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Social Enterprises sind in Österreich sowohl Schlüsselakteur:innen für gesellschaftlichen und sozialen Wandel, aber auch für wirtschaftliche und nachhaltige Innovation. Sie verbinden unternehmerisches Denken mit sozialer Verantwortung. Um das Potential dieser Unternehmen zu unterstützen und deren Sichtbarkeit zu erhöhen, greift man auf das „Verified Social Enterprise-Label“ (VSE-Label) zurück. In Österreich werden derzeit rund 2.500 Unternehmen als Social Enterprises eingestuft.
Verified Social Enterprise für mehr Sichtbarkeit
Mit dem Ziel, Social Enterprises zu fördern und ihnen einen öffentlich anerkannten Nachweis für ihre Tätigkeiten zu bieten, wurde konkret vor rund drei Jahren im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) in Zusammenarbeit mit der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), dem Social Entrepreneurship Network Austria (SENA) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) das Label „Verified Social Enterprise“ entwickelt.
Für die Erlangung des Labels müssen Unternehmen eine Reihe von Kriterien erfüllen, wobei der gesellschaftliche bzw. ökologische Mehrwert ihrer Projekte besonders deutlich erkennbar sein muss.
Nach einer Prüfung und Eintragung in das öffentliche Register kann jede Social Enterprise – unabhängig von der Rechtsform – dieses Label offiziell führen. Diese Möglichkeit erstreckt sich gleichermaßen auf Unternehmen, Genossenschaften und Vereine. Es soll dazu beitragen, mehr Sichtbarkeit zu schaffen, eine leichtere Identifikation von Social Enterprises zu ermöglichen und gleichzeitig eine klare Abgrenzung gegenüber anderen Wirtschafts- und Sozialorganisationen sicherzustellen. Die klare Einordnung unterstützt zudem bei der gezielten Ansprache von Kund:innen, Partnerorganisationen und Investor:innen.
Die 15 neuen Verified Social Enterprises
| Unternehmen | Beschreibung |
|---|---|
| b.house gmbh | Entwickelt modularen Wohnraum, der nachhaltig ist, sozial durchmischt und unter marktüblichen Mieten liegt. |
| Bros for Change gemeinnützige GmbH | Fördert Buben und junge Männer in schwierigen Lebenslagen durch Mentoring und Empowerment. |
| CARE Österreich | Setzt sich international für Armutsbekämpfung, Gleichstellung und Katastrophenhilfe ein. |
| FreyZein GmbH | Produziert nachhaltige Kleidung aus umweltschonenden Materialien mit fairer Lieferkette. |
| GoForIt GmbH | Begleitet Jugendliche und junge Erwachsene mit Programmen zur Persönlichkeitsentwicklung und Berufsorientierung. |
| HUMANA People to People Österreich | Finanziert Entwicklungsprojekte und stärkt Kreislaufwirtschaft durch Sammlung und Wiederverwertung von Kleidung. |
| Liimmi GmbH | Bietet digitale Tools zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung für Frauen und benachteiligte Gruppen. |
| magdas – Social Business der Caritas der Erzdiözese Wien | Schafft Arbeits- und Integrationsmöglichkeiten für Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte. |
| Miranda Mobile Learning OG | Entwickelt mobile Lernlösungen für barrierefreie und flexible Weiterbildung in Bildungseinrichtungen und Unternehmen. |
| Pro Juventute Soziale Dienste GmbH | Unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien in belasteten Lebenslagen durch Betreuung, Beratung und Wohnangebote. |
| respondeco GmbH | Begleitet Organisationen bei der Entwicklung wirkungsorientierter Strategien in sozialen und nachhaltigen Projekten. |
| sozKom GmbH & Co. KG | Realisiert Projekte in Gemeinwesenarbeit und Partizipation, um lokalen Zusammenhalt und Teilhabe zu fördern. |
| Supaso GmbH | Entwickelt digitale Lösungen für Pflege und Gesundheit, die Selbstbestimmung und Barrierefreiheit ermöglichen. |
| Vienna Hobby Lobby | Bietet kostenlose Freizeit- und Kreativkurse für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien. |
| VOI fesch GmbH | Verwandelt Kunstwerke von Menschen mit Behinderungen in Designprodukte und fördert Inklusion. |
Impact First
Die Antragstellenden müssen sich mit dem Label zur Umsetzung des sogenannten „Impact-First“-Gedankens verpflichten. Dieses Prinzip muss in den jeweiligen Gesellschaftsverträgen, Statuten oder Satzungen verankert sein. Nach erfolgreichem Antragsprozess und positiver Entscheidung werden die Social Enterprises im Unternehmensserviceportal sowie im A-Z Firmenregister aufgeführt.
Überreicht wurden die Verified Social Enterprise-Label von Staatssekretärin für Energie, Startups und Tourismus im BMWET Elisabeth Zehetner, dem aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister, der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden von SENA Lena Gansterer sowie der Vizepräsidentin der WKÖ Bettina Dorfer-Pauschenwein.
„Mit dem VSE-Label erhalten Social Entrepreneurs nicht nur mehr Sichtbarkeit, sondern auch eine offizielle Anerkennung für ihr Engagement im sozialen und nachhaltigen Wirtschaften. Die Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung ihrer Arbeit für eine zukunftsfähige Gesellschaft. (…) Die prämierten Unternehmen zeigen eindrucksvoll, wie innovativ und verantwortungsbewusst Österreichs Wirtschaft agiert, indem sie nachhaltige und soziale Geschäftsmodelle entwickeln. Sie sind Vorbilder für unternehmerisches Handeln mit gesellschaftlichem Mehrwert“, sagen Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Staatssekretärin Elisabeth Zehetner.
Verified Social Enterprise: Resilienz stärken
Und aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister ergänzt: „Die Weiterentwicklung des Verified Social Enterprise-Labels schafft die Grundlage, um innovative Sozialunternehmer:innen gezielt zu unterstützen. (…) In unseren gegenwärtigen Förderprogrammen erkennen wir eine zunehmende Fokussierung auf entscheidende gesellschaftliche, soziale und nachhaltige Lösungen. Darin steckt ein großes Potential, um gleichzeitig die gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Resilienz Österreichs zu stärken“.






