24.07.2018

“Barzahlen” bald in dm drogerie markt-Filialen verfügbar

Einkaufen, Online-Rechnungen begleichen und Bargeld abheben. All das ist bald durch eine Kooperation mit "Barzahlen" in einem einzigen Kassiervorgang in allen dm drogerie markt-Filialen Österreichs möglich.
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Barzahlen
(c) Barzahlen. Ab Ende August können KundInnen in den dm-Filialen Online-Rechnungen begleichen sowie Ein- und Auszahlungen tätigen.

Ab 21. August diesen Jahres wird es in den 391 dm drogerie markt-Filialen in Österreich neue Bargeld-Services geben. Durch eine Kooperation mit dem FinTech “Barzahlen” können Kunden ab August Online-Rechnungen bar bezahlen und Bargeld an der Kassa abheben. “Durch die Kooperation mit Barzahlen werden unsere Filialen noch mehr zu einem Ankerpunkt im täglichen Leben unserer Kunden”, so dm Geschäftsführer Andreas Haidinger, verantwortlich für das Ressort Finanzen und Controlling. “Viele Menschen fühlen sich nicht wohl dabei, ihre Bankdaten gegenüber Online-Händlern offenzulegen. Der zusätzliche Service ermöglicht nun die Zahlung von Online-Einkäufen und Rechnungen in der vertrauten und sicheren Umgebung unserer Märkte. Ganz nebenbei können alltägliche Dinge wie Bargeldbehebungen vom Girokonto erledigt werden”, so Haidinger weiter.

+++ Wiener Startup Finnest im Finale des weltweit größten FinTech-Wettbewerbs +++

Barzahlen: “Fehlerquellen werden so komplett eliminiert”

Auch Einzahlungen auf Girokonten bei teilnehmenden Banken werden möglich sein. Nur in wenigen Bankfilialen bzw. an wenigen Bankomaten ist dies möglich. Durch die Kooperation mit Barzahlen können Banken also ihr Netz von Servicestellen noch weiter ausdehnen. Achim Bönsch, Gründer von Barzahlen, erläutert die Zielgruppe: “Verbraucher benötigen kein Online-Banking und keine Kreditkarte mehr, um im Internet bei teilnehmenden Shops wie beispielsweise Parfumdreams, Dagi Shop und Goodgames einzukaufen. Auch bei der Zahlung von Rechnungen müssen keine Kundennummern oder IBANs mehr abgetippt werden. Die häufigsten Fehlerquellen werden so komplett eliminiert.”

Bargeld als liebstes Zahlungsmittel der ÖsterreicherInnen

Möchten die KundInnen eine Überweisung tätigen, benötigen sie einen Barcode vom rechnungsstellenden Unternehmen, den sie per E-Mail, SMS oder per Post erhalten. Für Bargeldabhebungen können sich die KundInnen diesen selbst in der Bank-App erstellen. An der Kassa in der dm-Filiale wird der Barcode gescannt und schließlich wird der offene Betrag kassiert bzw. ausgezahlt. Die KundInnen erhalten dann in Echtzeit eine Bestätigung der Transaktion. In Anbetracht dessen, dass die ÖsterreicherInnen am liebsten mit Bargeld zahlen, könnte das Potential dieser Lösung groß sein. Laut einer Studie der Österreichischen Nationalbank tätigen die ÖsterreicherInnen hierzulande 82 Prozent aller Transaktionen mit Bargeld. Darüber hinaus machen Bar-Transaktionen knapp zwei Drittel des gesamten Zahlungsvolumens aus.

Über Barzahlen 
Barzahlen bietet eine Infrastruktur für Online-Überweisungen sowie Ein- und Auszahlungen im Einzelhandel. Über diese können KundInnen in den Filialen von dm drogerie markt ihre Online-Einkäufe und Rechnungen bald bar bezahlen oder Geld vom Girokonto abheben und darauf einzahlen. In Deutschland ist Barzahlen bereits seit 2013 aktiv und bietet seine Dienstleistung in rund 12.000 Partnerfilialen an. Zu den Partnern zählen u.a. REWE, PENNY, real,-, dm-drogerie markt und Rossmann.  Barzahlen kooperiert auch mit großen Energieversorgern wie E.ON, Shops wie Rakuten.de und Banken wie der DKB. Hinter Barzahlen steht die Cash Payment Solutions GmbH mit Sitz in Berlin. Sie wurde 2011 gegründet und wird von Achim Bönsch, Sebastian Seifert und Andreas Veller geführt.

(PA/red)


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Freundeskreis: Wiener Startup plant Pilotfabrik für veganen Käse

Der vegane „Camembert“ des Wiener Startups Freundeskreis ist seit Juni dieses Jahres in ausgewählten veganen Supermärkten erhältlich. Co-Gründerin Mona Heiß gibt im Interview mit brutkasten einen Einblick in die nächsten Schritte des Unternehmens.
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Das „Kernteam“: Leo Sulzmann, Mona Heiß und Markus Korn. (c) Freundeskreis

Käsealternativen aus Cashewnüssen, Mandeln, Soja oder Erbsenprotein: Der Markt für Käseersatzprodukte erlebt derzeit eine Hochphase. Auch das Startup Freundeskreis hat es sich zur Mission gemacht, mit seinem pflanzlichen „Cam-mhh-berta“ die Käsewelt zu transformieren. Anstelle von Milchkulturen, die in herkömmlichem Camembert verwendet werden, setzt das Unternehmen auf eine untypische Zutat: Marillenkerne – ein Nebenprodukt der heimischen Obstindustrie.

Ende letzten Jahres konnte Freundeskreis eine Förderung von 400.000 Euro von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) sichern – brutkasten berichtete. Mit dieser Förderung bauten sie nicht nur ihre Produktion aus, sondern brachten auch ihren veganen „Cam-mhh-berta“ erfolgreich auf den Markt. Im Interview mit brutkasten berichtet Co-Gründerin Mona Heiß über die Fortschritte des Startups und die Pläne für die Zukunft.

Freundeskreis wird mit weiteren 97.000 Euro gefördert

Seit Juni dieses Jahres ist der pflanzliche “Cam-mhh-berta” in ausgewählten Bio-Supermärkten in Wien erhältlich: Pepper & Ginny (1010), Maran Vegan (1060) und Markta (1090). Das Feedback ist vielversprechend: Nach Unternehmensangaben wurden in den ersten vier Monaten bereits rund 1.000 Stück verkauft.

Nur wenige Monate nach der aws-Förderung konnte sich Freundeskreis eine weitere finanzielle Unterstützung sichern: Die Wirtschaftsagentur Wien stellte über die Förderschiene “Produktion” dem Startup rund 97.000 Euro zur Verfügung. Wie Co-Gründerin Mona Heiß im Interview mit brutkasten verrät, soll das Geld in eine neue Pilot-Käsefabrik in Wien-Penzing fließen, die zugleich als zukünftiger Firmenstandort dienen wird.

Bisher finanziert sich Freundeskreis ausschließlich über Fördermittel. Für die kommenden Monate plant das Team jedoch eine Finanzierungsrunde im Frühjahr, um Investor:innen zu gewinnen und das Wachstum des Startups weiter voranzutreiben.

Marillenkerne liefert Cremigkeit und gesunde Nährstoffe

Freundeskreis entwickelte eine pflanzliche Käsealternative, die primär aus Marillenkernen besteht: den „Cam-mhh-berta“. Laut dem Unternehmen ist dieser geschmacklich und in der Konsistenz kaum von herkömmlichem Camembert zu unterscheiden. Der Grund liege in den Eigenschaften der Marillenkerne, die reich an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren sind. Diese Nährstoffe sorgen demnach nicht nur für gesundheitliche Vorteile, sondern tragen auch maßgeblich zur cremigen Textur bei, erklärt Heiß.

Die Produktion des „Cam-mhh-berta“ erfolgt in „traditioneller Handarbeit“ auf einem Bauernhof im Wienerwald, in einer ehemaligen Käserei. Dabei setzt Freundeskreis auf dasselbe Verfahren, das auch bei der Herstellung von Kuhmilchkäse Anwendung findet. Das Ergebnis sei ein Käse, der sich durch “Cremigkeit, Nachhaltigkeit und Tradition” auszeichnet.

“Cam-mhh-berta” besteht nur aus vier Zutaten

Das Besondere an der Käsealternative sind die Marillenkerne, die als Hauptzutat dienen. Diese fallen normalerweise als Abfall- oder Nebenprodukt der Saft- und Marmeladenproduktion an. Freundeskreis bezieht die Kerne von regionalen Lieferanten, darunter das niederösterreichische Scaleup Kern Tec – brutkasten berichtete. Aus den Marillenkernen wird durch ein speziell entwickeltes Verfahren eine milchige Flüssigkeit gewonnen, die mithilfe von Reifekulturen, veganen Enzymen und Mikroorganismen zum „Cam-mhh-berta“ verarbeitet wird. Die Käsealternative kommt mit nur vier Zutaten aus: Marillenkerne, Salz, Wasser und vegane Reifekulturen.

Ein kritischer Punkt bei der Verarbeitung von Marillenkernen ist die darin enthaltene Blausäure, die gesundheitsschädlich sein kann. Hier hat Gründer und Forscher Leo Sulzmann ein spezielles Verfahren entwickelt, um die Blausäure auf natürliche Weise abzubauen.

Freundeskreis-Team wächst

Hinter dem Food-Startup Freundeskreis stehen Forscher und Geschäftsführer Leonhard Sulzmann sowie Co-Gründerin Mona Heiß. Während Sulzmann sich auf die wissenschaftlichen und technologischen Aspekte konzentriert, verantwortet Heiß die Kreativdirektion und den Markenaufbau. Zum Kernteam gehört außerdem Sales- und Operations-Verantwortliche Markus Korn. Mittlerweile zählt das Team sechs Mitglieder, die gemeinsam am weiteren Ausbau der Marke Freundeskreis arbeiten.

Zukünftig sollen mehr vegane Käsealternativen auf den Markt kommen

Freundeskreis arbeitet aktuell an der Entwicklung weiterer veganer Käsealternativen. Bereits Anfang nächsten Jahres soll eine vegane „Frischkäsevariante“ auf Basis der Marillenkerne auf den Markt kommen. Doch das ist nicht alles: Eine weitere Produktreihe ist bereits in Planung. Co-Gründerin Mona Heiß verrät, dass es sich dabei voraussichtlich um ein Produkt handeln werde, das speziell zum Backen geeignet sei. Langfristig will das Startup außerdem auch einen veganen „Hartkäse“ anbieten. Die Herstellung dieses Produkts ist jedoch komplexer, da es aufgrund des verwendeten Verfahrens eine bestimmte Zeit für die Reifung benötigt.

In den kommenden Wochen soll außerdem ein Online-Shop live gehen, über den die Produkte von Freundeskreis direkt bestellt werden können. Diese Plattform wird zunächst als Testversion betrieben, um herauszufinden, wie gut sich die Produkte für den Direktvertrieb eignen. Geplant ist dabei ein Modell, bei dem die Käsealternativen erst auf Bestellung und nicht auf Vorrat produziert werden. Weiter in die Zukunft gedacht, kann sich das Startup auch den Vertrieb in Supermärkten vorstellen.

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