08.04.2019

A1 setzt Ausbau des Gigabit-Internets fort

Nach dem Startschuss im ImpactHub Vienna hat A1 60.000 städtische Haushalte mit Internetgeschwindigkeiten von 1 GBit/s versorgt.
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A1 Gigabit
(c) fotolia / pixelnest

In den vergangenen drei Monaten hat A1 rund 60.000 weitere städtische Wohnungen mit glasfaserschnellem Internet versorgt, wie das Unternehmen heute bekannt gibt. Den Startschuss für den Schritt ins “Gigabit-Zeitalter” hatte A1 im Dezember 2018 mit dem Impact Hub Vienna, einem der ersten Coworking Spaces der Stadt, gemacht: Hier wurden in einem Live-Test Geschwindigkeiten von rund einem Gigabit/s demonstriert.

Laut A1 CEO Marcus Grausam werden dadurch insbesondere Unternehmen und Industrie für die neuen Geschäftsmodelle gerüstet. Außerdem sollen Smart City Projekte von den schnelleren Übertragungsgeschwindigkeiten profitieren.

Die Glasfaserleitungen werden unter dem Motto “Fiber to the Building” (FTTB) bis in die Gebäude verlegt, so sollen sie künftig auch als Backbone für den 5G-Ausbau dienen. Die Technologie namens G.fast ermöglicht dabei Datenraten im Gigabit-Bereich auch über bestehende Kupfernetze. Dadurch ist Anbindung mit wenig Grabungs- und Stemmarbeiten und mit Rücksicht auf Verkehr, Parkplätze und Denkmalschutz möglich, heißt es vom Unternehmen: So nutzen Unternehmen bereits jetzt die schnelleren Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 1 Gbit/s, Privathaushalte können die Gigabit-Bandbreiten in wenigen Wochen nutzen.

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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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