21.03.2019

4gamechangers 2019: Alle Infos zu Speakern und Programm

Von 9. bis 11. April findet das 4gamechangers Festival 2019 in der Wiener Marxhalle statt. Bundeskanzler Sebastian Kurz und Tech-Mastermind Ray Kurzweil werden auf dem Event sein, sowie Musiker wie Mando Diao und Parov Stelar.
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4GAMECHANGERS-Pitch
(c) Puls4
kooperation

Vom 9. bis 11. April wird erneut das 4gamechangers Festival in der Marxhalle in Wien stattfinden. Im Gespräch mit dem brutkasten verrät Co-Founderin Nina Kaiser, was dieses Jahr von den vorherigen unterscheidet: Diesmal werden drei Tage lang zwei Bühne durchgehend mit Programm bespielt.

Zwei Bühnen, drei Tage

Parallel zur Hauptbühne, der Global Stage, wird es eine Deep Dive Stage geben, bei der die Themen vertieft werden. Das zeigt sich vor allem beim ersten Tag, dem 4Startups Day: Auf der Global Stage werden hier die brennenden Themen der Community – von Blockchain über Corporate Ventures bis zu Banking 4.0 – diskutiert, während es auf der Deep Dive Stages Pitching-Sessions und ein Open Mic gibt. Für Startups werden außerdem spezielle Startup-Packages angeboten.

+++Hier gibt es alle Informationen zum 4gamechangers Startup Package+++

Nach dem besagten Startups Day folgt am 10. April der 4Future Day. Hier geht es um die nächste Generation und um die Themen, die uns in Zukunft beschäftigen werden. Auf der Hauptbühne geht es dabei um Themen wie Education 4.0, Gender & Diversity, die Jobs der Zukunft, Frauen und Technik, die Generation Z, den Klimawandel, Work Life Balance und Sport. Auf der Deep Dive Stage werden unter anderem Schülerprojekte präsentiert. Dieser Tag ist eher B2C-lastig.

Am 11. April, dem 4Gamechangers Day, wird wiederum eher ein B2B-lastiges Publikum angesprochen. Hier geht es um die Zukunft einzelner Wirtschaftsbranchen, wie etwa Medien, Retail, Smart City, Mobility und Energie. Außerdem wird hier diskutiert, ob China als Konkurrent oder als Vorbild zu sehen ist. Am Abend findet die 4gamechangers  Award Show statt.

Das gesamte Programm kann über diesen Link abgerufen werden.

Die wichtigsten Speaker

Wie schon in den vorherigen Jahren punktet das 4gamechangers Festival auch dieses Jahr mit einem breiten Speaker-Lineup. Aus Österreich werden zahlreiche Gründer ihre Startups präsentieren, Bundeskanzler Sebastian Kurz wird anwesend sein und Bundespräsident Alexander van der Bellen wird das Event bei der abschließenden Award Show beehren.

Unter den internationalen Gästen sind unter anderem der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder, das Technologie-Mastermind Ray Kurzweil, die Unternehmerin Sahar Hadshemi, der deutsche Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker, der ehemalige britische Skispringer Michael „Eddie the Eagle“ Edwards und die chinesischstämmige britische Schriftstellerin Jung Chang.

Die Eröffnungsrede am ersten Tag hält Sarah Chen, CSO von Bloxed: Sie hat einen speziellen VC für Gründerinnen geschaffen. Tag 2 wiederum wird von Hunter Doherty eröffnet – besser bekannt unter dem Namen „Patch Adams“: Das Leben des US-amerikanischen Arztes diente als Vorbild für den gleichnamigen Film mit Robin Williams. Der letzte Tag wird eröffnet von Stewart Copeland – Drummer bei „The Police“ – und dem Entertainment-Manager Ralph Simon.

Eine Auflistung der Speaker gibt es unter diesem Link.

Musik von Silbermond bis Parov Stelar

Ergänzend zum inhaltlichen Programm wird es auch zahlreiche Music Acts geben, denn bei Musik kommen die Menschen zusammen – und das erleichtert das Networking. Während des Tages wird das Programm öfters durch kleinere Acts unterbrochen. Die Main Acts am ersten Tag sind die deutsche Rockband Silbermond und die schwedischen Indie Rocker Mando Diao. Am zweiten Tag begeistert die deutsche Elektropop-Band Großstadtgeflüster die Marxhalle. Für den dritten tag kann man sich schließlich auf Camo & Krooked, Norbert Schneider und Parov Stelar freuen – letzterer wird das Event gleich als Kick-off für seine aktuelle Tournee nutzen.

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“Heuer gibt es 70 neue Unternehmen, ein Novum in dieser Größenordnung. Es ist ein internationales Phänomen, denn die Eintrittsbarriere für die Gründung eines KI-Unternehmens ist gesunken. Ein Grund ist, dass viele Basistechnologien als ‘open source’ verfügbar sind und nicht mehr von Grund auf selbst entwickelt werden müssen”, erklärt Wasner die gestiegene Anzahl an KI-Unternehmen in Österreich.

Besonders im Bereich “Corporate Early Adopters” zeigt sich eine starke Steigerung. “Unternehmen, die teilweise 100 Jahre alt sind, haben eigene AI-Business-Units aufgebaut, eigene Teams zusammengestellt und sind Joint Ventures eingegangen. AI ist schlussendlich in der Realwirtschaft angekommen”, so der AI-Experte weiter.

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Allgemein ist festzustellen, dass sich – entgegen der letzten Jahre – mehr Firmen mit “Cybersecurity & Defence” beschäftigen. Die Gründe dafür sind, dass es einerseits, wie erwähnt, mehr Open-Source-Modelle gibt, auf die man zurückgreifen kann, ohne selbst Basis-Modelle entwickeln zu müssen. Andererseits hat der Ukraine-Krieg ein Bewusstsein für diese Branche geschaffen.

Die EU hat etwa am 15. März 2024 das Arbeitsprogramm für den European Defence Fund veröffentlicht. Die offizielle Ausschreibung wurde am 20. Juni geöffnet, eine Einreichung war bis zum 5. November 2024 möglich. Diese Ausschreibung war mit 1,1 Milliarden Euro dotiert, wovon 40 Millionen Euro für disruptive Technologien und 67 Millionen Euro für KMU vorgesehen sind.

AI Landscape: GenAI als Treiber

Einen anderen Faktor für die Steigerung der Anzahl an KI-Firmen in Österreich sieht Wasner darin, dass viele Unternehmen in der Vergangenheit auf Automatisierung gesetzt hätten. Belege erkennen, den E-Mail-Posteingang lesen und ins CRM schieben – das sei mit der eigenen Technologie natürlich limitiert gewesen, durch Generative AI und LLMs (Large Language Models) wären nun sehr viele in diesem Bereich tätig. “Das ist etwas, das weltweit parallel passiert”, so Wasner. “Und Chatbots oder Dashboards beinhaltet.”

Auch bemerkenswert ist, dass im Bereich “Life Science” mittlerweile 30 Unternehmen aus Österreich vertreten sind. Für den KI-Experten “wenig verwunderlich”, da es hierzulande mit LISAvienna, INITS und mit dem Science Park Graz gleich drei Ökosysteme gibt, die in diesem Feld “Firmen produzieren”.

Zudem ist der Proptech-Bereich auffällig stark geworden, was wiederum an der Nutzung von LLMs liegt, zum Beispiel wenn es um die Auswertung von Dokumenten rund um Bauprojekte geht. Überall dort, wo man auf unstrukturierte Daten treffe – Baupläne, etc. – sei nun GenAI vermehrt einsatzbar und das ganze Proptech-Feld gehe “durch die Decke”. Insgesamt, so Wasner, gebe es heuer einfach mehrere große Themenfelder in der heimischen AI Landscape.

Beachtlich sei zudem, dass in der KI-Branche wenig Firmen pleite gegangen sind. “Dieses Jahr habe ich im Vergleich zum Vorjahr nur drei, vier Firmen herunternehmen müssen”, sagt er. “Davor waren es rund 30.”

Doch der KI-Experte warnt vor zu großer Euphorie. Er sieht den Moment jetzt als “Ruhe vor dem Sturm” und erwartet eine Konsolidierungswelle für das kommende Jahr. In diesem Sinne prognostiziert er einen Akquise-Trend, der uns bevorsteht. Größere Firmen würden, so seine Einschätzung, Unternehmen aus der Sparte “Operations & Search” aufkaufen, weil sich deren Angebot als replizierbares Business für Dienstleister auszeichne (Knowledge-Management, Bots, Suche mit LLMs).

Mehr Deregulierung, aber…

Was den europäischen Standort betrifft, wünscht sich Wasner mehr Deregulierung, allerdings nicht unbedingt auf der KI-Seite, wie er sagt. Europas KI-Problem liege vor allem im Umstand begründet, dass es hier schwieriger sei, zu gründen bzw. etwa Mitarbeiterbeteiligungen schwerer zu implementieren wären. “In Europa gibt es 27 Rechtsformen bei der Unternehmensgründung, das ist einfach nicht ‘investible'”, sagt er. Auch seien die Finanzierungen zu gering, vor allem dann, wenn man eine KI-Foundation baue. Mistral aus Frankreich wäre da der einzige Ausreißer, was europäische Top-KI-Firmen betreffe.

Als zweiten Punkt nennt Wasner, dass sich die “Compute-Infrastruktur” als zu klein für den europäischen Raum zeige und es von der EU-Seite Investitionen von mindestens 20 Milliarden Euro – wenn nicht mehr – bräuchte, um im KI-Konzert der Großen eine Chance zu haben. Der dritte und letzte Faktor, den Wasner in Sachen Wettbewerbsfähigkeit erwähnt, ist, auf “skilled immigration” zu setzen, um die besten Talente ins Land zu holen, wie er sagt: “Das allerdings geht nur, wenn man die ersten beiden Punkte löst.”

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Beachtlich sei zudem, dass in der KI-Branche wenig Firmen pleite gegangen sind. “Dieses Jahr habe ich im Vergleich zum Vorjahr nur drei, vier Firmen herunternehmen müssen”, sagt er. “Davor waren es rund 30.”

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