26.09.2023

7lytix: Linzer KI-Spezialist gewinnt ÖBB als Kunden

Konkret gewann 7lytix die Ausschreibung für die Planung der Transportlogistik der Rail Cargo Group. Künftig wird hierbei das Software-Framework "Action Intelligence" zum Einsatz kommen.
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7lytix, ÖBB, Rail Cago Group
(c) 7lytix - Franziskos und Martina Kyriakopoulos von 7lytix.

“Action Intelligence” ist eine Software, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz Lösungsansätze für komplexe wirtschaftliche Herausforderungen bieten möchte – entlang der gesamten Supply-Chain. Sie wertet dazu in den Unternehmen vorhandene Daten und Informationen aus und generiert Empfehlungen für konkrete Handlungsschritte. Das Spektrum reicht hierbei von Empfehlungsmarketing über die Optimierung von Warenflüssen bis hin zu effizienteren Einkaufsentscheidungen, optimalen Wartungsintervallen und Risikobewertungen. Damit konnte 7lytix nun die ÖBB Güterverkehrstochter Rail Cargo Group überzeugen.

7lytix bietet der ÖBB KI-Lösung

Man muss wissen, ein großer Teil der österreichischen und europäischen Warenwirtschaft fließt über das Netz der Rail Cargo Group. Wie viele andere zog die Gruppe bisher zur Vorhersage der Nachfrage vor allem Vorjahresdaten und Erfahrungswerte heran.

Mit “Action Intelligence” von 7lytix setzt der Bahnlogistiker künftig auf Künstliche Intelligenz, um exaktere Prognosen für Waren und Routen zu erhalten und die Planung effizienter zu gestalten.

“In einer vielfältigen Welt können wir auf datengetriebene Entscheidungsunterstützung nicht mehr verzichten”, sagt Vanessa Langhammer, Head of Digitalization (CDO/CIO) und Produktmanagement für digitale Bahnlogistik. “Mit dem Einsatz von ‘Action Intelligence’ gehen wir unseren Weg zukunftsorientierter Logistiklösungen konsequent weiter.”

“Action Intelligence”: Vorausplanung der Warenbewegung

Denn, “Action Intelligence” unterstütze Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette dabei, wirtschaftlich zu handeln, wie Franziskos Kyriakopoulos, CEO und CO-Founder von 7lytix erklärt: “Die Software übersetzt die Herausforderungen eines Business – wie im Fall von Rail Cargo Group die Vorausplanung der Warenbewegungen bzw. der dafür nötigen Lokomotiven und Wagen – und liefert zuverlässig und fortlaufend passgenaue Lösungsoptionen dafür.”

Neben dem Demand Forecasting supporte “Action Intelligence” auch bei der Planung von Wartungsintervallen für Geräte und Fahrzeuge oder bei personalisiertem Marketing.

Langhammer und ihr ÖBB-Team versprechen sich von der Zusammenarbeit bzw. dem Einsatz von “Action Intelligence” bessere Planung: “Und dass trotz volatiler Mengenentwicklungen am Markt, damit der Ressourcenbedarf zuverlässig eingeschätzt und damit zielgerichtet bereitgestellt werden kann.”

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Christian Praxmarer, ab sofort COO, sowie Darren Verlenden, ab sofort CEO von Single Use Suport (c) Single Use Support

Das 2016 gegründete Tiroler Scaleup Single Use Support entwickelt und erzeugt mechatronische Anlagen für die Pharmaindustrie. Konkret hat sich das Unternehmen der Gründer Johannes Kirchmair und Thomas Wurm auf Komplettlösungen für den Umgang mit Flüssigarzneimitteln spezialisiert. Single Use Support positioniert sich indes als Anbieter von innovativen Flüssigkeitsmanagement- und Kühlkettenlösungen für die biopharmazeutische Industrie.

Mehrheitsübernahme nach Exit-Gerüchten

Gut sieben Jahre nach seiner Gründung stand ein “Milliarden-Exit” im Raum – damals soll der Laborausrüster Sartorius Interesse an einer Übernahme bekundet – brutkasten berichtete. Im Mai dieses Jahres kam schließlich die Botschaft zur Mehrheitsübernahme. Allerdings nicht vom besagten Laborausrüster. Die dänische Novo Holdings übernahm mit 60 Prozent die Mehrheit an Single Use Support – der Kaufpreis wurde nicht genannt.

Nun bekommt das Unternehmen mit Darren Verlenden einen neuen CEO. Zuletzt war Verlenden als Executive Vice President für den Bereich Prozesslösungen bei der Merck KGaA Darmstadt Deutschland tätig. Bisher weist Verlenden über 20 Jahre Erfahrung im Life-Science Bereich vor. In seiner neuen Position soll er für die Wachstumsstrategie und den Ausbau der globalen kommerziellen und operativen Präsenz des Tiroler Scaleups verantwortlich sein.

Verlenden wird CEO, Praxmarer nun COO

“Ich freue mich darauf, einem so talentierten Team beizutreten und Single Use Support dabei zu helfen, die nächste Phase seines Wachstumskurses einzuleiten”, so Verlenden. “Das Portfolio hat einen außergewöhnlichen, differenzierten Wert und eine starke Tradition in der Bereitstellung innovativer Lösungen, die den sich wandelnden Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden.”

Christian Praxmarer, der seit November 2023 als CEO im Kufsteiner Scaleup tätig war, wird als Co-Geschäftsführer und Chief Operating Officer mit Sitz in Kufstein weiterhin “ein wichtiger Teil des Führungsteams” sein, heißt es vom Unternehmen. Gemeinsam soll das Führungsteam daran arbeiten, die Marktposition des Unternehmens zu stärken.

Johan Hueffer, Senior Partner, Principal Investments bei Novo Holdings, dem Mehrheitseigentümer des Scaleups, sagt zum Führungswechsel: “Wir freuen uns, Darren im Single Use Support Team begrüßen zu dürfen. Er ist eine dynamische, globale Führungspersönlichkeit mit hochrelevanter Erfahrung und passt hervorragend in die Single Use Support Organisation.”

Neue CCO und zwei neue Beiräte

Zusätzlich zur Ernennung des neuen CEOs hat Single Use Support sein Führungsteam mit Ulrike Lemke als Chief Commercial Officer (CCO) verstärkt. Lemke war zuvor in leitenden Positionen im Bereich Handel und Produktion bei Lonza, Sartorius und zuletzt bei Recipharm tätig.

Darüber hinaus wurden zwei leitende unabhängige Direktoren in den Beirat von Single Use Support berufen. Meeta Gulyani, die über Erfahrung in den Bereichen Vertrieb, Strategie und M&A in der Pharma- und Life-Science-Industrie verfügt, sowie Stefan Stoffel, der über Kenntnisse und Erfahrung in den Bereichen Betrieb und Produktion in der Bioprozessindustrie verfügt. Beide werden künftig als Beiräte von Single Use Support fungieren.

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