16.01.2019

Artivive möchte mit US-Accelerator den Sprung über den Atlantik wagen

Das Wiener Kunst-Startup Artivive entwickelte ein Augmented-Reality-Tool für Museen und Kunstschaffende. Aus insgesamt 600 Bewerbungen konnte sich das Startup nun für das renommierte US-Accelerator-Programm Berkeley SkyDeck qualifizieren. Wir haben mit Co-Founder und CEO Sergiu Ardelean, der sich bereits in Kalifornien befindet, über die Hintergründe gesprochen.
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Artivive
(c) Artivive

Das Wiener Kunst-Startup Artivive hat sich zum Ziel gesetzt analoge Kunstwerke mit einem Augmented-Reality-Tool, um eine digitale Dimension zu erweitern. Dabei geht es nicht nur darum, den Betrachter mit Zusatzinformationen über das jeweilige Kunstwerk zu versorgen. Viel mehr sollen auch Kunstschaffende die Möglichkeit bekommen, durch die digitale AR-Erweiterung neue Kunstformen zu entwickeln – ganz nach dem selbst auferlegten Slogan: “Bring Art to Life”.

600 Mitbewerber für US-Accelerator Berkeley SkyDeck

Artivive wurde von Sergiu Ardelean und Codin Popescu 2017 in Wien gegründet und kann mittlerweile auf ein wahre Erfolgsgeschichte zurückblicken. So kooperieren bereits zahlreiche namhafte österreichische Museen, wie die Albertina oder das Belvedere, mit dem noch recht jungen AR-Kunst-Startup.

Die Aktivitäten von Artivive beschränken sich dabei jedoch nicht nur auf Europa: Mittlerweile betreibt das Startup auch ein Büro in Peking, um sich verstärkt dem asiatischen Markt zu widmen. Zudem beteiligten sich die beiden Gründer letztes Jahr im Global Incubator Network (GIN) und setzten über dessen goAsia-Programm zahlreiche Projekte im asiatischen Raum um. Wie Co-Founder und CEO Ardelean gegenüber dem brutkasten erläutert, sei sein Startup auch über GIN zur Bewerbung für den renommierten US-Accelerator Berkeley SkyDeck gekommen.”Wir wurden von GIN bzw. einer Mitarbeiterin von GIN für SkyDeck empfohlen und konnten uns schließlich aus insgesamt 600 Mitbewerbern erfolgreich qualifizieren.”

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Markteintritt in den USA und Investment

Beim SkyDeck-Accelerator haben auch schon international bekannte Startups, wie der E-Scooter-Sharing-Dienst Lime, teilgenommen. Für die aktuelle Runde konnten sich lediglich 20 Startups qualifizieren. Ardelean betont, dass sein Startup den Accelerator für einen Markteintritt in die USA nutzen möchte: “Wir freuen uns über die Chance, Artivive auf dem US-Markt zu positionieren und dabei wertvolle strategische Unterstützung sowie ein großartiges Netzwerk und begleitendes Coaching im Rahmen des Berkeley-Skydeck-Programms zu erhalten.” Das Programm dauert insgesamt sechs Monate, wobei Ardelean über diesen Zeitraum auch in Kalifornien bleiben möchte, um ein Sales-Office für Artivive vor Ort aufzubauen.

Die Teilnahme am Accelerator beinhaltet neben Coaching und dem Zugang zum Berkeley-Alumni-Netzwerk auch ein Investment. Wie Ardelean gegenüber dem brutkasten bestätigt, beträgt dieses Investment 100.000 US-Dollar. Im Gegenzug erhält Berkeley SkyDeck über einen SAFE-Vertrag fünf Prozent am Unternehmen.

Kooperation mit Softwarefirma Reea.net

Weiters wurde bekannt, dass Artivive die schon bestehende Zusammenarbeit mit der rumänischen Softwareentwicklungsfirma Reea.net in Zukunft ausbauen möchte. Sie zählt mit 250 Entwicklern zu den größten Software-Schmieden Rumäniens. So soll Dan Masca, Eigentümer und CEO von Reea.net, als Investor bei Artivive einsteigen. “In den letzten 18 Jahren haben wir vielen Startups aus den USA geholfen ihre Lösungen fertigzustellen. Wir freuen uns, Artivive bei der Entwicklung des Produktes für den amerikanischen Markt zu unterstützen.”, so Masca in einer Aussendung.


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Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 15. November 2017

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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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