08.04.2021

8 Startups, die in Österreich Lebensmittel retten

In Österreich sind in den letzten Jahren immer mehr Startups aktiv, die mit unterschiedlichen Ansätzen das Problem der Lebensmittelverschwendung lösen wollen. Der brutkasten wirft einen Blick auf die wichtigsten Startups, die hierzulande an innovativen Lösungen arbeiten.
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Lebensmittel
Georg Strasser von Too Good to Go, Cornelia Diesenreiter von Unverschwendet und Magdalena Schwarzenlander von Keine Maerchen sind nur einige der vielen innovativen Köpfe in Österreich, die sich dem Problem der Lebensmittelverschwendung widmen | (c) Too Good to Go/slkphoto.at/keine Maerchen

Grob gesagt landet ein Drittel unserer genießbaren Lebensmittel im Müll. Lebensmittelverschwendung ist ein massives Problem – nicht nur, weil gleichzeitig große Teile der Weltbevölkerung Hunger leiden. Es ist auch ein Umweltproblem, da die Produktion von Lebensmitteln viele Ressourcen brauchen und ein großer Verursacher von CO2 ist. Eines der bekanntesten Startups, die dieses Problem angehen ist Too Good To Go. Über eine App können Kunden vergünstigt Lebensmittel oder Speisen kaufen, bevor sie von Restaurants, Bäckereien, Hotels oder Geschäften weggeworfen werden müssen. Mittlerweile gibt es einige Startups, die Lebensmittel retten. Der brutkasten hat die coolsten Projekte in Österreich gesammelt.

Diese Startups retten Lebensmittel in Österreich

Afreshed

Die Anbaufläche von Lebensmittel die schließlich auf dem Müll landen ist doppelt so groß wie Australien, somit zählt das Wegwerfen guter Lebensmittel zu den größten Klimasünden, wissen die vier Gründer Bernhard Bocksrucker, Lukas Forsthuber, Simon Scheutz und Maximilian Welzenbach von Afreshed. Die Gründe für die Verschwendung variieren von Abweichung der Größennorm, Unförmigkeit oder Überproduktion. Mittels eines Abos ist es beim Linzer Startup möglich sogenannte Retterkisten mit Obst und Gemüse in Bioqualität zu erstehen. Die Partner werden fair bezahlt, pro Verkauf wird ein Baum gepflanzt und die Kiste wird klimaneutral versandt.

Das Team von Afreshed | (c) Afreshed/Facebook

Brüsli

Bei Brüslis Erzeugnissen handelt es sich um hochwertiges und nicht verkauftes Brot aus der Bäckerei, sowie Früchte, Karamell-Sirup, Gewürze und um Nüsse, die zu einem Granola-Knuspermüsli kombiniert werden. Bewegt hat die beiden Gründer Sarah Lechner und Michael Berger, dass Wien täglich so viel Brot Weg wegschmeißt, wie die Stadt Graz konsumiert. Dies im Hinterkopf haben die Gründer das Ziel der Verschwendung von Brot entgegenzuwirken und bis 2024 rund 17.000 Tonnen Brot zu retten.

Sarah Lechner und Michael Berger von Brüsli | (c) Brüsli

Keine Maerchen

Das Oberösterreichische Startup Keine Maerchen verarbeitet überschüssige Bio-Karotten zu Räucherlachs. Gründerin Magdalena Schwarzenlander weiß, dass neben dem hohen Fleischkonsum auch die Überfischung der Meere ein Problem darstellt. Dazu kommen zerstörte Ökosysteme und illegale Fischrei. Daher lässt sie mit Keine Maerchen Karotten wie Fisch schmecken. Kleine Filestücke des orangenen Gemüses werden in einer Mischung aus Leinöl und Algen eingelegt und erhalten so den typisch fischigen Geschmack.

Gründerin Magdalena Schwarzenlander | (c) Keine Märchen

Kerntec

Das niederösterreichische Startup Kern Tec hat sich auf das Upcycling von Steinobstkernen spezialisiert, die in Europa für die Industrie größtenteils noch immer ein Abfallprodukt darstellen. Die Rohstoffe werden mit einer eigens entwickelten Technologie zur Aufspaltung, Sortierung und Veredelung der Kerne zu Genuss- und Kosmetikölen oder Proteinmehle weiterverarbeitet. In einer neu errichteten Produktionsanlage im niederösterreichischen Herzogenburg konnten so über 1000 Tonnen Steinobstkerne vor der Verschwendung gerettet werden. Anfang 2021 sorgte das junge Startup mit der Aufnahme in den renommierten US-amerikanischen Food Accelerator von Plug and Play für Aufsehen.

Das Gründerteam von Kern Tec vor ihrer Produktionsanlage in Herzogenburg | (c) Kern Tec

Krut

Simon Baur rettet überschüssiges Gemüse, indem er es fermentiert. Der gebürtige Vorarlberger konzentriert sich dabei auf Kraut (daher auch der Name des Startups), aber nicht nur. Krut macht aus Kraut und anderen Zutaten die traditionell koreanische Speise Kimchi – bietet aber punktuell auch regionale Variationen an, etwa Fenchel- oder Mangold-Kimchi.

Gründer Simon Baur am Markt | (c) Krut/Instagram

Ordito

Das an der FH Krems entstandene Startup Ordito wollte zunächst mit einer Bestell-App für die Gastronomie durchstarten. Das dahinterliegende System ermöglicht mittels Predictive Analytics eine Bedarfserhebung für die Gastronomie-Betriebe und erfüllt allerdings auch einen zweiten Zweck. Im Zuge Bedarfserhebung sollen weggeworfene Lebensmittel minimiert werden, was nicht nur Kosten spart, sondern auch der Umwelt dient. Im Dezember 2020 kaufte der niederösterreichische Lebensmittelhändler Kastner das Startup, wobei die Marke erhalten bleibt.

Ordito - Kremser Accent-Startup mit Predictive Analytics gegen Lebensmittelverschwendung
Die Ordito-Co-Founder Maurice Beurskens und Eric Weisz | (c) i2b IdeaMeetsMoney:

Too Good To Go

Das dänische Startup Too Good To Go ist seit Sommer 2019 in Österreich mit seiner gleichnamigen App gegen die Lebensmittelverschwendung vertreten. Seit dem Go-Live konnte das Startup hierzulande zahlreiche Firmen aus der Lebensmittelbranche und Gastronomie für sich gewinnen, die am Ende des Tages ihre übrig gebliebenen Speisen zu reduzierten Preisen über die App anbieten. Zu den Partnern zählen namhafte Ketten, wie Ströck, Starbucks oder Nordsee, aber auch Supermärkte, Hotels und Restaurants.

Das österreichische Team von Too Good to Go | (c) Too Good to Go

Unverschwendet

Unverschwendet wurde  2015 von Cornelia und Andreas Diesenreiter gegründet. Aus überschüssigem Obst und Gemüse wird nachhaltige Feinkost produziert. Der Rohstoff für das Produkt besteht also aus der Ausschussware landwirtschaftlicher Betriebe – teils aus Überproduktion, teils entsprechen die Produkte nicht den Anforderungen der Supermärkte. Früher stand Cornelia Diesenreiter selbst von früh bis spät in der Küche, um die Feinkost herzustellen. Nun hat sie dafür lokale Produzenten als Partner. Der Vertrieb läuft direkt an Unternehmen als Give-Aways, über den Onlineshop, Marktstände und über Supermärkte: Unter anderem ist Unverschwendet auch bei Merkur gelistet.

Die Gründer Cornelia und Andreas Diesenreiter | (c) slkphoto.at/ Sebastian Kreuzberger:

Bonus: Lebensmittelretter-Initiativen, die wir lieben

Flotte Lotte: ist ein Verein, existiert seit 2015, der Lebensmittelgroßhändler Kastner ist Partner der ersten Stunden. Qualitativ einwandfeie Lebensmittel werden eingekocht und eingelegt und so zu Spezialitäten weiterverarbeitet. Ist allerdings eine sehr regionale Initiative im Waldviertel.

TafelBox: Ist eine Initiative der Wiener Tafel, bei der Veranstalter ihren Gästen am Ende des Events eine TafelBox zur Verfügung stellen können. Übrig gebliebene Speisen werden dann einfach selbst eingepackt und mitgenommen, 20 Cent von jeder Tafelbox kommen per Spende den österreichischen Tafeln zugute.


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Das Team von StartUp Burgenland am Abend der StartUp Lounge im Wiener Filmquartier (c) Maze&Friends

Vor vier Jahren startete StartUp Burgenland mit dem Ziel, das wirtschaftliche Potenzial der Region zu fördern und zu erweitern. Mittlerweile hat StartUp Burgenland mit seinem Inkubator- und Accelerator-Programm auch über die Grenzen des Bundeslandes hinaus einen wesentlichen Impact erzielt und zahlreiche junge Menschen im Aufbau ihres Unternehmens gefördert.

In vier Durchgängen haben bislang 30 Startups am StartUp Burgenland Accelerator und Inkubator teilgenommen. “Es ist wunderbar auf die letzten vier Jahre zurückzublicken und zu sehen, mit welcher Bandbreite an Gründerinnen und Gründern wir zusammengearbeitet haben”, eröffnete Martin Trink, Leiter von StartUp Burgenland, die StartUp Lounge am vergangenen Donnerstag, den 13. November 2024.

Im Rahmen der StartUp Lounge lud die Wirtschaftsagentur Burgenland in das Wiener Filmquartier im fünften Wiener Gemeindebezirk, um den Abschluss des vierten Batches des Inkubator- und Accelerator-Programms mit sieben der teilnehmenden Startups und zahlreichen Stakeholdern der heimischen Innovationsszene zu feiern.

Moderatorin Elisabeth Gamauf (li.), Michael Gerbavsits (Mitte), Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, und Martin Trink (rechts), Leiter StartUp Burgenland (c) Maze&Friends

“StartUp Burgenland ist ein Ort, an dem Gemeinschaft wächst”

Den Impact, den der StartUp Burgenland Accelerator bei den jungen Menschen vor Ort erzielt, ist unverkennbar: Know How, Kunden und Kapital sind nur drei der vielen Benefits, die Teilnehmende rund um das Coaching, Mentoring und Networking in den letzten acht Monaten mitnehmen konnten. Die Unterstützung geht weit über den Rahmen des Programms hinaus.

Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, hob die essenzielle Rolle von StartUp Burgenland hervor: “StartUp Burgenland ist mehr als nur ein Programm für Geschäftsideen – es ist ein Ort, an dem eine Gemeinschaft wächst, die innovatives Unternehmertum als essenzieller Bestandteil der regionalen Wirtschaftsförderung begreift. Mit umfassender Unterstützung von der Ideenentwicklung bis zur Markteinführung hat sich das Projekt als unverzichtbar etabliert.”

Die StartUp Lounge diente nicht nur als offizielles Abschlussevent, um jungen Talenten eine Bühne zu geben, auf der sie den Fortschritt der letzten Monate präsentieren durften. Neben Networking in einer familiären Atmosphäre durfte das Publikum im Rahmen des Abendprogramms der Erfolgsgeschichte des Brüder- und Gründerpaares Patrick und Markus Reinfeld zuhören, die schon in Batch 1 des StartUp Burgenland Accelerators ihr Business “Pflegenavi” gestartet haben.

“Wir unterstützen nicht nur Geschäftsmodelle, sondern vor allem auch junge Menschen. Wir begleiten sie über ein paar Monate und manchmal auch noch länger”, begrüßte Geschäftsführer Gerbavsits die beiden Founder.

Im Rahmen der StartUp Lounge fanden Founder:innen, Mentor:innen und Stakeholder:innen aus dem Ökosystem zusammen. (c) Maze&Friends

“Es gibt keinen Hard Cut, das Team ist immer proaktiv dabei”

“Wir sind heute als Vorzeigeprojekt da. Um zu zeigen, wie wir uns seit Batch 1 weiterentwickeln konnten und uns nun auf dem Markt etabliert haben”, so Patrick Reinfeld. Das Brüderpaar sprach von laufender Unterstützung vonseiten des StartUp Burgenland Teams. Und vor allem von Authentizität und Menschlichkeit:

“Es gibt hier keinen Hard Cut, das gesamte Team von StartUp Burgenland bietet uns seither laufende Unterstützung – lange über das Programm hinaus. Das Team war und ist immer proaktiv dabei, heben immer ab, wenn wir etwas brauchen. Und gerade jetzt, wo wir dabei sind, unser Produkt so richtig im Markt auszurollen, haben sie uns hier zur StartUp Lounge eingeladen und uns die Chance gegeben, uns hier vor Stakeholdern nochmals zu positionieren und zu zeigen, wo unsere Reise hingeht. Das ist etwas ganz Besonderes.”

Pflegenavi entwickelt e-Wallets für Heimbewohner:innen

Im Rahmen des Accelerator-Programms 2021 gründeten die Brüder ihr Startup Pflegenavi. Drei Jahre später verzeichnete das Startup schon mehrere tausend User:innen. Darunter namhafte Organisationen wie die Caritas und der Samariterbund.

Pflegenavi fokussiert sich auf die Verwaltung von Bewohnergeldern – also Drittgeldern – in Pflegeheimen. “Wir haben uns die Frage gestellt: Was sind die Herausforderungen bei Leiter:innen von Pflegeeinrichtungen? Hier geht es klassisch um die Verwaltung von Bewohnergeldern, um die Verwaltung von Rechten und Risiken. Und auch um Haftungsthemen. Hier setzt Pflegenavi an: Wir haben eine digitale Allround-Lösung entwickelt, mit der wir Pflegeeinrichtungen eine transparente Verwaltung dieser Bewohnergelder ermöglichen.”

Das FinTech entwickelte eine cloudbasierte Softwarelösung, um eine digitale, auf e-Wallets basierende Depotverwaltung zu ermöglichen, die Bewohnergelder sicher und klar abgrenzt. E-Wallets, also elektronische Geldbörsen, können Bewohner:innen und Besucher:innen der Pflegeeinrichtungen eine einfache, digitale Abwicklung ihrer Zahlungen garantieren. Damit lassen sich alltägliche Zahlungen für Bewohner:innen oder Angehörige einfach und sicher abwickeln.

“Wir haben unseren Co-Founder gefunden”

Das Gründerteam pries indes den Mehrwert des StartUp Burgenland Accelerators im Laufe seiner Geschäftsentwicklung an. Essenzielle Vorteile seien neben zielgerichteten Coaching- und Workshop-Sessions vor allem die zahlreichen Möglichkeiten zum Networking:

Dank des Accelerators habe das Team gemerkt, dass ihm die IT-Komponenten gefehlt hat: “Der größte Mehrwert war hier die Vernetzung mit unserem jetzigen Co-Founder Rainer Schuster, der uns genau diese Lücke optimal füllen konnte. Mittlerweile haben wir einen Product-Market-Fit gefunden, der gut performt und bereits weitere Geschäftsfelder erreicht. Aktuell wollen wir den Rollout in Österreich vorantreiben, 2025 geht es in Richtung Deutschland.”

Vertrauenswürdige KI im Fokus

Nach den Eindrücken des Startups Pflegenavi bereicherte Verena Krawarik, Head of Innovation der APA, den Abend mit einem Panel zu den Herausforderungen des EU AI Acts. Krawarik sprach über den Stellenwert von “Trustworthy AI” rund um den bevorstehenden EU AI Act und berief sich auf heimische Informationsstellen zum Thema AI – darunter die KI-Servicestelle, TÜV-Ratgeber sowie die RTR. Außerdem zur Sprache kamen Rahmenbedingungen zu Künstlicher Intelligenz im Innovationsmanagement.

Verena Krawarik, Head of Innovation der APA (c) Maze&Friends

“Februar ist Schlüsseltermin, ab dann sind verbotene KI-Praktiken auch wirklich verboten. Dann dürfen sie keine Praktiken anwenden, die in China vielleicht Gang und Gebe sind”, so die Innovationsexpertin. Sie gewährte außerdem Einblicke in die im AI Act vorgesehenen Risikoklassifizierungen sowie zur bevorstehenden Transparenzpflicht.

Abschließend appellierte Krawarik, frühzeitig mit AI-spezifischer Grundausbildung und einschlägigen Schulungsprogrammen zu beginnen, um Wissenslücken in Unternehmen zu vermeiden und die Affinität gegenüber neuester technologischer Entwicklungen zu intensivieren.

Über die StartUp Lounge äußerte sich die Innovationsexpertin: “Ich finde es ganz toll, dass hier zu Themen Lösungen entstehen, die gar nicht leicht zu lösen sind. Das zeigt die Kompetenz der jungen Leute hier, und das begeistert mich sehr.”

StartUp Walk durch sieben aufstrebende Accelerator-Projekte

Als krönenden Abschluss begab sich das Publikum auf den “StartUp Walk” im Filmquartier: Sieben der acht teilnehmenden Startups aus Batch 4 des Accelerators durften ihr Unternehmen in 90 Sekunden vor den anwesenden Stakeholdern pitchen. Jedes Team erzählte auf äußerst authentische Art und Weise von seiner persönlichen Reise im StartUp Burgenland Accelerator.

Unter den sieben anwesenden Startups fanden sich: Friends in Flats, KOMO, teamchallenge.at, Bimexperts, FireFighter Rescue App, Reefmaster und Trumpet Star. Kurze Einblicke in die Pitches der Teams finden sich am Ende des Artikels.

Nach Alumnus-Talk, AI-Panel und StartUp Walk tauschten sich die pitchenden Startups mit den anwesenden Key Playern des Ökosystems aus – und feierten ihre Fortschritte der letzten Monate im Rampenlicht des Abends.

“Die jungen Menschen brennen für ihr Unternehmen”

Auch teilnehmende Stakeholder aus der Innovationsszene zeigten sich begeistert von der Menschlichkeit, Kompetenz und der Hingabe, die von den Jungunternehmen vermittelt wurde. Einer davon ist Alexander Raffeiner. Der Coach und PR-Stratege durfte “die Teams im Bereich PR und Kommunikation coachen und sie auf die Pressekonferenzen vorbereiten. Für mich war es heute eine echte Belohnung, zu sehen, wie gut alle Startups ihre Ideen gepitched haben.”

Über die Begeisterung der Teams ließ sich nicht hinweg sehen: “Die jungen Menschen brennen für ihr Unternehmen. Da gibt es schon die ein oder anderen Hürden zu überwinden. Aber wenn du siehst, wie weit diese jungen Menschen es in kurzer Zeit bringen, bin ich als Coach richtig stolz”, so Raffeiner.

Niki Futter: “Das Burgenland versucht, im eigenen Umfeld Startups aufzubauen und zum Erfolg zu führen”

Auch Niki Futter, Business Angel und Vorstandsvorsitzender der invest.austria, war bei der StartUp Lounge vor Ort: “StartUp Burgenland ist ein Incubator für ein Bundesland, das versucht, im eigenen Umfeld Startups aufzubauen und zum Erfolg zu führen. Wir haben heute sieben Startups gesehen, die durch das Programm gelaufen sind. Das ist heute ihr Abschlussabend. Und man kann ihnen nur alles Gute wünschen.”

Auch die Atmosphäre des Abends ließ den Business Angel nicht unberührt: “Es war eine wunderbare Veranstaltung. Insbesondere hat es mich gefreut, Verena Krawarik von der APA wieder zu sehen, die zu den Top-Expert:innen im AI-Bereich in Österreich zählt und die hier einen doch substantiell breiten und vernünftigen Einblick in die Problematik der AI-Regulierung gegeben hat”, meint Niki Futter zu Programm und Atmosphäre des Abends.

“Ein ganz großes Danke”

Schließlich schloss StartUp-Burgenland-Leiter Martin Trink den offiziellen Teil der Veranstaltung mit den Worten: “Das ist keine One-Man-Show. Das funktioniert nur deshalb, weil wir ein großartiges Team sind. Ein ganz großes Danke an alle!”

Allen, denen es mit einer neuen Geschäftsidee nun in den Fingern juckt, bietet sich bis Ende November noch die Möglichkeit, sich zur Aufnahme in den kommenden Batch 5 des StartUp Burgenland Incubators und Accelerators zu bewerben. Im Jänner geht der neue Durchlauf an den Start – mit einer Besonderheit, wie Leiter Martin Trink verkündete:

“StartUp Burgenland – als jüngstes AplusB Mitglied – veranstaltet gemeinsam mit der aws den Business Angel Day 2025 am 23.Oktober 2025 im Schloss Esterhazy – eine ideale Gelegenheit, um Investoren und Gründer zusammenzubringen, den Austausch zu intensivieren und neue Partnerschaften zu fördern.“


Diese Startups pitchten im StartUp Walk

Friends in Flats

Mathias Molnar von Friends in Flats (c) Maze&Friends

Den ersten Pitch startete das Startup Friends in Flats, das die Vermietung von Wohnungen als Wohngemeinschaften digitalisiert und den Prozess für Wohnungseigentümer und Mieter:innen damit effizienter gestaltet. Vom StartUp Burgenland Accelerator profitierte das Team vor allem dank der “vielen Connections und hochklassigen Workshops”.

KOMO

Sebastian Kolbe von KOMO (c) Maze&Friends

Weiter ging es mit dem Startup KOMO rund um Gründer Sebastian Kolbe – er selbst ist Inhaber eines Küchenstudios. Kolbe entwickelte eine ERP-Softwarelösung für Küchenstudios – aus eigener Frustration rund um papierreiche Auftragsabwicklung und -verwaltung heraus. Das Ziel der Software ist es, Arbeitsabläufe in Küchenstudios zu digitalisieren und effizienter zu gestalten.

teamchallenge.at

Matthias und Karin Leonhardt von teamchallenge.at (c) Maze&Friends

Die dritte Station des StartUp Walks war das Jungunternehmen teamchallenge.at. Mit seiner “Outdoor-Challenge” für Firmen, Vereine, Freunde oder Familien versucht das Startup, Team-Building unkompliziert und per Smartphone im Freien zu ermöglichen. Das Gründerteam besteht aus ehemaligen Leistungssportlern im Orientierungslauf. Dementsprechend ähneln die vom Startup konzipierten Challenges einer Kombination aus Schnitzeljagd, Escape-Room und Orientierungsparcours. Mittels QR-Code lassen sich Aufgaben am Handy abrufen und interaktiv in Teams lösen.

Bimexperts

Eva Galas von Bimexperts (c) Maze&Friends

Weiter ging es mit dem Startup Bimexperts, das sich der Emissionsreduktion in der Gebäude- und Baubranche verschrieben hat. Mit ihrem Softwaretool TGA Concept will die Bimexperts GmbH in Kombination mit KI Planungsfehler, Energiekosten sowie Materialverschwendung reduzieren und damit Kosten sparen sowie die Bauqualität fördern. Somit sollen mehr Zeit und Ressourcen zur Konzeption von nachhaltigen Lösungen für Bauprojekte geschaffen werden.

FireFighter Rescue App

Lukas Thurner von FireFighter Rescue App (c) Maze&Friends

An fünfter Stelle pitchte das Startup FireFighter Rescue App. Um bei Feuerwehreinsätzen den Zugriff auf benötigte Informationen zu beschleunigen und den Informationsfluss effizient zu gestalten, hat der freiwillige Feuerwehrmann und Softwareentwickler Lukas Thurner eine App entwickelt, die digitale Vernetzung von Feuerwehren ermöglicht: Dazu wird jedes teilnehmende Einsatzfahrzeug mit einem Tablet ausgestattet, das über die FireFighter-Rescue-App Zugang zu spezifischen Informationen zum Einsatz liefert. Und damit eine sichere und effiziente Bewältigung ermöglichen soll.

Reefmaster

Stefan Kofler von Reefmaster (c) Maze&Friends

Das sechste pitchende Startup hat sich der Mission der Heim-Aquarien-Reinigung verschrieben. “Ein Aquarium ist zu viel Arbeit” soll ab sofort keine Ausrede für dessen Anschaffung mehr sein. Denn die Idee des Gründers und CEOs Stefan Kofler ist es, Meeres-Aquarien mittels nutzerfreundlicher Technologien vom “Reefmaster Piper” selbst reinigen zu lassen. Dabei handelt es sich um ein vollautomatisches Wasseranalyse-System, das bis zu 26 Arbeitstage im Jahr sparen soll. Der Reefmaster Piper übernimmt Reinigung, Wartung und Messung der Wasserqualität.

Trumpet Star

Mario Schulterer von Trumpet Start (c) Maze&Friends

Zu guter Letzt überraschte ein Pitch mit musikalischer Untermalung das Publikum auf seinem StartUp Walk: Trumpet Star verbindet digitale und analoge Lernmethoden für das Instrument Trompete. Die multimediale Technologie soll es Schüler:innen jeglichen Alters ermöglichen, per App auf Smartphone, Tablet oder im Lernheft Trompete zu lernen. Mit der Lernplattform sollen Schüler:innen auch außerhalb des Klassenzimmers beim Üben motiviert und unterstützt werden.

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