30.09.2024
INSOLVENZ

Tiroler Startup AR-Technology meldet Konkurs an

Erst im April letzten Jahres gab AR-Technology aus Hall in Tirol den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Millionenhöhe bekannt. Nun musste das AR-Startup Konkurs anmelden.
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Die Brille erklärt Mitarbeiter:innen schrittweise das korrekte Vorgehen am Produkt. (Credit: AR-Technology)
Die Brille erklärt Mitarbeiter:innen schrittweise das korrekte Vorgehen am Produkt. (Credit: AR-Technology)

Augmented Reality (AR) lässt sich in der Industrie vielfältig einsetzen. Unter anderem kommt die Technologie zum Einsatz, um Mitarbeiter:innen in einer sicheren Umgebung zu trainieren. Eine Lösung dafür entwickelte das 2021 gegründete Tiroler Startup AR-Technology rund um die beiden Gründer Axel Schnaller und Richard Hirschhuber.

Die sogenannte „AR Tool Tracking Solution“ von AR-Technology integriert dabei reale Werkzeuge in Augmented Reality (AR) Umgebungen. Durch ein System bestehend aus einem Stylus und einem AR-Headset können Anwender:innen präzise Arbeiten wie Schrauben oder Löten in einer virtuellen Umgebung durchführen. Zu den Anwendern zählten bekannte Unternehmen aus der Automotive-Branche wie beispielsweise VW, BMW und Nissan. Aber auch im MedTech-Bereich wollte das Unternehmen Fuß fassen.

Finanzierungsrunde 2023

Im April 2023 gab das Unternehmen den Abschluss einer Finanzierungsrunde bekannt. Damals holte man zwei Investoren an Bord, die sich mit jeweils 500.000 Euro für neun Prozent der Firmenanteile an AR-Technology beteiligt haben. Bei den Investoren handelte es sich um ein Tiroler Family Office sowie Onsight Ventures, spezialisiert auf Zukunftstechnologien. (brutkasten berichtete). Für Hirschhuber war es das zweite Investment innerhalb kurzer Zeit: Erst Anfang April 2023 hatte er für ein weiteres Startup, MXR Tactics, ebenfalls ein Millioneninvestment kommuniziert.

Sanierung wird nicht angestrebt

Im Zuge der Finanzierungsrunde für AR-Technology hieß es, dass man kontinuierlich wachsen möchte. Diesen Plan wird AR-Technology nun jedoch nicht mehr umsetzen können. Wie dem KSV1870 zu entnehmen ist, hat die AR Technology GmbH am 25. September die Eröffnung eines Konkursverfahrens am Landesgericht Innsbruck beantragt. Dazu heißt es: „Das Insolvenzgericht prüft nunmehr, ob sämtliche Voraussetzungen für eine Eröffnung des Verfahrens vorliegen“. Von Seiten des KSV1870 erwartet man jedoch, dass zeitnah ein Konkursverfahren eröffnet und ein Insolvenzverwalter bestellt wird.

Von diesem bevorstehenden Insolvenzverfahren sind laut KSV1870 neun Dienstnehmer:innen betroffen. Die Passiva sollen sich auf rund 1,2 Millionen Euro belaufen. Weiters heißt es vom Kreditschutzverband: „Wir erwarten eine rasche Schließung des operativen Betriebes der AR Technology GmbH, da eine Sanierung der Insolvenzschuldnerin nicht angestrebt wird.“

Die Gründe der Insolvenz

Doch was führte nun zur Insolvenz? brutkasten liegen Informationen aus dem Gesellschafterkreis vor, wonach AR-Technology bereits Aufträge mit zwei großen Medizinunternehmen in der Pipeline hatte, die jedoch kurzfristig abgesagt wurden. Zudem hätte es auf Kundenseite zu wenig Marktakzeptanz von Augmented Reality gegeben. Viele Kunden zeigten zwar Interesse, waren jedoch nicht bereit, in die Technologie zu investieren.


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(c) Straion

Straion ist ein Linzer Deep-Tech-Startup mit einer KI-gestützten Plattform, die Softwareteams dabei unterstützen möchte, technische Entscheidungen systematisch, nachvollziehbar und regelkonform zu treffen – insbesondere beim Design komplexer Softwaresysteme.

Straion: Intelligent Decision Engine

Kernstück ist eine KI-basierte „Intelligent Decision Engine“, die Software-Spezifikationen analysiert, Abweichungen von Anforderungen erkennt und für eine strukturierte, nachvollziehbare Dokumentation sorgt – automatisch und kontextbezogen – sowie diese Erkenntnisse automatisiert in umsetzbaren Code überführt. Ziel ist es, Lücken zwischen Konzept und Umsetzung zu schließen, wie Co-Founderin Katrin Freihofner erklärt, die das Startup gemeinsam mit Fabian Friedl und Lukas Holzer gestartet hat.

Die Benutzeroberfläche von Straion | (c) Straion

„Wir haben Straion gegründet, weil wir aus eigener Erfahrung wissen, wie komplex Softwaredesign in großen, wachsenden Teams werden kann. In unseren früheren Rollen – bei Elastic, Dynatrace und Netlify – haben wir gesehen, wie oft Best-Practices, Compliance-Vorgaben und strategische Ziele im Softwaredesign untergehen. Wir helfen Teams, ihre Software-Spezifikationen und Code im Einklang mit Unternehmenszielen, regulatorischen Anforderungen und technischen Standards zu bringen“, präzisiert die Gründerin.

„Anders als Confluence oder Notion“

Straion sei dabei kein weiteres Dokumentationstool wie Confluence oder Notion, die Informationen lediglich festhalten. „Wir gehen deutlich weiter“, betont Freihofner. Für seine Lösung erhielt das Startup eine „PreSeed–Deep-Tech-Förderung“ der aws in Höhe von 280.000 Euro für die Gründerin „ein echter Gamechanger“. „Sie gab uns die Freiheit, uns auf Produktentwicklung und technologische Innovation zu konzentrieren. Besonders wertvoll ist auch die enge Zusammenarbeit mit dem Digital Media Lab der FH Oberösterreich, insbesondere mit Anna Maschek und Andreas Stöckl. Gemeinsam erforschen wir, wie sich Anforderungen automatisch mit Spezifikationen verknüpfen lassen – ein zentraler Hebel für unseren Innovationsvorsprung.“

Aktuell liegt Straions Fokus darauf, starke Partnerschaften mit ersten Pilotkunden aufzubauen. Zudem arbeitet man an einer kostenlosen Testversion, damit „mehr Teams Straion unkompliziert ausprobieren und den Mehrwert direkt im eigenen Workflow erleben können“.

Straion auf Expansionskurs

Parallel dazu wird der internationalen Markteintritt vorbereitet. „Unsere Vision ist international ausgerichtet“, so Freihofner. „Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau unseres Teams – insbesondere im Engineering. Wir wollen schneller iterieren, neue Features entwickeln und unsere KI-Komponenten noch stärker in die Praxis bringen.“

*Disclaimer: Das Startup-Porträt entstand im Rahmen einer Medienkooperation mit der Austria Wirtschaftservice (aws).

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