07.09.2017

Allmenda: Der einfache Umstieg auf E-Mobilität

Top-Ten-greenstarter. Obwohl das Interesse an der Elektromobilität groß ist, kaufen viele am Ende doch lieber ein Auto mit Verbrennungsmotor. Das Problem steckt oft im Detail. Doch die Mobilitätswende soll nicht an Details scheitern, meinen Raimund Frick und die Allmenda. Sie arbeiten an einem umfassenden Paket, um Schwierigkeiten beim Umstieg auf ein E-Auto zu vermeiden.
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(c) Allmenda

„Ich würde mir ja gerne ein Elektroauto kaufen, aber …“ Diesen Satz hört Raimund Frick oft. Meistens hat er auch eine entkräftende Antwort für dieses “aber” oder weiß, wer das individuelle Problem lösen kann. „Eigentlich sind alle Komponenten und das Wissen für die E-Mobilität vorhanden, allerdings auf zahlreiche verschiedene Akteure verstreut“, erklärt Frick. „Die individuell benötigten Informationen sind für Laien oft nur sehr schwer zu bekommen.“

Hürden beseitigen

Der Vorarlberger Verkehrsplaner und Unternehmensberater will diese Informationen nun im Auftrag der Genossenschaft Allmenda bündeln und ein Gesamtpaket für Firmen, Vereine und Private schnüren. Es soll den Umstieg auf Elektromobilität vereinfachen. Der eine muss öfters nach München, die andere nach Liechtenstein und in die Schweiz. Aber geht sich das mit der Reichweite aus? Wo kann man in Vaduz oder auf der Autobahn in die bayerische Hauptstadt laden? Und welche Karte braucht man dafür?

Viel Informationsbedarf

„Der Autohändler wusste das natürlich nicht, und so hätten sich meine beiden Bekannten beinahe ein konventionelles statt eines Elektroautos gekauft“, sagt Frick. „Wir möchten daher gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern eine Anlaufstelle für alle schaffen, die ähnlichen Informationsbedarf haben.“ Das Gesamtpaket gibt Antwort auf das Thema Laden und alle Details, die zum Erwerb und Betrieb eines E-Fahrzeugs dazugehören. Speziell an diesem Paket der Allmenda ist, dass es sogar die Möglichkeit anbietet, gemeinsam PV-Anlagen auf öffentlichen Dächern zu realisieren. Der Strom wird dann selbst produziert und die Kraft der Sonne kann genutzt werden.

Redaktionstipps

Ein Paket für die Umwelt

Die Unterstützung beim Abbau individueller Hürden in Sachen E-Mobilität ist das eine, ein umfassendes Angebot das andere. „Mehrere Autohändler möchten dieses Projekt mitrealisieren und Partner im Projekt werden. Auch bei der Versicherung und beim Leasing werden wir mit unseren Partnern unseren Kunden besonders günstige Angebote machen können“, sagt sich Frick. Im Oktober 2017 soll das E-Mobilitätspaket fertig geschnürt sein. Bedingung zu dessen Nutzung wird die Mitgliedschaft bei der Genossenschaft Allmenda sein.

Gemeinsam stark

„Sinnvolle Kooperationen für eine lebenswerte Zukunft“ lautet die Vision der Allmenda. Die Mitglieder der Genossenschaft sind Private, Unternehmen, Vereine, Gemeinden und Regionen. Über Vorarlberg hinaus bekannt ist sie vor allem durch ihre Tätigkeit im Bereich von Komplementärwährungen. Allmenda setzte auch eine Reihe von Photovoltaik-Bürgerbeteiligungen um, engagiert sich für gemeinwirtschaftliche Projekte von Klein- und Kleinstunternehmen und hat dabei immer die Nachhaltigkeit und die sozialen Aspekte im Blick.

Knoten lösen

„greenstart hat uns bei der Überprüfung unseres Businessplans geholfen und uns einige öffentliche Aufmerksamkeit, unter anderem auch einen tollen Beitrag im ORF, verschafft“, meint Frick. In den nächsten Monaten werden er und seine Netzwerkpartner noch einige Knoten lösen, um die einzelnen Fäden dann zu einem umfassenden E-Mobilitätspaket zu verschnüren.

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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