekündigt, dass der Elektroautohersteller keine Bitcoin-Zahlungen mehr akzeptiere – weil man Bedenken aufgrund der Umweltauswirkungen des Bitcoin-Minings habe. Tesla hatte diese Bezahloption erst seit März am US-Markt angeboten. In den Tagen nach der Ankündigung kam es auf Musks Twitter-Account kontroversen Diskussionen, die auch die Stimmung am Kryptomarkt trübten.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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