Airbnb wurde von der Coronakrise besonders hart getroffen. Trotzdem will das Unternehmen seine schon länger angekündigten IPO-Pläne nun offenbar umsetzen.
Der Tourismus ist die von der Coronakrise vielleicht am stärksten getroffene Branche. Einen schweren Schlag haben Reisewarnungen und Co. freilich nicht nur der traditionellen Hotel-Brnache, sondern auch ihrem größten Disruptor versetzt. Airbnb entließ bis Anfang Mai rund 1900 Mitarbeiter – etwa ein Viertel des gesamten Personals. Noch im April hatte man sich eine Milliarde US-Dollar von privaten Investoren geholt – zu einer nicht kommunizierten, aber gewiss nicht vorteilhaften Bewertung.
Doch schon im Juni und Juli kamen vom Buchungsplattform-Riesen wieder positive Meldungen. Die Buchungen – nun vor allem im Inland und in ländlichen Gebieten zogen wieder an. In bestimmten Zeiträumen, etwa zwischen 17. Mai und 6. Juni verzeichnete man nach eigenen Angaben sogar ein Plus im Vergleich zum Vorjahr.
IPO: Braucht Airbnb einfach das Geld?
Und doch ist es zu bezweifeln, dass die finanziellen Aussichten für Airbnb – ob der nach wie vor sehr unsicheren Lage im Tourismus – allzu rosig sind. Da kann eine Meldung des Wall Street Journal (WSJ), wonach das Unternehmen seine bereits vor längerer Zeit kommunizierten IPO-Pläne genau jetzt durchziehen will, durchaus überraschen. Laut WSJ, das sich auf Insider bezieht, will Airbnb im August bei der Börsenaufsicht SEC den Börsengang beantragen. Eigentlich sollte das unter Ausschluss der Öffentlichkeit passieren. Vom Unternehmen gibt es entsprechend noch keine offizielle Bestätigung zu diesen Plänen.
Ein möglicher Grund, den ursprünglich tatsächlich für dieses Jahr angekündigten Börsengang nun umzusetzen, könnte sein, dass das Unternehmen weiteres Kapital braucht und sich von Anlegern an der Börse mehr Milde bei der Bewertung erhofft, als von weiteren Investment-Unternehmen. Auch vor der Coronakrise war Airbnb zuletzt nicht profitabel gewesen, was schon damals Zweifel am Erfolg des geplanten Börsengangs aufkommen ließ.
Waffle: Bekannte Serial-Founder starten in Wien neue Social-Media-App
Bestehende soziale Netzwerke erfüllen nicht den Zweck, einen mit seinen besten Freunden zu verbinden, meinen die Gründer:innen von Rakun - und starten mit Waffle von Wien aus eine neue Social-Media-App, die auf Audio setzt.
Waffle: Bekannte Serial-Founder starten in Wien neue Social-Media-App
Bestehende soziale Netzwerke erfüllen nicht den Zweck, einen mit seinen besten Freunden zu verbinden, meinen die Gründer:innen von Rakun - und starten mit Waffle von Wien aus eine neue Social-Media-App, die auf Audio setzt.
Viele haben es versucht und nur die Allerwenigsten haben es geschafft: Ein neues soziales Medium zu etablieren ist wohl so etwas wie die Königsklasse im Startup-Bereich. Und das, obwohl das Lamento über die Riesen am Markt allgegenwärtig ist. Auch Peter Buchroithner, Thomas Schranz, David Pflügl und Verena Handler-Kunze sind mit dem bestehenden Angebot nicht zufrieden. Mit Rakun, das eine App für neurodivergente Menschen betreibt, haben die vier erst dieses Jahr ein neues Startup gegründet, wie brutkasten berichtete. Nun kommt mit Waffle ein weiteres dazu.
Waffle: “Back to the roots der sozialen Medien”
“Bei Waffle geht es sozusagen back to the roots der sozialen Medien. In den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass die Verbindung zu den Menschen, mit denen ich eigentlich Kontakt haben will, bei den gängigen Social-Media-Plattformen verloren gegangen ist. Facebook ist voller Werbung und Memes, auf Instagram sieht man Gelegentlich eine Hochzeit, aber es ist dominiert von Influencern, die dir etwas verkaufen wollen, und auf TikTok sind Leute, die tanzen und dich unterhalten”, sagt Peter Buchroithner im Gespräch mit brutkasten.
Auch auf Messaging-Apps wie WhatsApp und Telegram sei man zusehends mit Werbung konfrontiert und private und berufliche Kontakte würden sich mischen. “Jeder, der irgendwann einmal deine Nummer gehabt hat, kann dir einfach schreiben”, sagt Buchroithner. Das Team habe aber einen Ort schaffen wollen, wo man wirklich nur mit seinen besten Freund:innen kommuniziert.
Kein “Geschwafel” bei Waffle
Beziehungsweise “von ihnen hört”. Denn Waffle setzt auf Voice-Messages. “Man hat nicht immer Zeit, mit seinen Freunden zu telefonieren, aber es ist schön und man fühlt sich mehr verbunden, wenn man ihre Stimme hört. So sind wir auf das Thema Voicenotes gekommen”, sagt Buchroithner. Nicht nur im Namen setzt das Startup beim Social-Media-Trend “Wednesday Waffle” an, bei dem User:innen einer ausgewählten Gruppe an Leuten einmal in der Woche ein Update über sich geben.
Wer bei der Kombination aus “Social” und “Audio” also an die ebenso schnell aufgestiegene wie untergegangene “Social-Audio-App” Clubhouse gedacht hat, kann beruhigt sein – das Konzept ist ein völlig anderes. Bei Waffle sind die Voice-Messages auf eine Minute beschränkt und User:innen sind dazu aufgefordert, dazu jeweils ein Bild hochzuladen. Maximal drei dieser Nachrichten können pro Tag gesendet werden, um “Geschwafel” zu verhindern, wie man es aus überlangen WhatsApp-Voice-Messages kennt. Und nach 24 Stunden verschwinden diese wieder von selbst.
Ungefilterte Kommunikation mit Filtern
Doch das ist nicht die einzige bewusste Einschränkung. Wer sich bei der App, die aktuell nur für iOS verfügbar ist, registriert, kann genau acht Kontakte auswählen, um seine Messages mit diesen zu teilen. Weil man auch von anderen Menschen ausgewählt werden kann, kann man dennoch in mehreren solchen Neun-Personen-Kreisen sein. “Es geht darum, nur den Leuten Updates zu geben, denen man wirklich alles erzählen kann. Es geht um ungefilterte Kommunikation”, so Peter Buchroithner.
Wobei: Filter sind bei Waffle durchaus geplant, erzählt der Gründer. “So, wie man bei Snapchat Filter über Fotos und Videos legen kann, wird man das bei uns mit dem Ton machen können – also etwa mit Darth-Vader-Stimme sprechen.” Generell wolle man im Thema Voice noch “sehr, sehr vieles dazubauen”.
“Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird”
Neben der Produktentwicklung geht es in den kommenden Monaten aber natürlich vor allem auch darum, viele User:innen in die App zu bekommen. Eine Android-Version soll daher bald folgen und die Plattform Product Hunt soll für Aufmerksamkeit sorgen. Firmenseitig befindet sich Waffle gerade als GmbH in Wien in Gründung. “Und wir planen auch eine Investment-Runde”, verrät Buchroithner.
In Sachen Monetarisierung werde man, wie andere soziale Medien, auf Werbung setzen. “Das ist in diesem Fall natürlich ein sehr sensibles Thema. Die Leute werden bei Waffle wohl nicht so tolerant sein wie etwa auf Facebook. Wir werden also mit ausgewählten Marken über eine Zusammenarbeit sprechen”, räumt der Gründer ein. Das sei aber “aktuell nicht wirklich hoch in der Priorität”. Denn zuerst gelte es, viele User:innen zu bekommen. “Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird. Und wenn man sowas schafft, dann ist die Monetarisierung nie ein Problem.”
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Der Tourismus ist die von der Coronakrise vielleicht am stärksten getroffene Branche.
Airbnb entließ bis Anfang Mai rund 1900 Mitarbeiter – etwa ein Viertel des gesamten Personals.
Doch schon im Juni und Juli kamen vom Buchungsplattform-Riesen wieder positive Meldungen.
Nun berichtet das Wall Street Journal, dass Airbnb seinen IPO beantragen will.
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Auch vor der Coronakrise war Airbnb zuletzt nicht profitabel gewesen, was schon damals Zweifel am Erfolg des geplanten Börsengangs aufkommen ließ.
AI Kontextualisierung
Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?
Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …
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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?
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