02.03.2016

“App Radar” hilft Entwicklern Apps im App-Store besser zu platzieren

Wer schon mal eine App programmiert hat, kennt bestimmt auch die Schwierigkeit sie im App-Store gut zu platzieren. Ein Grazer Startup hilft Entwicklern mit ihrem "App-Radar" ihre Apps besser auffindbar zu machen.
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Appers hilt Entwicklern ihre Apps im App-Store besser zu platzieren. v.li. Michael Altrichter, Herbert Gartner, Christian Janesch, Thomas Kiebernegg (c) Stefan Leitner

Eine gute App zu entwickeln ist die eine Sache. Sie zu vermarkten eine andere. Selbst wenn es sich dabei um die besagte “Million-Dollar-Idea” handelt, hilft es nichts, wenn die Applikation im App-Store niemand findet. Das Problem erinnert ein bisschen an die Krux von “Stell dir vor es gibt Freibier und keiner weiß wo”.

App Radar hilft bei Vermarktung

Das Startup “appers” rund um die Gründer Thomas Kriebernegg (CEO) und Christian Janesch (CTO) wollen App-Entwicklern bei der Vermarktung ihrer Produkte helfen. Kürzlich haben sie ihre Marketing Software “App Radar” gelauncht. App Radar soll es ermöglichen in App-Stores leichter gefunden zu werden.

Prominente Investoren an Board

Anfang des Jahres haben sich prominente Investoren an dem Grazer Startup beteiligt. Herbert Gartner (eQventure Beteiligungs GmbH) und Michael Altrichter (Speed Beteiligungs GmbH) agieren als Business Angels für appers. “Es handelt sich um eine Smart Money Beteiligung, bei der neben Zugriff auf ein großes Netzwerk und Know-how auch Geld geflossen ist”, sagt Thomas Kriebernegg.

“Unser Ziel ist es im März 500 Kunden zu gewinnen.”

iTranslate und rublys als erste Kunden

screenshot appradar.com
screenshot appradar.com

App Radar steht allen Entwicklern und Vermarktern ab sofort zur Verfügung. Die ersten namhaften Kunden sind iTranslate und rublys. In der aktuellen Produkt-Version liegt der Fokus darauf, den App Besitzern Einblick zu geben, wie gut ihre Apps auffindbar sind. App Radar ist kostenlos und man bekommt auf täglicher Basis einen Keyword Ranking Report. Darüber hinaus werden Optimierungsvorschläge, Workshops und Anleitungen angeboten, um die Download-Performance zu steigern.

“Wollen App Entwickler weltweit unterstützen”

 

„Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, App-Entwickler auf der ganzen Welt zu unterstützen, mit ihren Apps erfolgreich zu werden”, erläutert Kriebernegg seine Gründungsidee. Und er betont: „Da die Suche nach Apps bzw. Problemlösungen im Durchschnitt 70 Prozent aller App Downloads ausmacht, handelt es sich hierbei um einen sehr starken Kundenakquisitionskanal mit einem enormen Potenzial.” Neben Software Lösungen bieten appers auch maßgeschneiderte App Marketing Beratungsdienstleistungen an.

 

„Das Ziel ist, dass App Radar den Prozess der Optimierung vollkommen automatisiert erledigt. Das Rollout dafür verläuft etappenweise.”

App in verschienden Ländern tracken

Aktuell sind die Workshops und Beratungsdienstleistungen noch sehr individuell auf die Wünsche der Kunden angepasst. Dies ergibt sich aus den unterschiedlichen Wissensständen der Kunden. Der Keyword Tracker wird in seiner Basisversion kostenlos bleiben, es wird jedoch auch eine Pro Version geben, in der man seine App in unterschiedlichen Ländern tracken kann und zudem auch Auswertungen über Mitbewerber erhält. Dieses Upgrade wird im April veröffentlich werden.

App Radar für alle Betriebssysteme

Nach zwei-jähriger Entwicklung wird App Radar als Web-App zur Verfügung gestellt und ist dadurch in allen aktuellen Browsern lauffähig. Die Software selbst unterstützt sowohl iOS Entwickler als auch Android Entwickler und somit die beiden Hauptstores Apple App Store und Google Play.

Wechsel von Nuki zu appers

Thomas Kriebernegg war bisher Marketing Chef von Nuki, die sich auf smarte Türschlösser spezialisiert haben. Nuki sei definitiv ein spannendes Produkt mit jeder Menge Potential. Meine persönliche Leidenschaft gilt jedoch der Entwicklung und Vermarktung von Software-Produkten, so Kriebernegg.

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Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec
Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec

Der Marketed Innovation Prize, verliehen von EIT Food, wählt Startups aus der Lebensmittelbranche aus, die „den Übergang zu einem gesünderen und nachhaltigeren Lebensmittelsystem unterstützen“. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 55.000 Euro vergeben. EIT Food wird vom Europäischen Innovations- und Technologieinstitut (EIT) gefördert, einer Einrichtung der Europäischen Union.

Eines der ausgezeichneten Startups ist das niederösterreichische Unternehmen Kern Tec. Es verwandelt Obstkerne, die normalerweise als Abfall gelten, in hochwertige Zutaten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Diese finden zudem auch Anwendung in kosmetischen und industriellen Produkten.

Kern Tec: “Die Anerkennung bestärkt uns in unserer Mission”

Luca Fichtinger, Co-Gründer von Kern Tec, freut sich gemeinsam mit seinem Team über den Marketed Innovation Prize. Er sagt: „Die Anerkennung bestärkt uns in unserer Mission, Lebensmittelabfälle in wertvolle, nachhaltige Produkte umzuwandeln. Indem wir Aprikosenkerne zu nahrhaften Snacks aufwerten, wollen wir Abfälle reduzieren und gleichzeitig ein zirkuläreres und nachhaltigeres Lebensmittelsystem fördern. Dieser Preis bestätigt nicht nur unsere Bemühungen, sondern inspiriert uns auch, weiterhin innovative und skalierbare Lösungen zu entwickeln, die zu einem besseren Lebensmittelsystem für alle beitragen“.

Preise für “innovative Lebensmittel-Startups”

Insgesamt vergab EIT Food acht Preise an europäische Startups im Bereich Lebensmittelinnovationen. Mit dem Preis sollen „innovative und einflussreiche Agrar- und Lebensmittel-Startups“ ausgezeichnet werden, die „wirkungsvolle Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt” brachten, wie die Organisation erklärt.

„Diese Gewinner des Marketed Innovation Prize führen den Wandel in unserem gesamten Lebensmittelsystem an, von der Förderung der Proteindiversifizierung bis hin zur Entwicklung KI-gestützter landwirtschaftlicher Lösungen. Sie bieten den Verbrauchern spannende, gesündere Alternativen und geben Lebensmittelproduzenten innovative und nachhaltige Techniken an die Hand, um Effizienz und Produktivität zu steigern“, betont Richard Zaltzman, CEO von EIT Food.

2023: Kern Tec erhielt Investment von 12 Mio. Euro

Kern Tec rund um Gründer-Team Michael Beitl, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither startete 2019 mit einer Technologie, um Öle und Proteine aus Obstkernen zu gewinnen. Dabei verwendete man Obstkerne von Marillen, Kirschen und Zwetschken – typische Abfallprodukte der heimischen Obstindustrie. Inzwischen brachte das Startup pflanzliche Alternativen von Milch, Joghurt, Eis und Käse auf Basis von Obstkernen auf den Markt.

Im vergangenen Jahr sicherte sich Kern Tec in einer Series-A-Finanzierungsrunde ein Investment von 12 Millionen Euro – brutkasten berichtete. Die Finanzierungsrunde wurde von Telos Impact angeführt, mit Beteiligung des PeakBridge Growth 2 Fonds und des European Innovation Council (EIC) Fonds. Mit diesem Kapital plante das Unternehmen, international zu expandieren und seine Produktpalette weiter auszubauen.

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