07.07.2023

aws Startup Invest: Austria Wirtschaftsservice startet neues Instrument für Co-Investments

Mit aws Startup Invest geht ein neues Eigenkapitalinstrument an den Start, das zusätzliches Risikokapital für technologieorientierte Startups in Form von Co-Investments bringen soll. Wir haben am Business Angel Summit in Kitzbühel mit Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer der Austria Wirtschaftsservice (aws), über die Zielsetzung des neuen Instruments gesprochen.
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Insgesamt stehen zehn Millionen Euro aus dem Fonds Zukunft Österreich für das neue Finanzierungsinstrument aws Startup Invest bereit. Die entsprechenden Verträge zwischen dem Fonds Zukunft Österreich und der Austria Wirtschaftsservice (aws) wurden erst letzte Woche unterzeichnet, wie aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister im Gespräch mit dem brutkasten am Freitag bestätigt.

Die ersten Details zu aws Startup Invest

Mit aws Startup Invest möchte die aws laut Sagmeister künftig zusätzliches Risikokapital für technologiebasierte Startups in Form von Co-Investments mit “erfahrenen Investorinnen und Investoren” ermöglichen. Konkret handelt es sich dabei um ein Eigenkapitalinstrument, wobei sich die aws mit bis zu 40 Prozent in Form eines Co-Investment mit Investor:innen beteiligt. Bei weiblichen Investorinnen kann das Co-Investment der aws bis zu 50 Prozent ausmachen. “Weibliche Investoren gehen eher auf weibliche Startups, was wir aktiv unterstützten wollen”, so der aws-Geschäftsführer.

Welche Kriterien müssen die Investor:innen erfüllen

Damit Investor:innen das neue Finanzierungsinstrument nutzen können, müssen sie laut Sagmeister einen “einschlägigen Track Record” mitbringen. Ziel sei es, möglichst zeitnah in skalierbare Geschäftsmodelle zu investieren. Im Fokus stehen zudem Investments in technologiebasierte Startups. Als Untergrenze nennt Sagmeister ein Investmentsumme von mindestes einer Million Euro. Die Co-Finanzierungsvereinbarungen sind dabei langfristig ausgelegt und sollen eine reguläre Laufzeit von mindestens zehn Jahren enthalten.

Neben Business Angels richtet sich das neue Instrument auch an Business Angel Netzwerke. Institutionelle Venture-Capital-Fonds sind allerdings vom neuen Finanzierungsinstrument ausgeschlossen, wie Sagmeister anmerkt. Und er fügt hinzu: “Nachdem wir einen Investor oder Investorin ausgewählt haben, reden bei einem möglichen Exit allerdings nicht mit. Sie treffen die Investitionsentscheidung entlang der Investitionsrichtlinien alleine”.

aws Startup Invest: Call startet am Montag

Um den größtmöglichen Mobilisierungseffekt zu erzielen, sollen Investor:innen auch über das eigene Netzwerk aws i2 Business Angels angesprochen werden. Eine Mitgliedschaft in diesem Netzwerk sei jedoch keine Voraussetzung, um das Instrument in Anspruch nehmen zu können. Zudem soll am kommenden Montag, 10. Juli 2023, ein entsprechender Call starten, der voraussichtlich bis September läuft. “Wir rechnen in den nächsten zwei Jahren mit rund sechs bis sieben Investments. Näheres können wir aber erst im Herbst sagen”, so Sagmeister.

Tipp der Redaktion:

Das Gespräch mit Bernhard Sagmeister wurde am Business Angel Summit in Kitzbühel geführt. Auch in diesem Jahr versammeln sich wieder im Herzen der österreichischen Alpen private Geldgeber:innen und treffen dabei auf ausgewählte Startups. Mehr darüber könnt ihr auch hier nachlesen.

Titelfoto: (c) Martin Pacher / brutkasten

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Jumug Carbon Recovery Ataleo Insolvenzen
(c) Adobe Stock

Das Unternehmen ilvi mit Sitz in Gleisdorf, Steiermark, digitalisiert mit seiner Hardware-Software-Kombination die Erfassung von Vitalwerten von Patient:innen. 2018 gab es dafür eine knapp siebenstellige Kapitalspritze unter dem Lead von eQventure. Wie nun der KSV (Kreditschutzverband) bekannt gab, wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt.

ilvi: Sanierungsplanquote von 20 Prozent

Es gibt 37 Gläubiger, elf Dienstnehmer:innen und rund 165.000 Euro Aktiva, bei 1,6 Millionen Euro Passiva. Das Unternehmen bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplanvorschlages an.

Zu den Gründen für die Insolvenz zählen, dass die Umsatzerlöse der ilvi GmbH für das Jahr 2024 nicht erzielt werden konnten. Zudem wurde ein gewährtes Darlehen schneller verbraucht als ursprünglich angenommen. Eine weitere Darlehensvergabe war nicht möglich. Gespräche mit potentiellen Investoren führten ebenfalls zu keinem positiven Abschluss.

2018 gegründet

Zur Geschichte: Die ilvi GmbH wurde am 16. August 2018 von Erwin Berger und Christoph Kauer als Spin-off der Berger Medizintechnik GmbH gegründet. Nach mehreren Wechseln an der Spitze wird das Unternehmen seit dem 14. Mai 2024 durch Geschäftsführer Franz Salomon selbstständig vertreten.

Das Medtech fokussierte sich auf Softwareentwicklung im Bereich der Medizintechnik, insbesondere im Bereich mobiler Datenerfassung im Gesundheitsbereich. Darauf basierend entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Medizintechnikprodukte.

Die mobilen Softwarelösungen hingegen zielen darauf ab, die Lebens- und Versorgungsqualität der Patient:innen zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitsversorgung der Zukunft sicherzustellen. Der “Personal Digital Assistant”, der Gesundheitswerte direkt am Krankenbett erfasst, via Bluetooth mit unterschiedlichen Geräten kommuniziert und Daten an das Krankenhaus-Informationssystem überträgt, soll die Arbeitsprozesse des Pflegepersonals digitalisieren und dadurch zugleich optimieren.

Fortführung von ilvi geplant

Die ilvi GmbH beabsichtigt das Unternehmen unter Umsetzung einiger Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen fortzuführen: “Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann”, sagt Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz.

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