23.04.2019

Apple Pay startet morgen in Österreich

Vor etwa einem Monat wurde der baldige Release angekündigt. Nun ist es soweit, wie die Tageszeitung der Standard berichtet. Morgen Früh werden die ersten drei Banken in Österreich mit Apple Pay starten.
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Apple Pay
(c) Apple/Screenshot

Bereits 2014 hatte Apple seinen Payment-Dienst Apple Pay in den USA gestartet. 2015 war das Vereinigte Königreich gefolgt. Im Rest Europas mussten die User länger warten. Im Dezember ging Apple Pay in Deutschland an den Start. wie die Tageszeitung der Standard berichtet folgt wenige Monate später nun auch Österreich, nachdem der Launch vor etwa einem Monat angekündigt wurde. Laut Medienberichten sind Erste Bank und Sparkasse und N26 unter den ersten Banken, die das Service hierzulande morgen Mittwoch freischalten. Informationen, die dem brutkasten vorliegen zufolge, wird noch eine weitere Bank das Service morgen launchen. Die Bezahlung per Smartphone über NFC ist damit für iPhone-User, die Kunden der drei Banken sind, ab morgen früh möglich.

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N26 will Apple Pay-Erfahrungen aus anderen Ländern nutzen

Bei N26 rühmt man sich seit dem Deutschland-Launch im Dezember, dass User das neue Service innerhalb von nur einer Minute freischalten können. In einem Youtube-Video dazu (siehe unten) dauert der Vorgang (ohne Lesen der Nutzungbedingungen) gar nur eine halbe Minute. Andere Banken könnten damit nicht mithalten, sagt CEO Valentin Stalf. Nach der Ankündigung des Österreich-Starts verwies man bei der Challenger-Bank auf Erfahrungen aus anderen Ländern. “Wir sind für Apple ein besonders attraktiver Partner, da wir – im Gegensatz zu den meisten etablierten Banken – in 24 Ländern am Markt sind. Nach dem Apple Pay-Launch in Deutschland im Dezember können wir nun natürlich auch bereits unsere Erfahrungswerte nutzen”, sagte Georg Hauer, N26 General Manager Austria, kürzlich gegenüber dem brutkasten.

N26-Promo-Video zur Apple Pay-Freischaltung

Kritik an Apples Payment-Dienst

Der Verbreitung von Apple Pay ist jedoch nicht frei von Kritik. So gibt etwa Christian Pirkner, CEO des Wiener FinTechs Bluecode zu bedenken: “Wir haben es in Bereichen wie Einzelhandel, Nachrichten oder Musik in den vergangenen Jahren erlebt. Die Silicon Valley-Giganten holen sich durch praktische Services die gesamte User Journey. Es wird im Payment-Bereich mit Apple Pay und Google Pay nicht anders sein”. Mit dem geplanten Release der Apple Card könnte hier der nächste Schritt gemacht worden sein.

Stalf: “Unser Produkt hat deutlich mehr Features”

N26 CEO Valentin Stalf sah dies kürzlich im brutkasten-Interview relativ gelassen. “Apple hilft uns dabei indirekt den Kunden zu zeigen, dass es alternativen zu traditionellen Banken gibt und das ist gut. Wir müssen erst einmal abwarten, was Apple wirklich im Oktober auf den amerikanischen Markt bringt. Ich glaube allerdings aus heutiger Sicht, dass unser Produkt deutlich mehr Features hat und wir daher sehr gut aufgestellt sind”, sagt Stalf. Er sehe daher ein geringes Risiko, Kunden an Apple zu verlieren. “Wir dürfen uns allerdings nicht ausruhen”.

Valentin Stalf und Georg Hauer im aktuellen Video-Talk:

Live-Talk mit Valentin Stalf und Georg Hauer von N26

Valentin Stalf, der Co-Founder und CEO von N26, und Georg Hauer, der General Manager für Österreich über den geplanten Tech Hub am Standort Wien mit 300 Mitarbeitern sowie über die aktuellen Themen rund um die letzten Ereignisse.

Gepostet von DerBrutkasten am Dienstag, 23. April 2019

⇒ Zur Page von N26

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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