09.12.2019

ASI und Fineway: Zwei Startups revolutionieren das Geschäft der Reisebüros

Vor wenigen Wochen sorgte ein 19jähriger Niederösterreicher mit einem Online-Reisebüro für Zugreisen für Aufsehen. ASI und Fineway sind zwei weitere Anbieter, welche das Business der Reisebüros auf den Kopf stellen.
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Fineway
Die Fineway-Gründer Markus Bohl und Markus Feigelbinder hatten bereits Gründungserfahrung, bevor sie das Startup 2015 gründeten. (c) Fineway

Die Reiseportale ASI und Fineway stellen ihre Buchungsplattformen sowohl Privatkunden als auch anderen Onlineplattformen und Reisebüros zur Verfügung.  Über die Portale können individualisierte Pauschalreisen gebucht werden. Beide Startups verzeichneten im aktuellen Jahr ein stabiles Wachstum – mit Konzepten, die einiges Neues aber auch viel Altes haben.

ASI will Gäste, denen Nachhaltigkeit, Natur und Kultur wichtig ist

ASI sitzt seit seiner Gründung in Tirol und bietet Outdoor-Erlebnisreisen in mehr als 80 Ländern an. ASI-Geschäftsführer Ambros Gasser hat das Unternehmen von seinem Vater übernommen, das ursprünglich 1963 als Alpinschule gegründet wurde. Das Angebot  der Reiseplattform richtet sich nicht an eine bestimmte demographische Zielgruppe, sondern an Gäste, denen das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist und die ein überdurchschnittliches Interesse an Natur und Kultur aufweisen.

+++Flightshaming? 19-jähriger Niederösterreicher gründet Reisebüro für Zugfernreisen+++

“Unsere Gäste sind sehr kritisch und hinterfragen, wie wir unsere Reisen organisieren. Die Themen CO2 und Plastikvermeidung auf der ökologischen Seite und lokale Wertschöpfung und faire Arbeitsbedingungen für Locals auf der sozialen Seite sind dabei die wichtigsten Themen”, erklärt Gasser.

Tiroler wollen Experten für authentisches Outdoor werden

Laut Gasser punktet ASI vor allem durch seine Authentizität und die jahrelange Erfahrung im Reisebusiness. “Viele unserer Reisen haben mit dem Thema Outdoor zu tun. Unser Unternehmen mitten in den Bergen zieht natürlich auch Mitarbeiter an, die eine solche Umgebung suchen. Authentizität ist bei uns daher einfach gegeben”, ist er überzeugt.

ASI
ASI-Geschäftsführer Ambros Gasser hat das Unternehmen von seinem Vater übernommen. (c) ASI

Die Mehrheit der Reisen wird dabei über Reisebüros gebucht, die mit ASI zusammenarbeiten. “Wir wachsen derzeit sehr dynamisch. Insbesondere auch deswegen, weil es viele unserer Reisen einfach nur bei ASI gibt. Diese Alleinstellungsmerkmale helfen uns bei der Profilierung”, so Gasser.

Fineway: Reisebüro mit E-Commerce Background

Ein anderes digitales Reisebüro ist Fineway, welches von Markus Feigelbinder und Markus Bohl 2015 in München gegründet wurde. Der Gedanke dahinter war ein sehr persönlicher: “Jeder kennt das Problem, sich bei der individuellen Reiseplanung durch hunderte Angebote im Online-Jungel zu kämpfen. Es ist schwierig, alleine die günstigsten Angebote zu finden”, sagt Feigelbinder. Hilfreich war für beide Gründer ihre bisherige Berufserfahrung.

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Bohl war Mitgründer und Geschäftsführer zweier E-Commerce-Startups, Feigelbinder war im Founder-Team bei Westwing und im Senior Management bei Amazon tätig. “Unsere Erfahrung und die Beziehungen, die wir beide bereits geknüpft hatten, waren bei der Gründung von Fineway auf jeden Fall hilfreich, vor allem bei der Suche nach Investoren”, so Feigelbinder.

Algorithmen stellen Reisepakete zusammen

Fineway erstellt die Reiseangebote mit Hilfe von Algorithmen, die die jeweiligen Reiseleistungen auf die individuellen Präferenzen der Reisenden abstimmen. Dabei wird der Kunde durch eine eigens konzipierte Konversation geleitet, nach welcher ein maßgeschneiderter, sofort-buchbarer Reiseplan generiert wird. Dieser wird oft von Fineway-Mitarbeitern verfeinert. Das Erstellen der Algorithmen war mit harter Arbeit verbunden: “Die umfassenden Daten zu sammeln, die wir für den Start der Plattform brauchten, hat mehrere Jahre gedauert. Wir arbeiten auch nach wie vor ständig daran, unser Angebot auszubauen und zu verfeinern”, erklärt Feigelbinder.

Aktuell beinhaltet das Angebot 1,2 Millionen Unterkünfte weltweit. Die Zahlen des Startups haben sich positiv entwickelt. “Wir verbuchen aktuell jedes Monat einen siebenstelligen Umsatz”, berichtet Feigelbinder. Neben dem Angebot soll auch der Kundenkreis in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden, vor allem im B2B-Bereich.

==> zur Website von ASI Reisen

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Die Verwendung von Kohlefaser in der Industrie hat in den letzten Jahren stark zugenommen – insbesondere in Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt, dem Automobilbau und der Windenergie. Kohlefaser überzeugt durch ihre hohe Festigkeit bei geringem Gewicht, doch ihre Herstellung ist ressourcenintensiv und teuer. Ein großes Problem stellt der hohe Verschnitt bei der Produktion dar: In der Industrie landen im Durschnitt bis zu 30 Prozent der Rohstoffe im Abfall. Diese Materialverluste sind nicht nur ökonomisch ineffizient, sondern auch aus ökologischer Sicht problematisch, da Kohlefaser biologisch nur schwer abbaubar ist.

Carbon Cleanup setzt auf KI

Das 2020 gegründete Linzer Startup Carbon Cleanup rund um Gründer Jörg Radanitsch hat sich diesem Problem angenommen und zum Ziel gesetzt, Kohlenstofffasern aus Industrieabfällen aufzubereiten und wiederverwendbar zu machen. Konkret hat das Startup eine mobile Aufbereitungsanlage entwickelt, um Carbonfasern direkt vor Ort beim Kunden aufzubereiten. 

Zum Herzstück der Anlage gehört nicht nur die mechanische Aufbereitung der Kohlenstofffasern. Im Hintergrund läuft auch eine Software, die eine KI-gestützte visuelle Erkennung der zugeführten Rohstoffe ermöglicht.

“Wir haben ein KI-generiertes Datenblatt entwickelt, das automatisch die Charakteristika von eingehendem Material erkennt und den Wert des Rezyklats bestimmt“, so Radanitsch. “Bevor das Material in unsere Anlage kommt, wissen wir schon, welche mechanischen Eigenschaften es haben wird. Das ist entscheidend für die Qualität und den Marktwert des Endprodukts.”

Gründer Jörg Radanitsch | (c) Carbon Cleanup

Entwicklung der zweiten Generation an Anlagen

Während die erste Anlage des Unternehmens für R&D-Zwecke dient und über eine Kapazität von 30 Tonnen pro Jahr verfügt, konnte das Unternehmen über den Sommer eine zweite Anlage in Betrieb nehmen. „Unsere zweite Anlagengeneration ist im August fertiggestellt worden. Die Produktionskapazität ist dreimal so hoch wie bei unserer ersten Anlage. Damit sind wir jetzt in der Lage, deutlich mehr und auch verschiedene Kompositabfälle zu verarbeiten.“

Besonders stolz ist Radanitsch auf die gestiegene Materialqualität: „Das neue Aggregat ist viel stärker, was uns mehr Flexibilität bei der Verarbeitung der Materialien gibt. Wir können jetzt eine Vielzahl an Abfällen effizienter recyceln, was die Qualität der Produkte erheblich verbessert.“

Ein wichtiger Baustein für den Erfolg von Carbon Cleanup war die Unterstützung durch die Austria Wirtschaftsservice (aws). “Das Seed-Financing der Austria Wirtschaftsservice hat uns erlaubt, nicht nur unsere Forschung und Entwicklung voranzutreiben, sondern auch in Marketingaktivitäten zu investieren, die für uns als Hardware-Startup besonders wichtig sind“, erklärt Radanitsch.

Luftfahrtindustrie und Kooperation mit KTM Technologies

Eine der spannendsten Entwicklungen bei Carbon Cleanup ist der Einsatz ihrer recycelten Materialien im 3D-Druck, besonders in der Luftfahrtindustrie. “Wir liefern im Tonnenmaßstab Kunststoffgranulate, die mit unserer Rezyklatfaser verstärkt sind. Diese werden in großen 3D-Druckern verwendet, um Formen zu bauen, die dann für die Produktion von Flugzeugteilen genutzt werden”, so der Gründer.

Zudem arbeitet Carbon Cleanup mit dem österreichischen Motorradhersteller KTM zusammen. Gemeinsam arbeiten beide Unternehmen an einem geschlossenen Materialkreislauf, bei dem Post-Consumer- und Post-Industrial-Abfälle von KTM Technologies recycelt und für die Herstellung neuer Bauteile genutzt werden. Spezifisch handelt es sich um das Recycling der Teile des Rennmodells “X-Bow GT2”, dessen Rahmen zu 100 % aus Carbonfasern besteht. Durch Unfälle entsteht eine große Menge an beschädigtem Material, das normalerweise als Abfall betrachtet wird. Mit der Partnerschaft von KTM und Carbon Cleanup wird dieses Material zurück in den Kreislauf gebracht. 

(c) Carbon Cleanup

“KTM Technologies war von Anfang an ein Vorreiter. Sie testen unsere recycelten Materialien bereits erfolgreich in ihren Motorrädern“, betont Radanitsch.

Das Besondere an dieser Kooperation ist das sogenannte Closed-Loop-Material, das zu 100 Prozent aus dem Abfallstrom von KTM Technologies besteht. „Die Herausforderung ist, die Materialien zirkulär zu sammeln und in die Produktion zurückzuführen. Das Sammeln und die Qualität sind dabei entscheidend. Aber wir haben gezeigt, dass wir sogar leistungsfähigere Materialien aus Abfall herstellen können”, so der Gründer.

(c) Carbon Cleanup

Die nächsten Schritte von Carbon Cleanup

Das Geschäftsmodell von Carbon Cleanup basiert derzeit auf zwei Einnahmequellen: Zum einen bietet das Unternehmen Kunden einen Recycling-Service an, bei dem diese für die umweltgerechte Entsorgung des Materials bezahlen. Dafür wurde eine eigene Logistikstruktur aufgebaut. Zum anderen werden die Faserverbundkunststoffe an weitere Abnehmer verkauft. Derzeit liefert das Startup 98 Prozent der aufbereiteten Granulate ins Ausland. “Für eingehendes Material sind die Hauptmärkte neben Österreich vor allem Deutschland und Italien. Der Materialzufluss ist für uns derzeit jedoch kein Engpass, sodass wir gezielt das für uns passende Material auswählen können”, so der Gründer abschließend.


*Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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ASI und Fineway: Zwei Startups revolutionieren das Geschäft der Reisebüros

Die Reiseportale ASI und Fineway stellen ihre Buchungsplattformen sowohl Privatkunden als auch anderen Onlineplattformen und Reisebüros zur Verfügung. Beide Startups verzeichneten im aktuellen Jahr ein stabiles Wachstum – mit Konzepten, die einiges Neues aber auch viel Altes haben. Das Angebot  der Reiseplattform ASI richtet sich nicht an eine bestimmte demographische Zielgruppe, sondern an Gäste, denen das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist und die ein überdurchschnittliches Interesse an Natur und Kultur aufweisen. ASI punktet vor allem durch seine Authentizität und die jahrelange Erfahrung im Reisebusiness. Die Mehrheit der Reisen wird dabei über Reisebüros gebucht, die mit ASI zusammenarbeiten.

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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Die Reiseportale ASI und Fineway stellen ihre Buchungsplattformen sowohl Privatkunden als auch anderen Onlineplattformen und Reisebüros zur Verfügung. Beide Startups verzeichneten im aktuellen Jahr ein stabiles Wachstum – mit Konzepten, die einiges Neues aber auch viel Altes haben. Das Angebot  der Reiseplattform ASI richtet sich nicht an eine bestimmte demographische Zielgruppe, sondern an Gäste, denen das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist und die ein überdurchschnittliches Interesse an Natur und Kultur aufweisen. ASI punktet vor allem durch seine Authentizität und die jahrelange Erfahrung im Reisebusiness. Die Mehrheit der Reisen wird dabei über Reisebüros gebucht, die mit ASI zusammenarbeiten.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

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Die Reiseportale ASI und Fineway stellen ihre Buchungsplattformen sowohl Privatkunden als auch anderen Onlineplattformen und Reisebüros zur Verfügung. Beide Startups verzeichneten im aktuellen Jahr ein stabiles Wachstum – mit Konzepten, die einiges Neues aber auch viel Altes haben. Das Angebot  der Reiseplattform ASI richtet sich nicht an eine bestimmte demographische Zielgruppe, sondern an Gäste, denen das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist und die ein überdurchschnittliches Interesse an Natur und Kultur aufweisen. ASI punktet vor allem durch seine Authentizität und die jahrelange Erfahrung im Reisebusiness. Die Mehrheit der Reisen wird dabei über Reisebüros gebucht, die mit ASI zusammenarbeiten.

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Die Reiseportale ASI und Fineway stellen ihre Buchungsplattformen sowohl Privatkunden als auch anderen Onlineplattformen und Reisebüros zur Verfügung. Beide Startups verzeichneten im aktuellen Jahr ein stabiles Wachstum – mit Konzepten, die einiges Neues aber auch viel Altes haben. Das Angebot  der Reiseplattform ASI richtet sich nicht an eine bestimmte demographische Zielgruppe, sondern an Gäste, denen das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist und die ein überdurchschnittliches Interesse an Natur und Kultur aufweisen. ASI punktet vor allem durch seine Authentizität und die jahrelange Erfahrung im Reisebusiness. Die Mehrheit der Reisen wird dabei über Reisebüros gebucht, die mit ASI zusammenarbeiten.

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