10.06.2022

aCATemy: Wienerin will mit Katzenschule-App durchstarten

Anders als in einer Hundeschule werden in der aCATemy Katzenschule der Wienerin Petra Ott nicht Tiere, sondern Menschen ausgebildet.
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aCATemy Katzenschule-Gründerin Petra Ott bei 2 Minuten 2 Millionen
aCATemy Katzenschule-Gründerin Petra Ott bei 2 Minuten 2 Millionen | © Puls4 - Gerry Frank

Wer sich eine “Katzenschule” so vorstellt wie eine Hundeschule, der irrt. In der aCATemy, die physisch im Wiener Bezirk Floridsdorf sowie online zu finden ist, werden Menschen ausgebildet. Gründerin Petra Ott bringt hierbei jahrelange Erfahrung mit. Als Autorin des Buchs “Das große Katzen-Interview” ist sie beliebter Gast in der Tierecke der Kronenzeitung und hatte bereits mehrere Fernseh-Auftritte. Ein weiterer kommt am Dienstag dazu. Ott tritt bei 2 Minuten 2 Millionen an.

Katzenschule für Menschen: Ausbildungen zwischen 30 und 1900 Euro

Dabei stellt sie aber nicht primär ihre Katzenschule vor, wo sie eine ganze Reihe von Ausbildungen anbietet, von kurzen Onlinekursen für 30 Euro, wie “Wohnraum-Management für entspannte Katzen” über etwas längere Formate bis hin zur in Präsenz durchgeführten Ausbildung zur “zertifizierten körpersprachlich orientierten, ganzheitlichen Katzenverhaltensberater:in / Katzencoach” um 1900 Euro.

aCATemy App u.a mit Sofort-Hotline bei katzenpsychologischen Problemen

In der 2 Minuten 2 Millionen-Episode steht die (wohl auch besser skalierbare) aCATemy-App im Fokus. “Durch meine jahrelange Berufserfahrung mit tausenden besorgten Katzenhaltern weiß ich, dass man natürlich gerne sofort eine kompetente Antwort hätte, wenn man eine Frage zu seiner Katze hat. Tatsächlich sind es oft nur Kleinigkeiten, die unsere Katzen ganz anders sehen als wir, wodurch es zu Missverständnissen zwischen Mensch und Tier kommt”, schreibt Ott auf ihrer Page.

Die App helfe “augenblicklich” mit einem Zugang zu einer Sofort-Hotline bei katzenpsychologischen Problemen oder mit Services wie einem speziell von einem Tierarzt entwickelten Erste Hilfe-Leitfaden. Die Basic-Version ist kostenlos, Premium-Versionen mit Features wie einem Trainingsplan oder zwei mal 15 Minuten Telefon-Beratung pro Monat gibt es für zwischen vier und zehn Euro im Monat.

Bei 2 Minuten 2 Millionen ziehen es die Investor:innen jedoch vor, mit einer speziellen “Katzenangel” zu spielen, die Ott ins Studio mitbrachte, wie Puls4 in einem Preview verrät. Außerdem in dieser (kurzen) Folge: KATTA

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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