05.01.2017

Arbeitsmodelle: Von der Evolution zur Organisation

Das Jobsharing-Konzept von Tandemploy soll langfristig glücklicher und produktiver machen. Auf der Online-Plattform können sich Tandems finden.
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Das Jobsharingkonzept von Tandemploy soll glücklich machen.

Wenn Mitarbeiter krank werden oder auf Urlaub gehen, kann es vorkommen, dass im Büro das Chaos ausbricht. Vor allem in Job-Positionen mit viel Verantwortung oder in Unternehmen, wo jeder auf das Funktionieren des anderen angewiesen ist, kann der Ausfall einer Person spürbar sein. Das kann die betroffenen Mitarbeiter, aber auch das Unternehmen unangenehm unter Druck setzen. Aus diesem Problem hat Tandemploy ein Business-Modell gemacht: Auf der Online-Plattform des Startups können nicht nur einzelne Mitarbeiter nach einem Partner suchen, sogar ganze Unternehmen oder Teams können sich matchen lassen. Eine weitere Säule des Startups soll das Consulting von Firmen sein, die das Jobsharing-Konzept ebenfalls ausprobieren wollen.

Kompetenzen werden aufgeteilt

Kern der Idee ist das Zusammenbringen von Teilzeitkräften, die zusammen eine Vollzeitstelle besetzen. Damit werden die Kompetenzen aufgeteilt und Mitarbeiter können wieder beruhigt auf Urlaub gehen, ohne ständig erreichbar sein zu müssen. Viele Tandem-Konstellationen gehen über die klassische 100-Prozent-Stelle hinaus und umfassen zwischen 120 und 150 Prozent. Der Fokus rückt weg von der klassischen 40-Stunden-Woche und erlaubt eine flexiblere Aufteilung der To-dos.

Redaktionstipps

Offen für das Projekt

„Wir arbeiten mit Unternehmen verschiedenster Größe zusammen“, meint Ellen Härtel, die bei Tandemploy fürs Onlinemarketing zuständig ist. Das Modell lasse sich bereits ab zwei Mitarbeitern anwenden – und komme bei dem Startup auch selbst zum Einsatz. So würden sich die Gründerinnen Anna Kaiser und Jana Tepe die Geschäftsführung teilen; dasselbe gelte für ihren eigenen Job, erzählt Härtel: „Ich arbeite nur fast Vollzeit, eigentlich sind es 32 Stunden“; den Rest übernimmt ihr Partner. „Ich bin nicht mit dem Gedanken in die Jobsuche gegangen, unbedingt Teilzeit arbeiten zu wollen, sondern war einfach nur offen für das Projekt.“

Geteiltes Leid

Jobsharing bringt aber neben vielen Vorteilen auch mehr Komplexität in eine Firma. „Gerade in der Anfangsphase muss man sich da einarbeiten und es benötigt sehr gute Absprachen. Außerdem muss man so etwas wie Konkurrenzdenken unter dem Tisch lassen.“ Die Erfahrung zeige aber, dass die Umstellung meist relativ schnell gehe. Wer glaubt, dass er bei diesem Konzept seine Verantwortung komplett abgibt, irrt. Vielmehr geht es darum, diese gemeinsam mit dem Partner zu übernehmen. Laut Härtel verbucht das deutsche Startup eine große Nachfrage von Unternehmen aus Österreich, insbesondere von jungen Menschen. Seitens der Arbeitgeber würden sich zunehmend auch größere Firmen für das Jobsharing-Modell interessieren. Tandemploy sei in Gesprächen mit drei großen Unternehmen, es gehe jeweils um Jobsharing für Management-Positionen. Im Herbst 2013 gegründet, finden sich rund 5.000 registrierte Jobsharer und über 50 Unternehmen auf der Plattform.

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Die liebe Not mit AI-Act und anderen regulatorischen Anforderungen für Unternehmen in Österreich und der EU prägt die aktuelle Standort-Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Dass man sich diese bürokratischen Hürden auch zu Nutzen machen und dabei anderen Unternehmen helfen kann, will das Wiener Startup Daiki beweisen – brutkasten berichtete bereits im Oktober über ein Millioneninvestment.

Zentrale Anwendung zur KI-Überwachung

Daiki launchte nun seine AI-Registry, wie das Startup heute bekanntgab. Die Anwendung, die über ein SaaS-Modell vertrieben wird, dokumentiert und überwacht sämtliche KI-Systeme, die im Unternehmen genutzt werden. Sie soll dabei einen umfassenden Überblick über KI-Risiken und Compliance schaffen, für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sorgen und klare Insights zur Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der genutzten Systeme liefern.

“Detaillierter Katalog der KI-Systeme und -Modelle”

“Die KI-Registry ermöglicht es Unternehmen, einen detaillierten Katalog der KI-Systeme und -Modelle zu erstellen, die ihr Team verwendet oder entwickelt, indem es Vorlagen für gängige Modelle verwendet oder eigene Systembeschreibungen erstellt”, heißt es vom Startup. Nach der Fertigstellung erhielten Unternehmen ein Feedback von Daiki mit konkreten Verpflichtungen und Empfehlungen für das Qualitätsmanagement durch automatisches Benchmarking und die Überprüfung der Einhaltung durch Experten. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalten die Unternehmen einen “trustworthiness score”.

Daiki-System auch für Unternehmen mit hohem Risiko laut AI-Act

Nicht nur reine Anwender, sondern auch Unternehmen, die gemäß EU-AI-Act als “Bereitsteller und Anbieter von KI-Systemen” mit hohem Risiko eingestuft werden, könnten mithilfe der AI-Registry alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, betont man bei Daiki.

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