20.08.2018

2018 bereits im August Rekordjahr für Exits und Börsengänge von Unicorns

2018 gab es bereits mit August mehr Börsengänge und Exits von Unicorns als in den vorherigen Jahren. Der Großteil dieser Firmen kommt aus den USA und China.
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(c) fotolia.com - pimmimemom

Das Jahr ist noch lange nicht vorbei, trotzdem werden bereits Rekorde aufgestellt. Wie TechCrunch analysiert hat, liegt 2018, mit 23 Unicorn-Börsengängen und elf Unicorn-Exits, bereits im August weit vor den vorherigen Jahren. Nicht nur die Anzahl ist beeindruckend, sondern auch das Volumen der Verkäufe. Während es 2017 nur zwei Börsengänge von Unicorns gab, die über zehn Milliarden US-Dollar einbrachten, gibt es 2018 schon sechs. Tatsächlich könnte der Rekord im kommenden Jahr gleich nochmal gebrochen werden. Uber, Airbnb und andere Unicorns planen schon den Börsengang für 2019.

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2018 im Vergleich

Unter diesen Unicorns sind natürlich auch große und bekannte Namen. Xiaomi, Spotify und Dropbox sind unter jenen, die sich dieses Jahr für den Börsengang entschieden haben. Walmart hat Flipkart um 16 Milliarden US-Dollar gekauft – der bisher größte Exit des Jahres. Der größte Exit im Jahr 2017 hingegen, war ein Deal um “nur” 3,7 Milliarden Dollar.

(c) crunchbase

USA mit 7 Unicorn-Exits und 9 Börsengängen

Die besagten Unicorns kommen ebenso aus den verschiedensten Regionen. Die USA liegen mit 7 Exits und 9 Börsengängen zwar was die Anzahl anbelangt an der Spitze der Statistik. Die größten Volumen gab es aber andernorts. Unter den sechs Unternehmen die sich für den Börsengang entschieden haben, die mehr als zehn Milliarden Dollar wert sind, ist nur eines amerikanisch, nämlich Dropbox. Dieses ist mit einem Wert von 11,7 Milliarden US-Dollar auch nur knapp dabei. Ebenso dabei ist das niederländische Unicorn Adyen und der schwedische Musik-Streaming-Service Spotify.

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China auf der Überholspur

Der Rest dieser Liste wird von chinesischen Firmen ausgefüllt: Xiaomi, Pinduoduo und iQiyi. Ansonsten liegen alle anderen Regionen weit hinter den beiden marktführenden Ländern. Experten gehen davon, dass China schon bald die USA auch in der Anzahl der Unicorn-Exits und -Börsengängen überholen könnte. Der Tech-Markt in China wächst rapide, was unter anderem auf die hohe Inlandsnachfrage zurück zu führen ist. Allerdings ist die chinesische Bevölkerung Umfragen zufolge auch, im Gegensatz zum Rest der Welt, eher bereit, persönliche Daten für Produktoptimierungen preis zu geben. Sollten die amerikanischen Markt-Giganten Uber und Airbnb den angekündigten Börsengang kommendes Jahr tatsächlich umsetzen, könnten die USA kommendes Jahr dennoch noch einmal die Nase vorne haben.

(c) crunchbase

+++ Liste der Börsengänge von Unicorns im Jahr 2018 auf crunchbase +++

+++ Liste der Exits von Unicorns im Jahr 2018 auf crunchbase +++

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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