02.05.2023

Aus zwei mach eins: aaia und AVCO werden invest.austria

Die Austrian Angels Investors Association (aaia) und die Austrian Private Equity & Venture Capital Organisation (AVCO) lösen sich auf und werden ab Mai als gemeinsamer Verein weiterarbeiten.
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V.l.: Arnaud Béasse, Daniela Haunstein und Nikolaus Futter © Stefanie Stanek
V.l.: Arnaud Béasse, Daniela Haunstein und Nikolaus Futter © Stefanie Stanek

Die als aaia und AVCO bekannten Interessensvertretungen von Österreichs Business Angels sowie Venture Capital bzw. Private-Equity-Unternehmen, machen ab Mai 2023 gemeinsame Sache: Sie werden zu “invest.austria”. Dabei handelt es sich um eine Interessensvertretung für die Gesamtheit des vorbörslichen Kapitalmarkts.

Die Ziele der neuen Organisation sind sowohl die Rahmenbedingungen für Investor:innen und Unternehmensfinanzierungen zu verbessern, als auch eine weitere Steigerung in der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Landes zu erreichen. Operativ arbeiten die Organisationen bereits seit Anfang März zusammen, nun gehen sie mit ihrer Zusammenarbeit an die Öffentlichkeit. In der Vergangenheit traten die beiden Investor:innen-Verbände bereits mehrfach im Rahmen des jährlichen Flagship Events invest austria gemeinsam auf.

invest.austria: Nach gemeinsamen Event folgt gemeinsame Organisation

„Das Zusammengehen von aaia und AVCO ist ein großer Schritt zur Stärkung und Professionalisierung des gesamten vorbörslichen Kapitalmarktes. Der neu gegründete Verein ist in dieser Form einzigartig in Europa und gilt ab sofort als zentraler Ansprechpartner für das gesamte Finanzierungsökosystem in Österreich”, sagt der Chairman of the Board, Nikolaus Futter. Neben ihm als Vorsitz übernehmen Daniela Haunstein (aaia) und Arnaud Béasse (AVCO) die Geschäftsführung bei invest.austria.

“Es ist keine Fusion, es ist etwas Neues”, sagte Futter bei der Präsentation der neuen Organisation. Rechtlich gesehen werden die beiden bestehenden Vereine aufgelöst, invest.austria ist eine Neugründung. “Wir wollen die erste Anlaufstelle sein, wenn jemand daran denkt zu investieren”, formulierte Daniela Haunstein den Anspruch der Organisation.

Bei der Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation – kurz AVCO – handelt es sich um die Dachorganisation der österreichischen Beteiligungskapital-Industrie. Die Austrian Angels Investors Association – kurz aaia – wiederum ist ein Netzwerk für private Startup-Investor:innen. Zuletzt sorgte die Organisation mit einem Wechsel in der Führungsriege Schlagzeilen. Geschäftsführerin Laura Egg wechselte zu ROI Ventures und Daniela Haunstein übernahm die Geschäftsführung.

Netzwerken und Weiterbildung

Besonders der Förderung von Vernetzung zwischen den relevanten Positionen (Business Angels, Startups, Investor:innen und Private Equity- und Venture Capital-Gesellschaften) soll im neuen Verein invest.austria eine besondere Rolle zukommen. Dadurch sollen nicht zuletzt auch die Investitionen in Österreich ansteigen, neue Arbeitsplätze geschaffen und Technologien gefördert werden. Auch Weiterbildungsformate für seine Mitglieder sollen im Verein invest.austria nicht zu kurz kommen.

Steuerliche Anreize gefordert

Auch aufgrund der aktuellen Zeiten, in denen weniger Investments geraised werden möchte sich invest.austria dem Thema Mitarbeiterbeteiligung und Beteiligungsfreibetrag widmen – beide Punkte werden daher auch als Forderung definiert. „Wir schlagen die steuerliche Begünstigung von privaten Investitionen in kleine und mittlere Unternehmen vor. Um dies zu erreichen, soll ein Freibetrag von mindestens 100.000 Euro je Investor:in eingerichtet werden. Dieser kann verteilt auf fünf Jahre von der jeweiligen Einkommensteuer abgeschrieben werden“, erläutert Futter zum Thema Beteiligungsfreibetrags, der bereits seit Jahren gefordert werde. Dabei betont invest.austria, dass nicht nur die steuerlichen Vorteile für Investor:innen, sondern auch gesamtwirtschaftliche Vorteile zu beachten sind – nicht zuletzt auch die Förderung von Arbeitsplätzen.

“invest.austria regt eine Milliarde Euro Kapital für Innovationen an. 500 Millionen sollen von Investor:innen kommen, die dann vom Staat als Darlehen verdoppelt werden”, fordert die Organisation. Desweiteren solle ermöglicht werden, dass Investor:innen bei einem Verlust einer Beteiligung, private Investments steuerlich abschreiben können, sodass das Risiko vor Verlusten reduziert wird. Auf der anderen Seite fordert invest.austria auch bei Langzeitinvestitionen steuerliche Vorteile. Die Prämie soll dabei als Sonderausgabe absetzbar gemacht werden.

Arnaud Béasse erklärt zudem: “Die Rahmenbedingungen für Investitionen in Privatkapital in Österreich sind noch weit davon entfernt, zufriedenstellend zu sein. Wir sehen sogar in letzter Zeit noch Vorschläge für Gesetzesänderungen, die den Bedürfnissen des Marktes entgegenstehen. Wir sollten uns an den Verbesserungen orientieren, die in letzter Zeit in anderen europäischen Ländern wie Nordics, den Niederlanden oder Frankreich vorgenommen wurden.” Er zeigt sich allerdings optimistisch und betont, die Innovationskraft Österreichs und die finanziellen Ressourcen, die theoretisch da seien, um wesentliche Zukunftstechnologien zu entwickeln. invest.austria möchte diese nun weiter ankurbeln.

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wunschbox Startup-Weihnachtsgeschenke 2021
(c) Adobe Stock - imynzul

Einander zu Weihnachten etwas zu schenken, ist bekanntlich ein schöner Brauch, der viel Freude bereitet. Wenn man allerdings ohnehin schon genügend Dinge zuhause herumliegen hat, sollten jene, die man geschenkt bekommt, schon solche sein, die man tatsächlich haben will. Dafür gibt es eine traditionelle Lösung: den Brief ans Christkind. Aber den will man dann vielleicht doch nicht in mehrfacher Ausführung Familie und Freunden zukommen lassen. Hier kommt das Startup Wunschbox ins Spiel.

Wünsche online und bei lokalen Geschäften

Die App des Unternehmens aus Haag in Niederösterreich ist quasi die Digital-Version des Briefs ans Christkind – brutkasten berichtete bereits. Sie bietet eine Wunschliste, die mit Familie und Freunden etwa über WhatsApp geteilt werden kann. User:innen können dabei aus mehr als 500 Geschenkvorschlägen auswählen, die auch online bestellt werden können. Zudem kann man Wünsche, die man in einem Geschäft sieht, mit Foto und Angaben zum Ort in die Liste aufnehmen, wodurch lokale Geschäfte profitieren sollen.

Wunschbox-App soll auch Umwelt helfen

“Kleine Geschäfte aus der Umgebung finden in der App ihren Platz, und Nutzer können sich bewusst für regionale Produkte entscheiden. Dadurch wird nicht nur die heimische Wirtschaft gestärkt, sondern auch der Umwelt geholfen: Wer lokal kauft, verkürzt Transportwege und unterstützt nachhaltiges Handeln”, heißt es dazu vom Startup. Zudem führe die App zu weniger Umtausch.

Nicht nur Weihnachten relevant

Obgleich das Weihnachtsgeschäft für Wunschbox wichtig ist, funktioniere die App auch das restliche Jahr über, betont man beim Unternehmen. “Ob Geburtstage, Jahrestage, Hochzeitstag oder andere besondere Momente” – wünschen könne man sich auch da etwas – und es mit Familie und Freunden teilen.

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