15.06.2019

APEX Digital Health: Neuer 50 Mio. Euro-HealthTech-Fonds

Die Beteiligungsgesellschaft APEX Ventures mit Sitz in Wien und Frankfurt will für den neuen HealthTech-Fonds APEX Digital Health bis kommendes Jahr 50 Millionen Euro aufstellen. Wir sprachen mit dem hauptverantwortlichen APEX-Partner Gordon Euller über die Details.
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APEX Ventures: Gordon Euller ist hauptverantwortlich für den neuen Fonds APEX Digital Health
Gordon Euller ist hauptverantwortlich für den Fonds APEX Digital Health. (c) interfoto 2019

Im Herbst 2017 hatte APEX Ventures das Closing seines ersten Fonds APEX One verkünden können. Rund zehn Millionen Euro hatte man damals für Early Stage DeepTech-Investments aufgestellt. Im Final Closing wurden es 16 Millionen Euro. Am Austrian Health Forum präsentierte die Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Wien und Frankfurt nun ihr nächstes Großprojekt. Für den neuen Seed-Fonds APEX Digital Health will man bis kommendes Jahr 50 Millionen Euro einsammeln. Investiert werden soll damit, wie der Name nahelegt, in HealthTech-Startups. Wie auch beim ersten Fonds spezialisiert man sich dabei auf DeepTech-Lösungen in der Frühphase.

+++ Österreicher haben noch wenig Vertrauen in HealthTech +++

Fokus auf DACH-Raum bei Raising und Investments

Der Löwenanteil des Kapitals für APEX Digital Health soll von institutionellen Investoren, etwa Vorsorgekassen – vorrangig aus dem DACH-Raum – kommen, verrät der für den neuen Fonds hauptverantwortliche APEX-Partner Gordon Euller im Gespräch mit dem brutkasten. “Insgesamt soll es aber eine Investorenmischung werden, bei der auch finanzkräftige Einzelinvestoren dabei sind”, sagt Euller. Auf den DACH-Raum sowie auf den CEE-Raum will man später auch beim Startup-Scouting fokussieren. “Den Lead werden wir nur dort übernehmen. Strategisch co-investieren werden wir aber auch im Rest Europas, in den USA und in Israel”, erklärt der APEX-Partner.

Gordon Euller im Video-Talk zum neuen Fonds:

Live mit Gordon Euller, Partner Digital Health bei APEX Ventures, über den neuen 50 Mio. Euro MedTech-Fonds:

Gepostet von DerBrutkasten am Montag, 17. Juni 2019

APEX Digital Health: Ticket-Größen zwischen 300.000 und 600.000 Euro

Die Ticket-Größe soll dabei zwischen 300.000 und 600.000 Euro liegen. “Für Folgerunden werden wir aber immer mindestens doppelt so viel zurücklegen”, sagt Euller. Bevorzugt will man co-investieren. Dabei zeigt Euller sich auch offen für die Zusammenarbeit mit anderen heimischen HealthTech-Investmentvehikeln, etwa mit Uniqa Ventures oder dem kürzlich angekündigten Digital Health-Fonds von Lucanus Polagnoli, Michael Ströck, der auch von Hansi Hansmann unterstützt wird. “Wir haben gute Kontakte zu den anderen Playern. Generell sehen wir das Venture Capital-Geschäft als sehr kollaborativ”, sagt der APEX-Partner.

Gordon Euller: Radiologe, Berater und Serial Entrepreneur

Unterstützen soll APEX Digital Health die Portfolio-Startups übrigens nicht nur mit Kapital. “Wir wollen auch als Company Builder agieren und dabei unser Know-how und unser Netzwerk mit Playern aus der Branche einbringen. Natürlich geht es auch darum, die Struktur der Startups fit für Folgerunden zu machen”, sagt Euller. Als Facharzt für Radiologie, ehemaliger McKinsey-Healthcare-Berater und zweifacher Gründer bringt der APEX-Partner selbst einen beachtlichen Kompetenz-Mix ein.

Schon zwei HealthTech-Startups APEX-Porfolio

Bereits mit APEX One hatte man in zwei HealthTech-Startups – beide aus Wien – investiert. ImageBiopsy Lab unterstützt mit seiner KI-Lösung Ärzte bei orthopädisch-radiologischen Diagnosen. contextflow erleichtert mit Hilfe einer Suchmaschine für 3D-CT Scan Bilder und Deep Learning die Arbeit von Radiologen. Die beiden APEX-Portfolio-Startups liegen damit direkt im medizinischen Fachbereich von Euller.

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Das iDWELL-Management-Team (von links hinten): Michael Haller, Daniel Hobmeier, Christian Wurm, Fritz Stiegler; von rechts vorne: Anika Szokoll, Alexander Roth, Anna-Katharina Matzenberger, Raphaela Leiner | (c) Leonardo Ramirez
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Im Februar dieses Jahres verkündete das Wiener PropTech iDWELL, dass über seine Plattform rund 1,2 Millionen Wohneinheiten betreut werden, wie brutkasten berichtete. Neun Monate später sind es bereits 1,5 Millionen, wie es vom Startup nun in einer Aussendung zu einem aktuellen 10-Millionen-Euro-Investment heißt. Etwa 750 Immobilienverwaltungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz setzen demnach auf die SaaS-Lösung des Unternehmens, mit der alle Beteiligten einer Immobilie auf einer zentralen Plattform verbunden werden sollen. Das soll eine effiziente Kommunikation und Verwaltung ermöglichen.

Knight Capital aus Amsterdam übernimmt Lead in 10 Mio. Euro Runde

Das starke Wachstum der vergangenen Monate soll nun weiter fortgeführt werden. Dazu holte sich iDWELL eine Kapitalspritze über zehn Millionen Euro unter dem Lead der Amsterdamer Investmentgesellschaft Knight Capital. Auch bestehende Investoren, darunter Flashpoint Venture aus London und Wecken & Cie aus Basel beteiligten sich an der Kapitalrunde.

iDWELL-Gründer: “Diese Investition ist ein starkes Signal für unser Geschäftsmodell”

“Diese Investition ist ein starkes Signal für unser Geschäftsmodell. Sie ermöglicht es uns, unsere Wachstumsambitionen mit voller Kraft zu verfolgen und jeden Immobilienverwalter zur Nutzung von iDWELL zu bewegen”, kommentiert Gründer und CEO Alexander Roth. Das Geld soll sowohl in die Expansion als auch in die Produktentwicklung fließen. “Wir wollen konsequent weiterwachsen, indem wir neue Hausverwaltungen gewinnen, unser Produktangebot diversifizieren und langfristige Partnerschaften in der DACH-Region pflegen”, so Roth. iDWELL-COO Anna Matzenberger konkretisiert: “Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung einer noch effizienteren Immobilienverwaltung auf Basis künstlicher Intelligenz, dem Ausbau von Finanz- und Versicherungslösungen sowie der Erweiterung des Dienstleistungsportfolios.”

iDWELL-CEO Alexander Roth und -COO Anna-Katharina Matzenberger | (c) Leonardo Ramirez
iDWELL-CEO Alexander Roth und -COO Anna-Katharina Matzenberger | (c) Leonardo Ramirez

Und Diederik Ingen Housz, Managing Partner von Knight Capital, kommentiert: “Mit seinem beeindruckenden Wachstum und einem hoch zufriedenen Kundenstamm ist iDWELL perfekt positioniert, um innovative Lösungen in der sich schnell digitalisierenden Immobilienbranche anzubieten.”

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