22.12.2021

Agrobiogel erhält 3,4 Millionen EIC-Finanzierung – auch Capito mit Förderung

Aus dem aktuellen EIC-Einreichungen vom Oktober 2021 wurden insgesamt 99 Unternehmen finanziert. Zwei davon aus Österreich: Agrobiogel GmbH in Tulln und die CFS GmbH mit Capito in Graz.
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Agrobiogel, EIC, Capito
(c) Keith Nyanhongo - Das Agrobiogel-Gründer-Team.

Das AgriTech-Startup Agrobiogel hat im Rahmen seiner Einreichungen im EIC Accelerator des EU-Forschungsprogramms Horizon Europe eine Förderung von 3,4 Millionen Euro erhalten, davon 2,4 Millionen Förderanteil. Weiters sei ein Eigenkapital-Einstieg durch den EIC-Fund in Höhe von einer Million Euro geplant.

“Unsere Innovation basiert auf Forschungen der BOKU in Wien und wurde in der Gründungsphase tatkräftig vom AWS unterstützt bzw. von ‚Falling Walls‘ als bestes österreichisches Start-up 2021 ausgezeichnet. Ausschlaggebend war auch die Unterstützung der FFG EIC Experten, um die Ausschreibung zu gewinnen. Durch die EU-Förderung wird es unserem Unternehmen ermöglicht, die Produktion zu optimieren, zu skalieren und somit Agrobiogel in allen betroffenen Regionen in Europa, aber auch global zur Verfügung zu stellen”, sagt Geschäftsführer Johannes Paul Schwarz.

Agrobiogel: Pflanzen 52 Tage ohne Wasser

Zur Erklärung: Agrobiogel speichert ein Vielfaches seines eigenen Gewichtes an Wasser und gibt dieses langsam an das umgebende Erdmaterial ab. In ersten Anwendungsversuchen konnten Pflanzen bis zu 52 Tage ohne Gießen überleben. Das Agrobiogel könne unfruchtbare Böden in fruchtbare umwandeln und diene darüber hinaus auch als Boden-Ersatz. Die größten Vorteile der Beimischung von Agrobiogel zu Erde seien Schutz vor Trockenheitsschäden bei Pflanzen, die Reduktion von Bewässerungsintervallen (bis zu 40 Prozent Wasserersparnis) und die Mischbarkeit mit verschiedenen Bodentypen. Das Produkt baue sich im Verlaufe von Jahren vollständig zu Humus ab und verbessere dadurch auch die Bodenstruktur.

Ausgangsbasis ist ein Reststoff aus Holz, wie er in großen Mengen als Nebenprodukt bei der Papierherstellung anfällt. Mit Hilfe von biologischen Prozessen kann er “quervernetzt” werden und somit entsteht Agrobiogel.

Capito: Vereinfachungs-Software basierend auf AI

Auch die Grazer CFS GmbH hat mit ihrem Produkt Capito eine – nicht näher genannte – Förderung erhalten. Das Tool richtet sich an Menschen mit Lernbehinderungen, Migrationshintergrund oder niedriger Sprachkompetenz.

“Die EIC Förderung ermöglicht uns, unsere automatisierte Vereinfachungs-Software, basierend auf Artificial Intelligence auch für die Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch zu entwickeln und so mehr als 100 Millionen benachteiligte Menschen zu erreichen”, freuen sich Walburga Fröhlich, CEO, und ihr Team.

In zwei Jahren am Markt

Capito kann als ‚Software as a Service‘ in jede digitale Anwendung integriert oder via Web-Service als schnelle Schreibhilfe individuell genutzt werden und wird in zwei Jahren am Markt verfügbar sein. Für alle, die schon jetzt verständlicher schreiben wollen, gibt es unter “capito digital” eine automatisierte Schreibhilfe als Vorstufe des Service.

Die nächsten Einreichmöglichkeiten für Österreichs Innovatoren beim EIC Accelerator sind für April, Juni und Oktober 2022 vorgesehen.

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Pandocs-Gründer Christoph Huber | (c) bildstadt GmbH
Pandocs-Gründer Christoph Huber | (c) bildstadt GmbH

Es ist ein Satz, wie er in den vergangenen Monaten sehr häufig fiel: “Wirklich gebrochen haben uns kurzfristig gescheiterte Investorengespräche”, schrieb Christoph Huber, Gründer des oberösterreichischen Startups Pandocs, in einem Statement gegenüber brutkasten Ende November 2023. Kurz zuvor hatte das Unternehmen Konkurs anmelden müssen. Man sei vielleicht zu optimistisch gewesen und sei letztlich mit dem Thema Gesundheit für Mitarbeiter:innen gescheitert, so Huber damals.

Mit der Pandocs-App, die das Startup über ein B2B-Modell in Betrieben verankern wollte, sollten gesunde Aktivitäten wie Gehen, Wandern, Yoga, Pilates, Stretching und Krafttraining auf spielerische Weise in den Alltag integriert und damit bewusst gefördert werden. Dazu sollten Quizzes und Wellness-Herausforderungen dafür sorgen, Schlafgewohnheiten zu verbessern und das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung zu steigern.

“Wir entschieden uns, selbst ein Angebot abzugeben und erhielten dann auch den Zuschlag”

Ende November 2023 blieb nach finanziellen Problemen nur mehr der Insolvenzantrag. Doch das Ende der App war damit nicht besiegelt, wie Christoph Huber heute erzählt: “Während des Insolvenzverfahrens wurde klar, dass Pandocs in der bisherigen Form nicht weitergeführt werden konnte und das Unternehmen versteigert werden würde. Wir entschieden uns, selbst ein Angebot abzugeben und erhielten dann auch den Zuschlag. Diese Chance ermöglichte es uns damals, vielleicht irgendwann wieder an unserer ursprünglichen Idee weiterzuarbeiten.”

Konkret gründete Huber dazu gemeinsam mit Clemens Mitter, der bereits in der Pandocs GmbH als Investor an Bord gewesen war, im Jänner dieses Jahrs die dccx GmbH, die Produkt und Marke erwarb. Die ehemaligen Pandocs-Co-Founder waren bereits vor dem Konkurs im Herbst operativ ausgestiegen und sind an der neuen Gesellschaft nicht beteiligt.

Nach Neustart: Bundesbeschaffung wird neuer Pandocs-Großkunde

Ein erster großer Schritt, Pandocs wiederzubeleben ergab sich schließlich mit einer Ausschreibung der Bundesbeschaffung GmbH (BBG), wie Huber erzählt: “Unsere Freude war groß, als die BBG eine Lösung wie unsere ausgeschrieben hatte und Staatsbetriebe Interesse an einer Anwendung wie Pandocs zeigten. Die Chance war also schneller da als gedacht da.” Mit dem Erhalt des entsprechenden Rahmenvertrags sei dann endgültig der Aufschwung gekommen. “Heute arbeiten wir wieder aktiv an der Weiterentwicklung der App und freuen uns über den Neustart”, so Huber.

Das Thema Mitarbeitergesundheit habe zuletzt auch in der breiten Bevölkerung an Bedeutung gewonnen. “Die Insolvenzrichterin meinte sogar: ‘Geniale Idee, aber ihr wart eurer Zeit einfach etwas voraus”, erzählt der Pandocs-Gründer.

Huber über seine Learnings

Aus dem Konkurs habe er letztlich einiges gelernt, sagt Huber. Dabei spricht er auch auf seine ehemaligen Co-Founder an. “Als Startup-Gründer sieht man überall Chancen und ist ein kompletter Optimist, sonst wäre man wahrscheinlich nicht so naiv zu starten und zu versuchen, die Welt zu verbessern. Aber man sollte nicht davon ausgehen, dass es andere genauso sehen, oder hoffen, dass sie das, was man für sie getan hat, auch für einen selbst tun würden”, sagt der Pandocs-Founder.

“Es gibt Gründer:innen, die voll dabei sind und versuchen, das Unternehmen weiterzubringen und solche, die halt ab einem gewissen Punkt primär auf dem Papier dabei sind, vor allem dann, wenn es anstrengend wird und die ersten Herausforderungen kommen”, so Huber weiter. Er empfiehlt: “Kläre solche Konflikte immer gleich.”

Letztlich habe ihm aber ein unterstützendes Umfeld durch “ein tiefes Loch” nach der Insolvenz geholfen und dazu motiviert, nicht aufzugeben. “Ein Konkurs muss nicht das Ende der Idee bedeuten. Zwar sollte man eine Insolvenz nicht schönreden, aber man kann daraus viel lernen und gestärkt hervorgehen”, sagt Huber heute. Eines seiner zentralen Learnings: “Versuche nicht, es allen recht zu machen.”

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