20.03.2020

aws Überbrückungsgarantie auf EPU, KMU und Freiberufler ausgeweitet

Seit vergangener Woche steht die aws Überbrückungsgarantie im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise für Unternehmen zur Verfügung. Nun wurde diese Hilfsmaßnahme weiter ausgeweitet: Sie ist nun auch für Freiberufler zugänglich und die Beantragung wurde weiter vereinfacht.
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aws Überbrückungsgarantie
(c) Adobestock

Die Coronavirus-Krise stellt die österreichische Wirtschaft vor außergewöhnliche Herausforderungen. Aufgrund der enormen Auswirkungen auf die Unternehmen wurde deshalb nach Soforthilfemaßnahmen von 4 Milliarden Euro ein Hilfspaket von 38 Mrd. Euro von der Bundesregierung beschlossen. Die Austria Wirtschaftsservice (aws) übernimmt dabei eine wichtige Rolle, wenn es darum geht die Liquidität der Unternehmen sicherzustellen. 

+++ Coronavirus, Wirtschaft und die Innovation +++

aws Überbrückungsgarantie

Bereits am Donnerstag vergangener Woche wurde die Überbrückungsgarantie, die aws Garantie im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise ins Leben gerufen. Unternehmen erhalten damit eine Sicherheit, um bei ihrer Bank einen Betriebsmittelkredit zur Finanzierung von Personal, Miete oder Wareneinsatz zu bekommen.

Dieses Garantieprogramm wurde nun deutlich ausgeweitet: Die Überbrückungsgarantie kann ab sofort neben EPU und KMU auch von Freiberuflern in Anspruch genommen werden

aws
(c) aws

Bearbeitung vereinfacht

Ebenfalls wurde die Bearbeitung deutlich vereinfacht: es müssen keine Business- oder Planrechnungen abgeliefert werden, es werden keine Kreditsicherheiten wie etwa eine persönlich Haftung verlangt und ein vereinfachtes Verfahren wird ebenfalls vorbereitet. In diesem Programm wird weder ein Bearbeitungs- noch Garantieentgelt verrechnet. Auf der Seite Website der aws sind die wichtigsten Informationen zusammengefasst und werden laufend aktualisiert:

  • Verzicht auf die Verrechnung von Bearbeitungs- und Garantieentgelten
  • Keine Planungsrechnungen oder Businesspläne erforderlich
  • Keine Kreditsicherheiten erforderlich
  • Freiberufliche Tätigkeiten sind ab sofort garantiefähig
  • Garantien sind auch für die Stundung von bestehenden Kreditlinien verwendbar
  • Es wird ein beschleunigtes Verfahren eingeführt, das eine umgehende Garantiezusage ermöglicht.

So funktioniert die Antragsstellung

Alle Ausweitungsmaßnahmen greifen laut aws ab sofort und betreffen auch die bereits gestellten Förderungsanträge. Die Ausnahme stellt das beschleunigte Verfahren dar, das in den nächsten Tagen verfügbar sein wird.

Die Antragsstellung erfolgt am besten direkt im selbsterklärenden Online-Tool, dem aws Fördermanager. Darüber hinaus hat die aws das Beratungsteam massiv aufgestockt. 

Events der aws werden online | Calls laufen weiter

Die Coronavirus-Krise hat natürlich auch Auswirkungen auf bestehende Angebote, wie etwa auf Events. Veranstaltungen in den kommenden Wochen werden, wo es möglich ist, in digitale Events umgewandelt.

Calls und die regulären Förderungsprogramme wie etwa gerade aws Creative Impact finden wie gewohnt statt. Einreichungen sind hier gerade möglich. 


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Global FinTech Scouts: Das steckt hinter dem neuen RBI-Programm

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Akshat Mittal (Revolut), Daniel Minarik (Tatra banka), Varija Raj (Lendable), Christian Wolf (RBI), Aditi Subbarao (Instabase), Hans-Jörg Horvath (RBI) | Foto: brutkasten

In einem dynamischen Marktumfeld innovativ zu bleiben, ist eine der großen Herausforderungen für Unternehmen. Die Raiffeisen Bank International (RBI) ergänzt ihre bisherigen Innovationsaktivitäten nun mit einem neuen Ansatz: Dem Global FinTech Scouts Program, das sie gemeinsam mit ihrer slowakischen Tochterbank Tatra banka umsetzt.

Dahinter steckt ein weltweit tätiges Team aus externen Expertinnen und Experten, die sogenannten FinTech Scouts. Diese beobachten im Auftrag der Bank von London, New York, Singapur und Delhi aus relevante technologische Innovationen und Entwicklungen – und sollen der Bank direkten Zugang zu den relevanten Anbietern des weltweiten Technologie-Ökosystems verschaffen.

FinTech-Scouts sollen neue Impulse liefern

„Die FinTech-Scouts sind für uns Partner, mit deren Hilfe wir besser verstehen, welche Anwendungsfälle und Geschäftsmodelle sich um Technologien herum entwickeln, welche davon wir nachahmen oder sogar kopieren können, wo wir Kooperationen und Partnerschaften anstreben können oder wo wir sie nur als eine Art Ideenpool für künftige Unternehmungen nutzen können“, erläutert Christian Wolf, Head of Strategic Partnerships & Ecosystems bei der RBI, im brutkasten-Interview.

Diese Woche stelle die RBI das Ende 2024 gestartete Programm in Wien vor. Mehrere der Scouts waren dazu vor Ort und gaben Einblicke in aktuelle FinTech-Trends.


KI im Bankenbereich

So etwa Aditi Subbarao, die als Global Financial Services Lead beim KI-Startup Instabase in London fungiert. Sie stellte wichtige KI-Anwendungsfälle im Bankenbereich vor. Diese sind vielfältig und umfassen unter anderem Risikomanagement, Kundenkommunikation, operative Effizienzsteigerungen oder Compliance-Themen wie Geldwäsche-Monitoring.

Embedded Finance

Ein anderes großes Thema ist Embedded Finance: Darunter versteht man die nahtlose Einbettung von Finanzdienstleistungen in andere, oft branchenfremde Plattformen und Angebote. Einblicke in diesen Bereich gab FinTech-Scout Varija Raj, Product Manager bei Lendable in London. Sie berichtete unter anderem, dass Unternehmen wie Samsung, Visa oder Mastercard in den Bereich mobiler Zahlungen einsteigen und dass „Buy Now Pay Later“-Anbieter wie Klarna, Splitit oder LeanPay manchen Händlern erhebliche Umsatzsteigerungen bescheren.

Stablecoins

Einen weiteren Trend beleuchtete Akshat Mittal, General Manager of Core Payments bei Revolut in Delhi: Stablecoins – also Kryptowährungen, die 1:1 an reale Währungen wie den US-Dollar oder den Euro gekoppelt sind. Sie können in Staaten mit hohen Preissteigerungen als Inflationsschutz und Alternative zu den Landeswährungen fungieren. Aus der Perspektive von Banken wiederum verbessern sie die Liquidität.

„Ich nehme also am globalen Fintech-Scout-Programm teil, weil ich erstens seit 15 Jahren mit Startups zu tun habe und zweitens wissen wollte, wie eine Großbank die neuen Innovationen, an denen die Startups arbeiten, integrieren kann“, erläutert Mittal gegenüber brutkasten. „Schließlich sucht jedes Startup nach einem ‚Killer‘-Use-Case, den eine große Bank mit Sicherheit bieten kann.“

Personal Finance

Ebenfalls behandelt wurde das Thema Personal Finance. Dazu stellte Daniel Minarik, Chief Data & Innovation Officer der RBI-Tochter Tatra banka in Bratislava, eine App vor, bei der es um finanzielles Wohlbefinden und Fachwissen aus dem Finanzbereich geht. Außerdem ging Minarik auf die Themen Web 3.0 und IT-Infrastruktur der Zukunft, auf Quanten-Computing und die damit verbundenen Auswirkungen auf Kryptografie ein.


Zu den weiteren Fokusbereichen des Programms neben KI, digitalen Assets, Embedded Finance und Financial Inclusion zählen außerdem Sustainable Technologies und RegTech. Was sind nun die nächsten Schritte im Programm? „Wir haben unseren Scouts die Fokusbereiche kommuniziert und wollen jetzt spezifische Lösungen finden. Wir wollen das Programm aber auch intern in unseren anderen Tochterbanken ausweiten, denn schließlich stehen alle vor denselben Herausforderungen – wie reagieren wir auf relevante technologische Fortschritte?“, erläutert Christian Wolf im brutkasten-Gespräch.

Die Erwartungshaltung an die Scouts ist jedenfalls klar: „Die Scouts sind nicht nur unsere Augen und Ohren vor Ort, sondern wir verstehen die bestens vernetzten Experten auch als Türöffner, um attraktive Partner aus dem Technologie-Umfeld nach Österreich zu bringen – sie sind sozusagen die FinTech-Delegierten in aller Welt.“

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Stablecoins

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Die Erwartungshaltung an die Scouts ist jedenfalls klar: „Die Scouts sind nicht nur unsere Augen und Ohren vor Ort, sondern wir verstehen die bestens vernetzten Experten auch als Türöffner, um attraktive Partner aus dem Technologie-Umfeld nach Österreich zu bringen – sie sind sozusagen die FinTech-Delegierten in aller Welt.“

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