30.07.2020

5 Mio. Euro Investment für Wiener Startup byrd nach Corona-Push

Das Wiener Logisitk-Startup byrd holt sich in einer Serie A-Kapitalrunde unter dem Lead von Rider Global fünf Millionen Euro.
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byrd: Das Gründer-Team auf einem irreführenden Foto (Anm.: weil bei byrd laut Eigendefinition niemand ein Paket anfasst)
(c) byrd: Das Gründer-Team auf einem irreführenden Foto (Anm.: weil bei byrd laut Eigendefinition niemand ein Paket anfasst)

Seit seiner Gründung im Jahr 2016 hat das Wiener Startup byrd sein Geschäftsmodell schrittweise vollkommen umgedreht. Inzwischen ist es um das Unternehmen als E-Commerce Fulfillment-Plattform deutlich ruhiger, als noch vor ein paar Jahren, als es mit seinem damaligen B2C-Paketversand-Modell kräftig die Werbetrommel rühren musste.

Das inzwischen nicht mehr ganz neue Modell geht auf. Und es scheint auch Investoren zu überzeugen. Wie byrd nun bekanntgab, schloss es seine Serie A-Finanzierungsrunde über fünf Millionen Euro ab, mit dem die internationale Skalierung forciert werden soll. Den Lead übernahm dabei Rider Global, ein Venture-Fonds mit Schwerpunkt auf Logistik, E-Commerce und Mobilität. Ebenfalls beteiligt sind VentureFriends, FJ Labs und einige bestehende Investoren. Bislang hat byrd insgesamt mehr als neun Millionen Euro von Business Angels und VCs, darunter Speedinvest, Reflex Capital, Hermann Hauser und KK Incube, sowie durch öffentlichen Förderungen erhalten. Mit dem Kapital und den neuen Investoren an Bord plant byrd, sein Fulfillment-Netzwerk noch dieses Jahr um drei weitere europäische Länder zu erweitern, wodusch man auf insgesamt acht aktive Märkte käme.

byrd: “Logistik-Netzwerk, ohne ein einziges Paket anzufassen”

Die Lager, die das Logistik-Startup anfangs betrieb, gibt es inzwischen allesamt nicht mehr. “byrd betreibt ein Logistik-Netzwerk, ohne ein einziges Paket anzufassen oder ein einziges Lager zu besitzen”, heißt es vom Unternehmen. Das Startup verbindet Online-Händler mit einem internationalen Lager-Netzwerk, die somit keine eigenen Logistik-Kapazitäten aufbauen müssen. “Der E-Commerce boomt, aber die Konsumenten sind anspruchsvoller denn je. Wir rüsten die Händler mit der bestmöglichen Logistiklösung aus, sodass sie mit den größten Online-Unternehmen der Welt konkurrieren und die ständig steigenden Erwartungen der Verbraucher jetzt und in Zukunft erfüllen können”, meint Alexander Leichter, CEO und Co-Founder des Startups.

Vom E-Commerce-Boom in der Coronakrise profitierte auch byrd. “Mit dem Ausbruch des Coronavirus haben viele Einzelhändler begonnen, Produkte online zu verkaufen und suchen nun nach einer effizienten Fulfillment-Lösung. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der Anfragen, die wir von Händlern erhalten haben, um fast 500 Prozent gestiegen”, erzählt Co-Gründerin Petra Dobrocka. Covid-19 sei ein Weckruf für viele bekannte E-Commerce Unternehmen gewesen, ihre Supply-Chain Strategie neu zu evaluieren. Auch etablierte Marken würden heute nach flexiblen On-Demand Fulfillment-Lösungen, wie jene von byrd, suchen, um ihre Logistik widerstandsfähiger und flexibler zu gestalten. Punkten will das Startup vor allem mit der Möglichkeit, aus mehreren Lagern gleichzeitig zu versenden, und mit digitalen Schnittstellen, die mit Echtzeit-Datenaustausch mehr Transparenz bieten sollen.

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(c) Liquid AI - (v.l.) Mathias Ledhner, Eva Rus, Alexander Amini und Ramin Hasani von Liquid AI.

Liquid AI CEO Ramin Hasani war von 2016 bis 2020 “Machine Learning Researcher” an der TU Wien; sein CTO Mathias Lechner machte von 2018 bis 2022 am “Institute of Science and Technology Austria (ISTA) seinen PhD – davor in der österreichischen Hauptstadt seinen Master, ebenfalls an der Technischen Universität.

Liquid AI: Weniger Daten und Rechenleistung nötig

Nun vermelden beide ein 250 Millionen US-Dollar Investment für ihr Bostoner MIT-Spin-off (Liquid AI hat im Vorjahr bereits rund 46,6 Millionen US-Dollar an Startkapital erhalten): “Diese Finanzierung wird uns dabei helfen, die Entwicklung, Skalierung und Bereitstellung von ‘Liquid Foundation Models’ (LFMs: Allzweck-KI-Modelle, die weniger Daten und Rechenleistung benötigen) zu beschleunigen, unseren leichtgewichtigen, universell einsetzbaren KI-Modellen, die private, effiziente und zuverlässige KI auf Unternehmensniveau für alle ermöglichen”, teilen sie per Blogeintrag mit.

Das Ziel von Liquid AI, dessen Bewertung nun laut Bloomberg bei über zwei Milliarden US-Dollar liegt, ist es, das leistungsfähigste und effizienteste “KI-System in jeder Größenordnung” zu entwickeln.

“Wir sind stolz darauf, dass unsere neuen, branchenführenden Partner unserer Mission vertrauen; gemeinsam wollen wir souveräne KI-Erfahrungen für Unternehmen und Nutzer freisetzen”, sagt Hasani.

Skalierbarkeit

Seit der Gründung des KI-Startups hat das Duo daran gearbeitet, zu beweisen, dass ihre Wissenschaft und Technologie skalierbar sei: “Wir haben unsere textbasierten Modelle veröffentlicht, multimodale LFMs angekündigt und begonnen, unsere KI-Produkte mit wichtigen Partnern auf dem Markt zu testen, um ihre Wirkung in der Praxis zu demonstrieren”, heißt es weiter.

In der nächsten Phase möchte Liquid AI die Series-A nutzen, um ihre Recheninfrastruktur zu skalieren, die Produktbereitstellung im Edge- und On-Premise-Bereich zu beschleunigen, z. B. LFM-Inferenz- und Feinabstimmungs-Stacks, und um ihre KI-Angebote über Partnerschaften einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Liquid AI: Vorteile ausdehnen

“Wir werden unsere KI-Produkte in geschäftskritische Workflows in vielen Bereichen wie Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, E-Commerce und Biotechnologie integrieren”, so das Team weiter. “Die Finanzierung wird auch die wissenschaftliche und technologische Entwicklung von Liquid AI beschleunigen und die Vorteile von LFMs auf mehr Modellgrößen und Datenmodalitäten ausdehnen.”

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5 Mio. Euro Investment für Wiener Startup byrd nach Corona-Push

  • Seit seiner Gründung im Jahr 2016 hat das Wiener Startup byrd sein Geschäftsmodell schrittweise vollkommen umgedreht.
  • Inzwischen ist es um das Unternehmen als E-Commerce Fulfillment-Plattform deutlich ruhiger, als noch vor ein paar Jahren, als es mit seinem damaligen B2C-Paketversand-Modell kräftig die Werbetrommel rühren musste.
  • Nun holte sich das Startup bei einer Serie A-Kapitalrunde fünf Millionen Euro.
  • Mit dem Kapital und den neuen Investoren an Bord plant byrd, sein Fulfillment-Netzwerk noch dieses Jahr um drei weitere europäische Länder zu erweitern, wodusch man auf insgesamt acht aktive Märkte käme.
  • “byrd betreibt ein Logistik-Netzwerk, ohne ein einziges Paket anzufassen oder ein einziges Lager zu besitzen”, heißt es vom Unternehmen.
  • Vom E-Commerce-Boom in der Coronakrise profitierte auch byrd.

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