07.07.2023

Arkeon: Wiener Startup macht Essen aus CO2 – Pilotanlage gestartet

Arkeon setzte nun mit der Inbetriebnahme einer 150 Liter-Pilotanlage den nächsten Schritt. Eine 3000-Liter-Anlage soll schon nächstes Jahr folgen.
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Arkeon
(c) Arkeon

Das Wiener Startup Arkeon wandelt mittels Gasfermentation mit Archaea-Mikroben im Bioreaktor Kohlendioxid in Aminosäuren um. Klingt kompliziert? Ist es auch – zumindest was den Prozess angeht. Es lässt sich aber durchaus einfacher erklären: Das BioTech-Unternehmen macht Essen aus CO2 – konkret Proteine, die künftig auch in Nahrungsmitteln für Menschen zum Einsatz kommen sollen.

Auf 150 Liter-Anlage soll schon nächstes Jahr 3.000 Liter-Anlage folgen

Dass das funktioniert, wies Arkeon schon bislang mit einer kleinen Versuchsanlage nach – und überzeugte damit eine Reihe von Investor:innen, die insgesamt zehn Millionen Euro in das 2021 gegründete Startup steckten. Nun setzte das Unternehmen den nächsten großen Schritt: Es nahm eine 150-LiterPilotanlage im neuen Innovationshub Seestadt in Betrieb. Diese bilde “das Fundament für den nächsten Schritt des Skalierungsplans”, heißt es vom Startup. Denn mit 150 Liter Volumen ist es von einer geplanten Massenproduktion noch weit entfernt. Doch bereits 2024 will man eine 3.000-Liter-Anlage inbetriebnehmen.

Die 150 Liter-Bioreaktor-Pilotanlage | (c) Arkeon
Die 150-Liter-Bioreaktor-Pilotanlage im neuen Innovationshub Seestadt in Wien | (c) Arkeon

“Essentieller Schritt zu kommerziellen Produktionsmengen” für Arkeon

“Die erfolgreiche Implementierung unserer Pilotanlage stellt eine solide Grundlage dar und verdeutlicht, dass unser Unternehmen die technische Basis geschaffen hat, unsere Produktionstechnologie in industriellem Maßstab zu nutzen. Dies ist ein essentieller Schritt in unseren Skalierungsplänen zu kommerziellen Produktionsmengen”, kommentiert Arkeon-Technological Project Lead Günther Bochmann in einer Aussendung.

Eine Million Liter im Endausbau

Die Inbetriebnahme des 3000-Liter-Bioreaktors soll “den Übergang des Unternehmens in die kommerzielle Produktionskapazität anzeigen”, heißt es von Arkeon. Vom gesetzten Ziel in der vollständigen Skalierung ist man damit aber noch sehr weit entfernt. Denn das Startup plant im Vollausbau ein gesamtes Bioreaktorvolumen von 800 bis 1.000 Kubikmeter, also 800.000 bis eine Million Liter. “Bereits jetzt wurden Partnerschaften mit globalen Unternehmen geschlossen, um Anwendungen für Lebensmittel- und Getränkeprodukte zu entwickeln”, heißt es vom Unternehmen.

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Heizma
(c) Heizma - (v.l.) ): Alexander Valtingojer, Michael Kowatschew und Valentin Perkonigg von Heizma.

Das Wärmepumpen-Startup Heizma von Alexander Valtingojer (Founder Coinpanion), Michael Kowatschew (ehemaliger Sigma Squared-Präsident) und Valentin Perkonigg (Brickwise) wurde am 27.03.2024 in Wien gegründet. Im September berichtete man bereits von einem Mitarbeiter:innen-Wachstum, brutkasten berichtete, und stellte zwei Monate danach den ehemaligen HalloSonne-Cheftechniker Peter Peter Astl als technischen Direktor ein. Nun gibt es weitere Erfolgsmeldungen.

Heizma mit klimaneutralen Wärmepumpen

Heizma spezialisiert sich auf die Installation von Wärmepumpen und möchten damit eine Lösung für eines der aktuell drängendsten Probleme entwickeln: das Heizen in privaten Haushalten, welches als drittgrößtes Klimaproblem Europas gilt.

Alleine in Österreich sind noch immer über 1,3 Millionen Haushalte mit Öl- und Gasheizungen ausgestattet, die einen erheblichen CO2-Ausstoß verursachen. Mit der Gründung des Unternehmens ist das Gründer-Trio angetreten, um Hausbesitzer:innen einen “möglichst schnellen und einfachen Umstieg auf klimaneutrale Wärmepumpen zu ermöglichen”.

Um sich vom Mitbewerb zu differenzieren, wurden vom ersten Tag an möglichst viele Arbeitsprozesse digitalisiert und ein Komplettpaket entwickelt, das die Installation der Wärmepumpe inklusive sämtlicher Elektroleistungen sowie Förderantragabwicklung aus einer Hand umfasst. Nach Beauftragung kümmert sich das mittlerweile siebzigköpfige Heizma-Team um die Auftragsabwicklung.

500 Stück verkauft

Mit diesem Ansatz gelang es Heizma seit seinem Bestehen 500 Wärmepumpen zu verkaufen und Aufträge in Summe von über zehn Millionen Euro zu erzielen.

“Wir haben Heizma mit dem Versprechen gegründet, die Wärmewende von Haushalten ohne großen Zeit- und Geldaufwand möglich zu machen. Mit 500 verkauften Wärmepumpen im Gründungsjahr haben wir unsere hochgesteckten Erwartungen weit übertroffen. Ohne unseren unbeschreiblichen Teamgeist wäre es schlicht unmöglich gewesen, innerhalb so kurzer Zeit zum Marktführer in unserer Branche aufzusteigen”, sagt Heizma-Geschäftsführer Kowatschew.

Heizma kooperiert mit Bosch und Panasonic

Um diesen Wachstumskurs fortzusetzen, hat das Startup Kooperationen mit Herstellern wie Bosch, Viessmann, LG, Panasonic und iDM abgeschlossen. Im Frühjahr 2025 möchte Heizma sein Angebot unter der Leitung von Astl um Photovoltaik-Lösungen erweitern.

Zudem ist die Gründung eines weiteren Betriebs für Tirol und Vorarlberg in Planung, um auch die beiden westlichsten Bundesländer ohne Partnerbetriebe abdecken zu können.

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Das Wiener Startup Arkeon hat eine Pilotanlage gestartet, in der es durch Gasfermentation mithilfe von Archaea-Mikroben CO2 in Aminosäuren umwandelt. Das langfristige Ziel des Unternehmens ist es, Essen aus CO2 zu produzieren und Proteine herzustellen, die in Nahrungsmitteln verwendet werden können. Durch den erfolgreichen Betrieb der Pilotanlage plant Arkeon, ihre Produktionstechnologie in industriellem Maßstab zu nutzen und eine kommerzielle Produktionskapazität aufzubauen. Das Startup hat bereits Partnerschaften mit globalen Unternehmen geschlossen, um Anwendungen für Lebensmittel- und Getränkeprodukte zu entwickeln. Dieses innovative Verfahren könnte einen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten und neue Möglichkeiten für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion eröffnen.

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