26.01.2023

Beatvest: Millioneninvest für deutsches Fintech mit Kärntner Cofounderin

Das von der gebürtigen Klagenfurterin Julia Kruslin gemeinsam mit Sophie Thurner in München gegründete Fintech Beatvest hat ein Investment in der Höhe von 1,3 Mio. Euro bekommen.
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die Beatvest-Gründerinnen Sophie Turner und Julia Kruslin
die Beatvest-Gründerinnen Sophie Turner und Julia Kruslin | Foto: Dominik Tryba/Beatvest

Den Einstieg in die Geldanlage erleichtern – das ist das Ziel des deutschen Startups Beatvest. Gegründet hat das Unternehmen die gebürtige Klagenfurterin Julia Kruslin gemeinsam mit Sophie Thurner in München.

Die seit rund einem Monat für iOS verfügbare App soll helfen, Interessierten mit 3-minütigen Modulen das langfristig orientierte Investieren in Exchange Traded Funds (ETFs) näherzubringen. Dafür erhielten die beiden Gründerinnen nun ein Investment in der Höhe von 1,3 Mio. Euro, wie Gründerszene berichtet.

Investiert in die Seed-Runde haben laut dem deutschen Online-Magazin APX, Neosfer sowie die Sino AG. APX ist die gemeinsame Venture-Capital-Gesellschaft des Medienverlags Axel Springer sowie des Automobilkonzerns Porsche. Neosfer ist ein Frühphasen-Investor, der zur deutschen Commerzbank gehört.

Auch N26-Mitgründer als Investor beteiligt

Die Sino AG mit Sitz in Düsseldorf wiederum ist ein Online-Broker, der bereits 2017 beim deutschen Neobroker-Unicorns Trade Republic eingestiegen ist – und seine Mehrheitsanteile mittlerweile wieder gewinnbringend verkauft hat. Daneben gehört auch noch N26-Gründer Maximilian Tayenthal zu den Investoren von Beatvest.

“Wegen der hohen Inflation ist Finanzbildung wichtiger denn je, um sich effektiv für das Alter abzusichern”, sagte Gründerin Sophie Turner gegenüber Gründerszene. Zum aktuellen User:innen-Wachstum wollte sie sich nicht äußern: “Für uns geht es erstmal darum, eine hohe Retention zu generieren, also die Inhalte und Funktionen der App so zu optimieren, dass Nutzer regelmäßig wiederkommen. Denn nur wenn sie die einzelnen Lernmodule auch abschließen, erfüllt unsere Idee ihren Zweck.”

Julia Kruslin stammt ursprünglich aus Klagenfurt-Viktring. Sie hat an der Wirtschaftsuniversität Wien Betriebswirtschaft studiert. Vergangenen Herbst war sie unter den “30 under 30” für Österreich der deutschsprachigen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Forbes.

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Pixelrunner - Ein Bild zeigt das Wort
Symbolbild Insolvenz (c) Adobe Stock / Pixel-Shot

“Das weltweit erste seiner Art” – was viele Startups von ihrem Produkt behaupten, hält bei genauerer Betrachtung oft nicht stand. Ein heimisches Startup, das den oft genutzten Claim erfüllt, ist Pixelrunner aus dem oberösterreichischen Engerwitzdorf. 2016 gegründet, entwickelte es den ersten Landschaftsdrucker der Welt. Das Gerät kann autonom große Bodenflächen – egal ob Asphalt, Rasen oder Schnee – bedrucken. Die Technologie ähnelt laut Unternehmen jener eines Tintenstrahldruckers.

Beteiligung nach 2 Minuten 2 Millionen von kurzer Dauer

Damit sorgte Pixelrunner nicht nur in der TV-Show 2 Minuten 2 Millionen für Aufsehen: 2017 stieg startup300, in der Show vertreten durch Michael Altrichter, beim Startup ein, gab seine Anteile jedoch bereits Mitte 2018 laut Firmenbuchdaten wieder ab. Tatsächlich sei der investierte Betrag auch deutlich geringer ausgefallen, als in der Show zugesagt, verriet Co-Founder Rainer Kargel gegenüber brutkasten im Jahr 2018. Damals verkündete das Startup ein Investment durch den OÖ HightechFonds. Dieser wurde in den Jahren darauf in mehreren Runden zum größten Investor, der aktuell mit 38,61 den höchsten Einzelanteil hält.

Viele Referenzen als Agentur, Hardware-Verkauf nicht realisiert

In den Jahren sammelte Pixelrunner zahlreiche Referenzen, vor allem bei großen Sportevents wie dem Vienna City Marathon, dem Berlin Marathon oder dem Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Dort erfüllte das Unternehmen Druckaufträge mit seinen Prototypen. Immer wieder wurde jedoch der Plan kommuniziert, mit dem Gerät in die Serienproduktion zu gehen und es weltweit zu verkaufen. 2021 wurde dies anlässlich eines CEO-Wechsels bekräftigt, wie brutkasten berichtete. Dem Vernehmen nach war Pixelrunner zuletzt aber weiterhin mit den eigenen Geräten als Agentur aktiv und konnte den Hardware-Verkauf nicht wie geplant aufbauen.

Pixelrunner meldet Konkurs an

Wie die Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV heute berichten, brachte Pixelrunner nun einen Konkursantrag ein. Eine Fortführung der GmbH scheint somit aktuell nicht geplant. Eine Fortführung des Geschäfts in einer neuen Gesellschaft wäre aber natürlich möglich, wenn die Patente und Geräte aus der Konkursmasse gekauft werden. Zu den Insolvenz-Details, etwa die Höhe der Schulden oder die Anzahl betroffener Gläubiger:innen und Mitarbeiter:innen, machen die Kreditschutzverbände aktuell keine Angaben.

Eine brutkasten-Anfrage per E-Mail beim Unternehmen mit der Bitte um ein Statement wurde bislang nicht beantwortet. Sollte das Statement eintreffen, wird es hier ergänzt.

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