20.01.2021

Artivive: Wiener Kunst-Startup holt russischen Investor & Kunstliebhaber an Bord

Das Wiener Startup Artivive konnte den russischen Baumagnat und Kunstliebhaber Dmitriy Aksenov als Investor an Bord holen. Zudem plant das Startup für 2021 den Launch eines Marktplatzes, auf dem sich Künstler mit Kunstinstitutionen sowie Corporates austauschen und ihre Augmented Reality Kunstwerke verkaufen können.
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Artivive
Das Gründerduo Sergiu Ardelean und Codin Popescu (v.l.n.r.) | (c) Artivive

Artivive ist um einen strategischen Investor reicher: Dmitriy Aksenov, der mit der RDI Group in seiner Heimat Russland als erfolgreicher Immobilienentwickler aktiv ist und als ausgesprochener Kunstliebhaber gilt, beteiligt sich am Wiener AR-Kunst-Startup rund um die beiden Gründer Sergiu Ardelean und Codin Popescu.

Aksenov ist in der Wiener Kunstszene kein Unbekannter: Seit 2005 veranstaltet der Investor die viennacontemporary und tritt als deren Chairman auf. Zudem beschäftigt sich Aksenov mit der Nutzung moderner Technologien in Verbindung mit klassischer und zeitgenössischer Kunst und möchte Wien zum internationalen Dreh- und Angelpunkt von CultTech-Startups machen – der brutkasten berichtete über die Pläne.

Neuer strategischer Investor

Der Kontakt zu Aksenov kam laut Sergiu Ardelean über den bereits bei Artivive beteiligten Investor Gernot Singer zustande, der sich im Rahmen einer sechsstelligen Investmentrunde im Sommer 2020 am Startup beteiligte – der brutkasten berichtete. Bereits 2019 konnte das Startup die zwei koreanischen Investoren Pyoin und Diane Park, sowie Dan Masca, Eigentümer und Geschäftsführer von Reea aus Rumänien, für sich gewinnen.

Die Summe mit der sich Aksenov in der aktuellen Finanzierungsrunde beteiligt, wird nicht näher genannt. Laut Artivive-Gründer Ardelean fungiert Aksenov als strategischer Investor, der nicht nur frisches Kapital, sondern auch eine Menge Know-How mitbringt. Für 2021 ist zudem eine weitere Series-A-Finanzierungsrunde geplant.

Marktplatz für AR-Künstler

Das Startup hat für 2021 laut Ardelean einiges vor: “Neben dem Ausbau der Künstler-Community wollen wir zudem einen eigenen Marktplatz für Künstler launchen, auf dem sie mit Kunst-Institutionen und Corporates in Kontakt treten können”, so Ardelean gegenüber dem brutkasten.

Der Soft-Launch ist bereits erfolgt, bis Ende des Jahres soll die Plattform dann offiziell für einen größeren Kreis zugänglich sein. Zudem konnte sich das Startup für die Entwicklung der Plattform eine Förderung in Höhe von 200.000 Euro von der Wirtschaftsagentur Wien sichern. Durch die Partnerschaft mit Aksenov soll mit der neuen Plattform unter anderem der russische und osteuropäische Markt erschlossen werden.

Artivive sucht Entwickler

Aktuell sucht das Startup nach Entwicklern. Dafür geht Artivive auch unkonventionelle Wege und wirbt unter anderem auf LinkedIn mit einer Prämie von 500 Euro für die erfolgreiche Vermittlung von Software-Entwicklern.

Neben dem Aufbau des Marktplatzes beteiligt sich das Startup zudem an zahlreichen international renommierten Inkubation-Programmen. So schaffte es das Startup in die Schlussrunde der Alibaba Jumpstarter HK Competition von 2000 Teilnehmern unter die Top 10. Die Gewinner sollen noch dieses Jahr bekanntgeben werden und erhalten die Chance auf ein Investment in der Höhe von vier Millionen US-Dollar.

Das Startup möchte 2021 zudem seine Internationalisierungs-Strategie fortsetzen. Aktuell ist das Artivive in 74 Ländern aktiv. Mehr über die Internationalisierung von Artivive könnt ihr hier erfahren. Das Startup war am 19. Jänner am Panel der digitalen Eventreihe für KMU.


UnternehmerInnen gestalten Zukunft | Internationalisierung

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Doris Lippert übernimmt das Ruder beim Verband Österreichischer Software Innovationen (VÖSI). Die 36-jährige Managerin von Microsoft Österreich tritt die Nachfolge von Klaus Veselko an, der freiwillig zurücktritt, dem Vorstand aber weiterhin erhalten bleibt.

Lippert, die bereits als Vizepräsidentin des VÖSI tätig war, bringt langjährige IT-Erfahrung mit. Ihr Fokus liegt auf Bildung und Frauenförderung in der Technologie-Branche – ein Thema, das sie auch als Botschafterin des Frauennetzwerks WOMENinICT vorantreibt.

Neue Vizepräsidenten und der Blick auf 2025

Unterstützt wird Lippert von den neuen Vizepräsidenten Peter Lieber (Sparx Systems) und Gerald Bader (Eviden). Weitere Vorstandsmitglieder sind Klaus Veselko (TÜV SÜD), Gerlinde Macho (MP2 IT Solutions), Heinz Tuma (InfraSoft) und Armin Skoff (ACP).

In Hinblick auf die Herausforderungen des Jahres 2025 – darunter geopolitische Veränderungen und der Druck auf produzierende Unternehmen – möchte Lippert auf Digitalisierung als Schlüssel zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich setzen.

„Technologie wird entscheidend sein, um die Wirtschaftslage zu verbessern. Vor allem die fortschreitende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz wird die Softwarebranche revolutionieren“, so Lippert. Der VÖSI soll dabei als Plattform für Vernetzung, Austausch und verantwortungsvolle Innovation dienen. Und sie merkt an: “Software beeinflusst Industrie, Bildung, Gesundheit und den öffentlichen Sektor zunehmend. Es liegt an uns, Lösungen zu schaffen, die nachhaltig wirken und das Leben der Menschen verbessern“, so Lippert.


Tipp der Redaktion: Doris Lippert bei No Hype KI

Doris Lippert ist auch in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie No Hype KI zu sehen. Unter anderem diskutiert sie mit Thomas Steirer von Nagarro, wo die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz steht.

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