10.01.2024

Deutsche T-Systems setzt bei Quanten-Cloud auf Quantencomputer von Tiroler Startup AQT

Ein weiterer Erfolg für das Tiroler Quantencomputer-Startup AQT: Die Deutsche Telekom-Tochter T-Systems setzt in ihrem Quanten-Cloud-Angebot auf die Rechner des Innsbrucker Unternehmens.
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Das Gründerteam Rainer Blatt, Thomas Monz und Peter Zoller (v.l.) vom Tiroler Quantencomputing-Startup AQT © AQT
Das Gründerteam Rainer Blatt, Thomas Monz und Peter Zoller (v.l.) vom Tiroler Quantencomputing-Startup AQT | © AQT

Das Innsbrucker Quantencomputing-Startup AQT (Alpine Quantum Technologies) konnte in den vergangenen Jahren zahlreiche Erfolge für sich verbuchen. Als Spinoff von Uni Innsbruck und Akademie der Wissenschaften mit mehreren renommierten Wissenschaftler:innen an Bord, baut es ionenfallen-basierte Quantencomputer und ist in diesem Bereich europäischer Marktführer. Die Rechner haben das in Server-Zentren übliche Format und sind die stärksten ihrer Art in Europa, wie brutkasten berichtete.

8,2 Millionen Euro-Auftrag im Dezember

Zuletzt wurde im Dezember mit 8,2 Millionen Euro Volumen der bislang größte Auftrag in der Firmengeschichte gewonnen – AQT lieferte ein Quantensystem an das Munich Quantum Valley und das Leibniz-Rechenzentrum in Bayern.

T-Systems integriert AQT-Quantencomputer in Cloud-Angebot

Nun wurde ein weiterer großer Kunde aus Deutschland gewonnen. Die Deutsche Telekom-Tochter T-Systems setzt bei ihrem Quanten-Cloud-Angebot nun auch auf das Tiroler Startup. Man wolle mit der Partnerschaft “Europas Souveränität bei dieser kritischen Zukunftstechnologie stärken”, heißt es von den beiden Unternehmen. Ein Auftragsvolumen wurde nicht kommuniziert.

T-Systems integriert nach einem erfolgreichen Testlauf die Rechenleistung der AQT-Quantencomputer in sein “Multi-Quanten-Cloud-Angebot”. Unternehmen soll damit dank fertiger Programmier-Bausteine ein einfacher Einstieg ins Quantencomputing ermöglicht werden. Der deutsche Anbieter ist mit dem Modell nicht alleine am Markt – die meisten internationalen Cloud-Anbieter haben vergleichbare Angebote.

“Komplett neue Fähigkeiten und Märkte für Europa”

“Gemeinsam mit T-Systems bieten wir unseren Kunden praxisorientierten Zugriff auf die besten Quantencomputern in Europa. Wir sind davon überzeugt, dass die Synergie zwischen unseren Quantenrechnern und der Cloud-Infrastruktur von T-Systems komplett neue Fähigkeiten und Märkte für Europa eröffnen wird”, kommentiert AQT-Gründer und CEO Thomas Monz.

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Das TeDaLoS-Management-Team Rudolf Stadler (CTO), Thomas Tritremmel (CEO) und Jan Röhl (CFO und R&D) | (c) TeDaLoS
Das TeDaLoS-Management-Team Rudolf Stadler (CTO), Thomas Tritremmel (CEO) und Jan Röhl (CFO und R&D) | (c) TeDaLoS

Die Lager-Bestandsüberwachung mit digitalen Hilfsmitteln so effizient und einfach wie möglich machen – mit diesem Ziel ist das Unternehmen TeDaLoS mit Sitz im niederösterreichischen Biedermannsdorf bereits vor einigen Jahren an den Start gegangen – brutkasten berichtete 2019 über eine Investmentrunde.

Die Lösung verbindet smarte IoT Geräte mit IT-Systemen und Akteuren der Supply Chain. “Mit der cloud-basierten Plattform und einer wachsenden Vielfalt sowohl drahtloser Sensoren als auch stationärer Erfassungs- und Materialverwaltungssysteme, ermöglicht das Unternehmen innovative Nachschub- und Bestandsmanagementprozesse ohne geographische Einschränkung”, heißt es von TeDaLoS.

MIBA als Referenzkunde

Die Technologie ermögliche eine proaktive Nachschubsteuerung und hebe sich durch ihre Eignung für unerfahrene Nutzer:innen, Unabhängigkeit von lokaler IT, Geräteherstellerunabhängigkeit und schnelle Einbindung in bestehende Systeme hervor. Als Referenzkunde wird etwa der Automobilzulieferer MIBA genannt, man habe neben der Industrie aber auch namhafte Kunden im Großhandel. Der Export-Anteil betrage dabei 90 Prozent.

Nun holte sich TeDaLoS ein weiteres Investment in nicht genannter Höhe, “das von einem neuen
Gesellschafter und allen Alt-Gesellschaftern getragen wird”. Das Kapital soll in die weitere internationale Expansion und den Ausbau von KI-gestützten Lösungen zur Optimierung der Materialbewirtschaftung fließen.

TeDaLoS will mit Investment Technologie weiterentwickeln und Partnerschaften forcieren

“Nur einfache Nachbestellungen ausgelöst durch starre Meldepunkte sind nicht mehr zeitgemäß. Durch das aktuelle Investment kann TeDaLoS dynamische Bedarfsvorhersagen und materialübergreifende Verbauchsmustererkennung auf die nächste Stufe heben. Dies bringt unseren Partnern erhebliche Effizienzgewinne”, kommentiert Managing Director Thomas Tritremmel.

Mit dem Investment wolle man auch die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern intensivieren. Zuletzt habe man etwa mit Pepperl+Fuchs SE einen führenden Hersteller für Automatisierungstechnik gewonnen, der seine Erfassungstechnologie innerhalb weniger Wochen in die TeDaLoS-Plattform integriert habe. “Der Partner hat im gleichen Monat des Markt-Launchs bereits erste Kunden gewonnen und autonom in der Plattform, die in seinem Corporate Brand nutzbar ist, live geschalten”, so Tritremmel.

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