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Die 16. Folge der aktuellen Staffel von “2 Minuten 2 Millionen” startete mit Lukas Schwaiger und dessen Startup SWAIG. Dabei handelt es sich um eine Massagerolle, mit der der Gründer Verspannungen bekämpfen möchte. Dafür kombiniert er die beiden Anwendungsformen der Wärmetherapie und einer Faszien-Rolle in einem Produkt. Per Knopfdruck lässt sich die Rolle erwärmen und auf die gewünschte Temperatur regulieren. Die Forderung: 75.000 Euro für 20 Prozent Beteiligung.
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SWAIG: Kein Patent aber “First Mover”
Die Rolle besteht im Kern aus Schaumstoff mit einer Kork-Ummantelung. Nach diversen Fragen rund um medizinische Themen, etwa zu Faszien und Muskeln, gab der Gründer zu, dass das Produkt in der aktuellen Form nicht patentierbar ist. Jedoch sei das Startup ein “First-Mover” und habe einen Vorsprung auf mögliche Konkurrenz.
Initiative von Haselsteiner
Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner wandte sich an Mediashop-Chefin Katharina Schneider und schlug eine Kooperation vor. Das bewährte Duo bekam vom Nachhaltigkeitsexperten Martin Rohla und Winzer Leo Hillinger Gesellschaft. Haselsteiner empfahl daraufhin, den Investment-Betrag auf 80.000 Euro aufzustocken, damit man gut durch vier teilen kann.
Schneider sagt “Stopp”
Der STRABAG-Boss wollte bereits zu einem offiziellen Angebot im Namen der vier Juroren ansetzen, als ihn Schneider stoppte. Sie widersprach Haselsteiner, dass es sich bei der Rolle um ein Nischen-Produkt handelt und sah sie eher für einen breiten Markt fähig. Auch die USP – die Wärme – sei äußerst positiv zu vermerken. Schlussendlich, als auch die Investorin mit ihrer Meinung fertig war, gab es es viermal 6,5 Prozent Beteiligung für je 20.000 Euro als Angebot. Schwaiger nahm an. Deal für SWAIG.
Wir sprachen mit Gründer Schwaiger darüber, wie es nach der Aufzeichnung weiter ging ⇒ zum Artikel
Marry Icetea: Beeren, Mate und Rooibos bei 2 Minuten 2 Millionen
David Prott und Xiaoao Dong, die auch den Klitorie-Eistee erfunden haben, waren die nächsten bei “2 Minuten 2 Millionen”. Sie haben mit “Marry Ice Tea” einen Softdrink aus regionalen Beeren und Teesorten wie Mate und Rooibos entwickelt. Das Startup konnte einen Umsatz von 50.000 Euro aufweisen und wollte für eine Beteiligung von zehn Prozent auch 50.000 Euro haben. Das Kapital soll für einen landesweiten Rollout genutzt werden, wie die Gründer sagten.
Ein Investor bereits dabei
Nach der Kostprobe wollte Martin Rohla wissen, wie es mit der Konkurrenz aussehe und was genau der USP des Startups sei. Prott und Dong argumentierten mit dem Geschmack, und dass sie die Community mit ins Boot geholt hätten. Nach weiteren Diskussionen rund um Produktionskapazitäten, erzählten die Gründer von einem Investor, der bereits mit fünf Prozent Anteil dabei sei.
Eistee-Markt überlaufen
Rohla stieg als erster aus. Der Markt an Eistee-Getränken wäre extrem überlaufen, meinte er und wies darauf hin, dass es mehr Kapital fürs Marketing bräuchte als 50.000 Euro. Gschwandtner dachte ähnlich und ging ebenso als potentieller Investor wie auch Katharina Schneider. Auch Hillinger sagte ab. Er sei bereits in ein ähnliches Getränk investiert. Am Ende war es Haselsteiner, der versuchte die Gründer zu trösten und ihnen Mut zu machen. Zum Einstieg kam es dennoch nicht. Kein Deal für Marry Ice Tea.
Ketofabrik: Gründer verlor 40 Kilo
Es folgten Dusan Milekic, Slobodan Stojanovic und Nicola Di Loreto bei “2 Minuten 2 Millionen” mit der Ketofabrik. Mitgründer Milekic kämpfte lange mit seinem Gewicht, bis er die ketogene Ernährung für sich entdeckte und 40 Kilogramm verlor. Zucker ist bei der Keto-Diät allerdings ein Tabu. Mit dem “KETO on the Go”-Schokoriegel des Startups wollen die Founder daher eine Nasch-Alternative mit niedrigem Zuckergehalt bieten, die hochwertige Fette beinhaltet. Die Forderung: 150.000 Euro für 25 Prozent Anteile – allerdings mit zwei Nebenbedingungen.
Her mit den Prozenten…
Wenn die Ketofarbik es schaffe, innerhalb eines Jahres österreichweit gelistet zu werden, würden die Gründer zehn Prozent Anteile zurück fordern. Zudem müssten, wenn der Umsatz innerhalb von zwei Jahren die Millionen-Grenze knackt, die Investoren weitere fünf Prozent retournieren. So die Idee.
Zurückerhaltene Anteile wieder verkaufen
Die Juroren reagierten belustigt auf die ungewöhnliche Forderung. Milekic erklärte daher seinen Gedankengang genauer. Er war sich sicher, dass der potentielle Einstieg eines TV-Investors nicht die einzige Investmentrunde für sein Startup werden würde. Die rückgewonnenen Anteile würden in weiteren Finanzierungsrunden dem jeweiligen Investor mittels Vorkaufsrecht zu guten Konditionen erneut angeboten werden, um nach drei Investmentrunden auf die finale und endgültige Firmenbewertung zu kommen.
Kokos und Schokolade
Hillinger wies darauf hin, dass der Markt, den sie anstrebten extrem schwierig sei, während Schneider herausfand, dass im Produkt hauptsächlich Kokosflocken, -mandel und -milch, aber auch Vollmilchschokolade ohne Zuckerzusatz drin wären – passend für Menschen mit ketogener, kohlehydrate-armer aber fettreicher, Ernährung, wie die Gründer erzählten.
Ein No-go bei “2 Minuten 2 Millionen”
Hillinger lobte das Produkt, meinte aber, dafür, dass das Startup erst am Anfang stehe, wäre die Bewertung zu hoch. Schneider erklärte, sie würde nicht in eine Firma investieren, wo sie sich “fürchten” müsse, wenn das Produkt landesweit gelistet werde, oder der Umsatz wachse. Ein “No-go” für sie.
Plötzliche Listung
Danach schaltete sich Markus Kuntke zu. Der Trendmanager verteilt auch heuer wieder das REWE-Startup-Ticket. Er zeigte sich beeindruckt vom Pitch und Produkt und meinte, die ketogene Ernährung wäre ein gefragter Trend: Die Ketofabrik erhielt ein Startup-Ticket für Merkur und Billa.
Gründer ein Vorbild
Daraufhin sagte Schneider lachend, wir haben schon zehn Prozent verloren. Haselsteiner dagegen sah im Gründer ein Vorbild für viele andere, die mit Gewichtsproblemen zu kämpfen hätten. Er wünschte ihnen viel Glück. Gschwandtner empfand sich nicht als richtigen Investor, zumal er die Konkurrenz Neoh unterstützt.
Keine Ausstiegsszenarien bei “2 Minuten 2 Millionen”
Martin Rohla erklärte, sie als Investoren müssten in zehn Projekte investieren, damit zwei bis drei funktionieren. Das Trio hingegen würde mit ihrem Angebot Investoren davon abhalten beim Profit dabei zu sein. Er machte dennoch ein Angebot: 100.000 Euro für 25,1 Prozent – allerdings ohne Ausstiegsszenarien. Es kam zum Deal für die Ketofabrik.
Von den Gründern erfuhren wir, wie es nach der Aufzeichnung weiterging ⇒ zum Artikel
mockery mia: Grazer High Heel Sneaker bei 2 Minuten 2 Millionen
Die vorletzten bei “2 Minuten 2 Millionen” waren Michaela und Jürgen Worschitz. Die beiden Architekten haben mit mockery mia einen “High Heel Sneaker” entwickelt, der in Farbe und Design individuell zusammengestellt und ausgetauscht werden kann. Der patentierte Keilabsatz des Schuhs besteht aus einer speziellen Geometrie und weichem Material, wodurch er beim Gehen eine dämpfende Wirkung haben soll. Sie forderten 100.000 Euro für 20 Prozent Beteiligung.
Fesches Fußkleid
Katharina Schneider ließ es sich nicht nehmen, die Schuhe – die in Italien produziert werden – auszutesten. Rohla nannte das Fußkleid daraufhin fesch, auch Hillinger stimmte zu – allerdings wies er auf wechselnde Schuhtrends hin, die für die auffällige Art des mockery mia-Produkts ein Problem werden könnten.
Nicht das Metier der Juroren
Schneider meinte, die Schuhe wären bequem, während Gschwandtner das Design klobig nannte. Danach stiegen Haselsteiner und Hillinger aus. Beide konnten mit der Thematik nicht viel anfangen. Ähnlich erging es Martin Rohla, der aber die Idee mit individueller Zusammenstellung gut fand. Damit waren drei potentielle Financiers weg.
“Mix & Match” bei “2 Minuten 2 Millionen”
Gschwandtner hingegen gefiel der Schuh einfach nicht und er ging. Die letzte Hoffnung Schneider kannte das “Mix & Match”-Thema aus der Taschenindustrie – allerdings investiere sie nicht in Fashion. Kein Deal für mockery mia.
Shark-Bike: Ein Drei-Rad bei 2 Minuten 2 Millionen
Der Abschluss von “2 Minuten 2 Millionen” gebührte Paul Japek von Shark-Bike. Dabei handelt es sich um ein e-Bike mit drei Rädern, das durch Überdachung und Neigetechnik besondere Sicherheit bieten soll. Der Zweisitzer verfügt über einen kleinen Kofferraum und eine umweltfreundliches Antriebssystem. Nach 5000 Arbeitsstunden und 55.000 Euro, die der Erfinder in seinen Prototypen hineingesteckt hatte, forderte er nun 250.000 Euro für 20 Prozent Beteiligung.
Auch sharing-Modell angedacht
Da es sich rechtlich gesehen bei dem Produkt um ein Lastenfahhrad handelt, dürfen Käufer das Shark-Bike auch ohne Führerschein fahren. Der Vertrieb des Startups ist sowohl auf B2C als auch auf B2B zugeschnitten, zudem sei auch ein Sharing-Modell angedacht.
Konkurrenz mit mehr Kapitalkraft
Hillinger stieg als erster aus, auch wenn er großen Gefallen am Produkt fand. Schneider wollte auch nicht investieren, ermutigte den Gründer aber, weiter zu machen. Rohla reihte sich in die Lobeshymnen ein, betonte aber, dass die Konkurrenz mit ähnlichen Konzepten von der Kapitalkraft her stärker wäre.
Eine Null mehr nötig
Florian Gschwandtner gefiel das “engineering”, jedoch missfiel ihm das Konzept von Shark-Bike. Wenn er an Radwege und dergleichen denke, wäre die Größe des e-Bikes die falsche. Es gebe kleinere Pendants in der Autobranche. Zum Abschluss meinte Haselsteiner, er erinnere sich an ein ähnliches ur-alt Konzept aus den 50er Jahren für kriegsversehrte Personen. Er fürchtete zudem, dass der Gründer mit seiner Idee erdrückt werden würde und man die Summe, die Japek forderte um eine Null ergänzen müsste, damit es Sinn mache. Dem Gründer empfahl er, bald einen Industrie-Partner zu finden, um nicht unzählige Stunden in den Sand gesetzt zu haben. Kein Deal für Shark-Bike.
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