16.08.2019

“artContraire” schließt Kluft zwischen Künstlern und Käufern beim Online-Vertrieb

Mit artContraire hat Alexander Weiskopf ein Startup geschaffen, das die Welt der Kunst in die vernetzte Welt bringen möchte. Die Osttiroler Kunstmanagementfirma setzt dabei ihren Fokus auf Online-Vermarktung und versucht das persönliche Erlebnis eines Kunstkaufs mit den Gepflogenheiten des digitalen Zeitalters zu verbinden.
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artContraire, Kunst, Alexander Weiskopf, Tirol, Lienz
(c) artContraire/Facebook - Das Tiroler Startup artContraire öffnet ein Stück weit das Netz für die Kunst.

Die Kunst ist einer der wenigen Bereiche, den das digitale Auge zwar bemerkt, aber noch nicht gänzlich im Blick hat. Kunst ist etwas, das als persönliches Erlebnis erfasst werden will. Da wundert es wenig, dass künstlerische Werke über das Online-Medium sowohl Künstlern als auch Käufern wenig griffig erscheinen. Ein Umstand den artContraire ändern möchte.

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“Künstler sein bedeutet nicht mehr ‘”nur” Kunst zu produzieren”

“Künstler zu sein heißt schon lange nicht mehr ‘nur’ Kunst zu produzieren. Heute bedeutet es vor allem auch zu wissen, wie man effektives Branding und Marketing betreibt – Dinge, die mit dem künstlerischen Schaffensprozess eigentlich nichts zu tun haben, viel Zeit beanspruchen. Und jetzt komplett von artContraire für Künstler übernommen werden”, erklärt Alexander Weiskopf.

“Verfälschungen knechten uns”

Der junge Gründer kennt die digitale Welt und ihre Eigenheiten. “Sie ist voller Widersprüche, in der das Kreative durch das Praktische ersetzt wird. Selbstdarstellung und optische Verfälschungen knechten uns. Alles wächst scheinbar mehr und mehr zusammen, doch zugleich reißt diese neue Welt das Aufgebaute ein und schafft neue Differenzen”, sagt er.

artContraire bietet Künstlern mehr Vertriebsmöglichkeiten

Der Kunstmarkt sei speziell, so Weiskopf weiter. Eine der größten Herausforderungen bestehe darin, die passenden Kunden mit den entsprechenden Künstlern zusammenzubringen. Das Lienzer Unternehmen möchte daher den Schaffenden ein Mehr an Vertriebsmöglichkeiten, weniger Aufwand in der öffentlichen Darstellung und vor allem mehr Zeit für ihre Umsetzung von Kunst bringen. “Kunden erhalten die Möglichkeit, ihr perfektes Kunstwerk bequem von überall und jederzeit zu erwerben, ihre Lieblingskünstler besser kennenzulernen und tiefe Einblicke in den Kunstschaffungsprozess zu erhalten. Darüber hinaus genießen unsere Kunden eine individuelle Beratung von unserem Team”, erklärt Weiskopf.

Neue Wege der Kundenakquise

Der 22-jährige Gründer hat dabei die Repräsentation der Künstler im Bereich der neuen Medien im Sinn. Bei der Idee einer Online-Plattform für Kunst gehe es nicht darum, die physischen Grenzen zu sprengen. Die neuen Medien würden unendliche Kreativität und Möglichkeiten erlauben, Kunden über neue Wege zu erreichen.

“Das Publikum der Künstler unterscheidet sich in Alter, Herkunftsland, sozialem Hintergrund und vielschichtigen weiteren Merkmalen. Unter Zuhilfenahme von sozialen Netzwerken und neuer Werbeplattformen identifizieren wir Kundenschichten, erstellen exakt zugeschnittene Kundenprofile basierend auf Nutzerinteressen und betreiben gezieltes Nischen-Marketing”, sagt Weiskopf.

“Kunst im Netz vielversprechend”

In einer ständig wachsenden Phase der Digitalisierung, in der ein Großteil der Geschäfte im Netz abgewickelt wird, so der Founder, sei es vielversprechend nun auch diesen Weg mit der Kunst mitzugehen. “Schnell fanden wir heraus, dass wir mit unserem Konzept tatsächlich Leute neu von der Kunst faszinieren können. Unsere Kunden entsprechen nicht den Stereotypen, die man mit Kunsthandel assoziiert”, sagt er.

Online-Marketing und SEO

Das Konzept von artContraire fußt dabei auf drei Säulen. Die Kunstvermittlung soll die Kreativen mit Kunden zusammenbringen und richtet den Blick auf neue Märkte, wie es in einer Aussendung heißt. Das Kunstmanagement hingegen richtet sich direkt an die Künstler und verspricht gezielte Werbung in den neuen Medien und SEO-Initiativen. Neben der Promotion werden ihnen auch administrative Tätigkeiten, wie Online-Anfragen abgenommen. “Damit sich der Künstler auf das fokussieren kann, was er am meisten liebt – die Kunst”, sagt Weiskopf.

Markt für Kunst zugänglicher machen

Die dritte Säule beinhaltet einen spannenden Ansatz in Sachen Kunstförderung. Durch diverse Kunstaktionen werden etwa Kunstschaffende mit Orten der Kulinarik involviert. Bei dieser Idee sollen Kunstwerke an kulinarische Einrichtungen vermietet und in der jeweiligen Fläche des Etablissements ausgestellt werden. “Mit dieser Implementierung, in Kombination mit der Kunst der Kulinarik, fördern wir aktiv branchenübergreifende Kreativität und machen Kunst zugänglicher. Wir werden zum Kunst-Innenausstatter. Desweiteren fördern wir auch talentierte aufstrebende Künstler mit besonderen Kunst-Konzepten”, erklärt Weiskopf, “wir streben einfach danach, den Kunstmarkt in Zukunft zugänglicher zu machen”.


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AI in a Box kommt tatsächlich als Box | (c) Conquest Werbeagentur GmbH
"AI in a Box" kommt tatsächlich als Box | (c) Conquest Werbeagentur GmbH

Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

“Meeting in der Box” als konkreter Anwendungsfall

Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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