2,2 Millionen Euro frisches Kapital für Eversports
Eversports, die Online-Buchungsplattform für Sportaktivitäten, konnte sich frisches Kapital von insgesamt 2,2 Millionen Euro sichern. Das Geld soll in das weitere Wachstum des Unternehmens gesteckt werden.
Im Juli konnte Eversports eine Finanzierungsrunde in einer Höhe von 2,2 Millionen Euro abschließen. Die 2,2 Millionen Euro setzen sich zusammen aus einem Wandeldarlehen von Point Nine, Gerbig Ventures, RTA und Marcin Kurek sowie einem Kredit, besichert von AWS Double Equity. Eingesetzt wird dieses Kapital vordergründig in der Produktentwicklung sowie in der Vermarktung und im Vertrieb des neuen Eversports Studio Managers.
Vertrauen in Partnerschaft
Das Berliner Venture Capital Unternehmen Point Nine ist bereits seit Jänner 2016 bei Eversports an Bord. „Die Vision von Eversports ist großartig – einfachste Sportbuchungen sind ein unglaublicher Zukunftsmarkt. Das Team hat uns schon vor zwei Jahren beeindruckt und die Entwicklung der letzten Monate hat dieses Vertrauen noch einmal untermauert und uns überzeugt, erneut zu investieren.“, sagt Pawel Chudzinski von Point Nine.
Kai Hansen und Jörg Gerbig sind neu eingestiegen und verstärken Eversports nun mit Kapital und Expertise. Die Beiden sind Gründer von Lieferando und gingen erst letztes Jahr mit ihrem gemergten Unternehmen “Takeaway.com” an die Amsterdamer Börse.
Beeindruckende Zahlen
Grund für das Investment dürfte wohl gewesen sein, dass Eversports beeindruckende Zahlven vorweisen kann. Im ersten Halbjahr 2017 wurden bei Sportanbietern, die mit Eversports Software arbeiten, 3,6 Millionen Sportaktivitäten im Wert von 72 Millionen Euro gebucht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Steigerung um mehr als 1100 Prozent. Davon wurden online und in den mobilen APPs mehr als 260.000 Sportaktivitäten von 60.000 Sportlern in 100 Sportarten in 244 Städten in vier Ländern gebucht.
invest.austria conference im Zeichen der US-Wahlen und Forderung nach einem Dachfonds
Die invest.austria conference ging am Mittwoch im Apothekertrakt von Schloss Schönbrunn über die Bühne. Dieses Jahr stand die Veranstaltung im Zeichen des Ausgangs der US-Wahlen, europäischer Technologiesouveränität und der Diskussion rund um die Schaffung eines Dachfonds.
invest.austria conference im Zeichen der US-Wahlen und Forderung nach einem Dachfonds
Die invest.austria conference ging am Mittwoch im Apothekertrakt von Schloss Schönbrunn über die Bühne. Dieses Jahr stand die Veranstaltung im Zeichen des Ausgangs der US-Wahlen, europäischer Technologiesouveränität und der Diskussion rund um die Schaffung eines Dachfonds.
Die invest.austria conference fand in diesem Jahr wieder im historischen Apothekertrakt von Schloss Schönbrunn statt. Ingesamt zog es laut den Veranstaltern am Mittwoch rund 400 Teilnehmer:innen der europäischen Investitionsszene aus über 20 Ländern nach Wien. Dieses Jahr lag eine besondere Spannung in der Luft. Der Konferenztag markierte nämlich den Ausgang der US-Wahlen, deren Ergebnis auch richtungsweisend für den europäischen und österreichischen Wirtschaftsstandort ist.
Europa braucht Technologiesouveränität
Die Teilnehmer:innen diskutierten über die geopolitischen und wirtschaftlichen Implikationen des Wahlausgangs auf die globalen Märkte. Zahlreiche Expert:innen waren sich einig: Europa steht vor der Herausforderung, seine wirtschaftliche Autonomie stärken zu müssen. Ingo Bleier, Chief Corporates and Markets Officer and Board Member Erste Bank AG, sagte: “Nach dem Ergebnis der US-Wahlen ist klar: Wir brauchen einen neuen Ansatz, um die Wirtschaft in Europa zu fördern – ein wesentlicher Faktor dafür ist der Aufbau starker heimischer Kapitalmärkte innerhalb Europas.”
Auch Markus Lang, Partner bei Speedinvest und Board Member von invest.austria, betonte im Gespräch mit brutkasten die Bedeutung europäischer Technologiesouveränität. Hierfür müssten jedoch in Europa auch die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die nötigen Investitionen auch von privater Seite fließen können. “Europa wird in Zukunft stärker auf sich selbst gestellt sein, gleichzeitig entstehen jedoch unter Druck auch Diamanten”, so Lang.
Forderung nach einem Dachfonds
Neben den US-Wahlen stand die invest.austria-conference 2024 auch im Zeichnen der Forderung nach einem Dachfonds in Österreich. Unter anderem handelt es sich dabei um eine Maßnahme, die von invest.austria in der Vision 2030 gefordert wird (brutkasten berichtete).
Im Panel zur österreichischen Dachfonds-Initiative betonten Branchenvertreter wie Hubert Cottogni (Europäische Investitionsbank) die wirtschaftlichen Vorteile eines solchen Fonds. Sie machten deutlich, dass insbesondere angesichts der jüngsten politischen Entwicklungen in den USA der Bedarf für einen österreichischen Dachfonds drängender geworden ist. “Die Europäische Kapitalmarktunion ist notwendig für eine größere Autonomie Europas – jetzt mehr denn je, und der österreichische Dachfonds ist ein kritisches Element davon”, so Hubert Cottogni, Director bei der Europäischen Investitionsbank in Österreich.
Im Gespräch mit brutkasten gab zudem Niki Futter, Chairman of the Board bei invest.austria, einen Einblick in die Lobbyarbeit von invest.austria. “Wir haben mit allen politischen Parteien die ‘Vision 2030’ durchbesprochen”, so Futter. Jetzt gehe es darum, die konkreten Verhandlungsteams und Arbeitsteams zu identifizieren, um gezielt Einfluss nehmen zu können. „Wir haben zwei Ebenen – die Verhandlungsteams, die von den beiden möglichen Partnern in die Gespräche entsandt werden, und dahinter die Arbeitsteams. Wir klären gerade, wer dort konkret sitzt, um unsere politischen Anliegen und Vorschläge entsprechend zu platzieren,” so Futter. Besonders wichtig sei ihm dabei das Thema Dachfonds, das als zentrale Maßnahme zur Stärkung des Standorts gelte.
Besonders spannend fand Futter die Bereitschaft des Europäischen Investitionsfonds (EIF), in EU-Mitgliedsländern Dachfonds-Strukturen aufzubauen, wie es bereits in Bulgarien, Griechenland und Portugal geschehen ist. “Wir wissen, dass Politik, Investment und Kapitalmarkt oft schwer in Einklang zu bringen sind. Wenn aber der EIF, der die Rückendeckung der Europäischen Kommission und aller Mitgliedsstaaten hat, in eine Schlüsselrolle bei der Etablierung eines Dachfonds geht, würde uns das vermutlich schneller zu einem erfolgreichen Ergebnis führen”, so Futter.
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