29.05.2019

AustrianStartups-Vorstand: Livin Farms-Gründerin Unger übernimmt für Gozman

Serial Entrepreneur Vlad Gozman wechselt vom AustrianStartups-Vorstand ins Advisory Board. Für ihn übernimmt mit Livin Farms-Gründerin Katharina Unger eine mindestens ebenso umtriebige Unternehmerin.
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Katharina Unger übernimmt für Vlad Gozman im AustrianStartups-Vorstand
(c) Livin Farms: Katharina Unger

“Wir haben Livin Farms zwar ursprünglich in Hong Kong gegründet, sind aber seit kurzem auch ein österreichisches Startup. Deshalb freue ich mich jetzt besonders, gemeinsam mit AustrianStartups an einem besseren Ökosystem für Startups in Österreich zu arbeiten”, sagt Katharina Unger. Sie übernimmt im AustrianStartups-Vorstand für Serial Entrepreneur Vlad Gozman, der die Position als Co-Founder seit dem Start vor sechs Jahren inne hatte.

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Gozman: “sich ewig wandelnder Organismus”

“Eine der prägendsten Erkenntnisse der letzten sechs Jahre hinter dem Ruder von AustrianStartups war, dass diese Organisation in ihrer Bestform einen sich ewig wandelnden Organismus darstellt, der einerseits das Startup Ökosystem mitgestaltet, andererseits sich jedoch konstant an dessen Bedürfnisse anpasst. Um den Weiterbestand dieser vitalen Form sicherzustellen bedarf es einem ständigen Zustrom an neuen Personen in allen Rängen nicht zuletzt im operativen Vorstand”, kommentiert Gozman. Er wolle auch zukünftig eine tragende Rolle im Advisory Board von AustrianStartups einnehmen und bei wichtigen Entscheidungen dem Vorstand beratend zur Seite stehen.

Katharina Unger: umtriebige Unternehmerin

Katharina Unger ist in Österreich geboren und aufgewachsen. Seit 2014 lebt und arbeitet sie in Hongkong und seit diesem Jahr auch wieder in Wien. Sie war als Industriedesignerin in Agenturen und für ihre eigenen Kunden in London, Hongkong, Wien, den USA und Afrika tätig, bevor sie mit Livin Studio und Livin Farms Pionierunternehmen auf dem Gebiet essbarer Insekten und neuartiger Lebensmittelinnovationen gegründet hat. Unger ist TEDx-Sprecherin, hat Vorträge an internationalen Universitäten gehalten und wird häufig als Dozentin, Keynote-Speakerin oder für Fernsehinterviews weltweit gebucht.

“Eine Brücke nach Asien aufbauen”

Unger gibt zum Antritt als AustrianStartups-Vorstand bereits Einblicke in ihre Ziele: “Als first time Founder in Hongkong hatte ich viele Vorurteile, hier in Österreich ein Unternehmen zu gründen. Einige haben sich als falsch erwiesen, andere sind wahr und müssen dringend angegangen werden. In meiner Board-Rolle möchte ich mir die internationalen Angelegenheiten vornehmen und eine Brücke nach Asien aufbauen. Dabei liegen mir besonders die Themen Hardware, Kreativwirtschaft und AgTech am Herzen”.

“Großartige Verstärkung für den AustrianStartups-Vorstand”

“Katharina ist eine großartige Verstärkung für den AustrianStartups-Vorstand. Als Gründerin bringt sie wertvolle Erfahrungen aus der ganzen Welt mit und passt damit wunderbar in unser immer internationaleres Team”, kommentiert AustrianStartups-Geschäftsführer Markus Raunig. Gozmans Rat, als Co-Gründer und “Godfather des Stammtisches” werde auch in Zukunft “immer Gold wert sein”.

⇒ Blogpost von AustrianStartups

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Maimuna Mosser, Country Director Google Austria & Rainer Will, Geschäftsführer österreichischer Handelsverband
Maimuna Mosser, Country Director Google Austria & Rainer Will, Geschäftsführer österreichischer Handelsverband (c) Brutkasten

Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren vor allem die digitale Welt geprägt. Weniger bekannt jedoch ist der Einfluss auf den österreichischen Handel. Neben Automatisierungsprozessen im Supply Management findet generative KI auch im Bereich des Costumer Care.

Am Dienstag versammelten sich deshalb Maimuna Mosser, Country Director Google Austria, Rainer Will, Geschäftsführer österreichischer Handelsverband und Joerg Bauer, Managing Director Sales, MediaMarkt Österreich für eine Pressekonferenz.

Dabei ging es nicht nur um die vom Google implementierten Anwendungen und wie diese von Konsument:innen verwendet werden, sondern auch konkret um den Einfluss von KI auf den österreichischen Handel und wie die MediaMarktSaturn Retail Group intern KI verwendet.

Konsument:innen informieren sich mehrheitlich online

“Unsere Fragen drehen sich einfach laufend darum: Wie können wir KI nutzen und was kann es bringen?”, sagt Maimuna Mosser, CEO von Google Austria, und betont die Wichtigkeit von Google für den Handel: im europaweiten Ranking der Suchmaschinen sprechen Konsument:innen Google das meiste Vertrauen aus. Das spiegelt sich auch in den Suchanfragen wider. Rund 61 Prozent der österreichischen Nutzer:innen informieren sich laut Smart Shopping Studie online nach neuen Produkten.

Um diese Menge an Anfragen präzise zu beantworten, greift Google wenig überraschend auf die Unterstützung durch KI-Modelle zurück – laut Mosser gilt das für alle Google Produkte. So auch für die Visuelle Suchengine “Google Lens”, also die Suche in reiner Bildform. “Wir haben rund 12 Milliarden visuelle Anfragen im Monat und davon ist bereits jede vierte kommerziell”, so Mosser.

Daneben gibt es auch im Bereich der Google Ads Neuerungen: Konkret wurde von Mosser hierbei die Anwendung von KI in der Tourismusbranche genannt, beispielsweise zur Erstellung statischer, neuartiger Bildern von Hotelzimmern auf Basis bereits vorhandener. Ob es für die Unternehmen am Ende tatsächlich hilfreich ist, ihre Bilder von einer KI zu generieren, sei dahingestellt.

“Der Handel war immer ein Innovationstreiber”

Erst im Juli dieses Jahres wurde eine von Google in Auftrag gegebene Studie der Implement Consulting Group veröffentlicht, welches Österreich bei gleicher Resourcennutzung ein potentielles Wirtschaftswachstum von 35 bis 40 Milliarden Euro rein durch die Nutzung von generativer KI zuschreibt. Das entspräche acht Prozent des BIP über die nächsten zehn Jahre – brutkasten berichtete.

Dieses Möglichkeit im volkswirtschaftlichen Wachstum liegt vor allem an der österreichischen Bereitschaft für Innovationen, angetrieben durch den Handel, meint Rainer Will vom österreichischen Handelsverband. “Man erkennt, dass unsere Unternehmen schon wahrgenommen haben, wie wichtig Innovation ist. Der Handel war immer ein Innovationstreiber”, so Will.

KI ist bereits bei 52 Prozent der Händler im Einsatz, wenn auch nur geringfügig wie etwa bei der Generierung von Produktbeschreibungen. Rund 37 Prozent der Händler verwenden KI-Tools breitflächig, etwa in der Prozesskette, beim Sortimentsmanagement oder auch im Marketing.

Die Studie der Implement Consulting Group zeigt im Trend eine klare Aufwärtsbewegung: 45 Prozent der Unternehmen planen, in den nächsten fünf Jahren in Künstliche Intelligenz zu investieren. Rund ein Drittel der österreichischen Unternehmen erwarten einen signifikanten Produktivitätsschub durch den Einsatz von generativer KI, wodurch etwa 2,8 Millionen Arbeitsplätze in Österreich künftig unterstützt werden können.

KI-Einsatz bei MediaMarkt & Saturn

Handelsunternehmen wie MediaMarkt & Saturn stellen sich die Frage: “Wie können wir hier diesen technischen Vorteil auch für uns nutzen?”, so Joerg Bauer. MediaMarkt & Saturn zählt sich zu den 37 Porzent, welche die breitflächige Anwendung von KI bereits implementierte.

Allem voran verwendet das Handelsunternehmen eine KI-basierte, interne Suchmaschine für Mitarbeiter:innen, welche firmeninterne Prozesse über einen Chat-Assistenten erklärt. Dieser soll vor allem vielschichtige SharePoint-Seiten obsolet machen.

Im Bereich Costumer Care spricht Bauer von First Level Support über einen Chat- & Voicebot welcher die Interaktion zu Kund:innen erleichtert. Im Kundenservice kommen diese Bots zum Einsatz, um Anfragen zu Öffnungszeiten, Rückgabeverfahren und Produktinformationen zu beantworten. Auch für Produktempfehlungen sowie bei SEO-Inhalten auf der Website verwendet der Konzern KI. 

Ziel des Handelsunternehmens ist es, einen generativen KI Costumer-Care-Hub zu entwickeln, welcher durch Echtzeitübersetzungen und durch Anpassung der Tonalität auf Emotionen der Konsument:innen reagieren kann. Zusätzlich soll der Costumer-Care-Hub unzeitgemäße Bedienungsanleitungen ersetzen und dem Handelsunternehmen, zeitaufwendige Support Anrufe aussparen. Dennoch spricht Bauer die menschliche Kundenberatung des Unternehmens nicht ab.

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