30.03.2023

Alpsware: Startup passt Zeiterfassung und Co. auf New-Work-Trends an

Das Kärntner Startup Alpsware will mit Fokus auf New Work Trends Zeiterfassung und Businessreads neu denken. Dabei befindet sich das junge Unternehmen noch in den Startlöchern.
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Gründer Daniel Stippich und seine Partnerin Heike Glantschnig. (C) Daniel Waschnig Photography
Gründer Daniel Stippich und seine Partnerin Heike Glantschnig. (C) Daniel Waschnig Photography

Zeiterfassung und Zeitmanagement gehören in jedem Unternehmen zu den wichtigsten organisatorischen Tools. Das Kärntner Startup Alpsware will dabei Excellisten oder Papierzettel obsolet machen und mit ihrer Software Zeitmanagement in Firmen unkompliziert zu organisieren.

Ein Maturaprojekt wird zum Startup

Die Idee von Alpsware entstand durch ein Maturaprojekt von Gründer Daniel Stippich. Im Jahr 2016 entwickelte er gemeinsam mit einem Schulkollegen eine Zeiterfassungsapp für einen regionalen Montagebetrieb in Kärnten. “Wir haben dann aber schnell gesehen, dass da viel mehr dahinter steckt und das Thema äußerst komplex ist”, sagt Stippich im brutkasten-Gespräch.

Entmutigen hat sich Stippich davon nicht lassen – im Gegenteil: “Komplex ist gut, die Herausforderung spornt mich an”. Während sein Schulkollege mit der Matura das Projekt ad acta legte, blieb Stippich dran. Nach mehreren Gesprächen mit Unternehmen machte sich Stippich selbstständig und holte seine Partnerin Heike Glantschnig mit an Bord.

Zeiterfassung über Bluetooth oder im Auto

Kurz vor dem ersten Lockdown gründete Stippich Alpsware. Das Ziel des Unternehmens ist es personalisierte Dienste für Unternehmen zur Verfügung zu stellen. “New Work ist ein wichtiges Thema unserer Zeit, genau da wollen wir ansetzen”, so Stippich. Die Zeiterfassungs-Software von Alpsware, die 20 Kund:innen und täglich 150 Nutzer:innen hat, will den Blick in die Zukunft richten und auf neue Trends reagieren.

“Da gibt es unzählige Gelegenheiten, beispielsweise haben wir eine Anfrage bekommen, dass wir ein Feature implementieren, dass die Zeiterfassung über Bluetooth funktioniert”. Mitarbeiter:innen sollen automatisch eingestempelt werden, wenn sie mit dem Diensthandy das Büro betreten. Die Software würde dann über Bluetooth die Anwesenheit erkennen. Andere Anfragen, die sich an Alpsware richten, sind Zeiterfassungssysteme über Tablets, die in Autos implementiert werden können.

Vollumfassende Businessreads als Versprechen

Alpsware will einen Schritt weitergehen und Unternehmen über das bloße Erfassen von Arbeitszeiten einen Mehrwert bieten. “Wenn es nur um die Zeiterfassung gehen würde, gibt es mit Sicherheit billigere Anbieter als uns”, sagt Stippich. Alpsware will einen kompletten Businessread zur Verfügung stellen, der unter anderem Inventurlisten, digitale Fahrtenbücher aber auch Projektplaner beinhalten soll. Unternehmen, die einen besseren Überblick über den Verbrauch ihrer Ressourcen erlangen wollen, können die Software von Alpsware ebenfalls nutzen. Ein Feature des Jung-Unternehmens soll es ermöglichen, den Gebrauch einzelner Firmengadgets für Aufgaben zu tracken. Dadurch sollen Unternehmen sowie deren Kund:innen einen Überblick über die Effizienz bekommen. Nebenher bietet das Klagenfurter Unternehmen zudem IT-Dienstleistungen ein, die in den letzten Jahren das Kerngeschäft finanzierten.

Für die Zukunft nimmt sich Alpsware vor, langsam zu wachsen. Noch im letzten Jahr hatte man drei Mitarbeiter:innen eingestellt, jedoch schnell gemerkt, dass man “sich hier etwas übernommen hat”, sagt Stippich. So hat man das Team mittlerweile wieder auf drei Personen reduziert. Noch hat das Unternehmen auf Investoren verzichtet. Das könnte sich jedoch bald ändern. “Wir sind zwar noch nicht aktiv auf der Suche, verschließen uns aber nicht vor Angeboten und Gesprächen”, so Stippich.

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Die Cable-Sherpa-Gründer (vlnr.) Helmut Kastler, Erwin Kunst und Andreas Affenzeller | (c) Flora Fellner
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Das oberösterreichische Startup Cable-Sherpa mit Sitz in Freistadt wurde 2024 von den Technikern und Freunden Helmut Kastler, Andreas Affenzeller und Erwin Kunst gegründet. Und hat einen relativ simplen, an der Wand zu befestigenden, Metallarm entwickelt. Dieser soll als Kabelmanagementsystem das “Kabelchaos” beim E-Auto-Laden in der eigenen Garage oder im eigenen Carport beseitigen und Stolperfallen entschärfen (brutkasten berichtete).

Cable Sherpa: Idee bereits 2023

Das Startup hat verschiedene Varianten des smarten Kabelmanagementsystems im Angebot: Cable-Sherpa und Cable-Sherpa Nani. “Bei der Produktentwicklung haben wir besonders darauf geachtet, dass der Tragarm für alle einfach zu bedienen ist. Der E-Ladevorgang kann mit Cable-Sherpa einfach mit nur einem Handgriff gestartet und auch wieder beendet werden. Nutzer:innen können so ohne viel Aufwand ihr E-Auto laden. Unser Ziel ist es, Komfort, Barrierefreiheit und Benutzerfreundlichkeit in den Vordergrund zu stellen“, erklärt Affenzeller, CTO und Co-Founder.

Kooperationen in der Schweiz und in Deutschland

Cable Sherpa konnte mit seiner Idee im DACH-Raum erste Achtungserfolge verbuchen und neue Kooperationspartner gewinnen. Die beiden Online-Portale energielösung aus Deutschland und schnelladen aus der Schweiz haben das Produkt der Freistädter in ihren Shops gelistet. “Aktuell planen wir die nächsten Expansionsschritte von Cable-Sherpa in andere europäische Länder”, fasst der CCO und Co-Founder Kunst die nächsten unternehmerischen Schritte zusammen.

“Im Mai 2023 hat alles mit einer Idee begonnen, und jetzt ist unsere Kabelhalterung schon richtig gefragt – das hätten wir am Anfang nicht erwartet”, ergänzt Kastler. “Möglich gemacht haben das unser Engagement, Durchhaltevermögen und ein klares Geschäftsmodell. Die derzeitige mediale Wahrnehmung ist sehr auf Österreich und Deutschland reduziert. Wir konzentrieren uns aber auf den gesamteuropäischen Markt, mit einer langfristigen Strategie. Neueste Zahlen zeigen, dass es bis 2030 32 Millionen Ladepunkte in der EU geben wird – das stimmt uns sehr positiv.”

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