11.07.2017

Arbeitsreicher Sommer? Sieben Founder über Urlaub und Workation

Geht sich für Österreichs Gründer dieses Jahr ein Sommerurlaub aus? Wird es vielleicht ein "Workation"-Trip? Der Brutkasten hat ein paar Statements eingeholt.
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(c) fotolia.com - Kaspars Grinvalds

“Work hard – play hard”, “selbst und ständig” – in der Startup-Welt legt man Wert auf ein gewisses Image: Nur ununterbrochene harte Arbeit führt zum Erfolg, man muss immer erreichbar sein und sich auf Erfolgen ausruhen, ist auch nach dem (Millionen-)Exit verpönt. Soweit das Klischee. Doch arbeiten Österreichs Founder wirklich pausenlos? Braucht es zwischendurch nicht auch Entspannung, um nachher wieder voll einsatzfähig zu sein? Oder reicht es, in entspannter Atmosphäre zu arbeiten – Stichwort: “Workation”?

+++ Programmieren mit Meerblick: Was hinter dem neuen Trend Workation steckt +++

Wir haben dazu einige erfolgreiche Gründer gefragt, wie sie den Sommer verbringen. Und eines kann vorweggenommen werden: Für einige Größen der heimischen Startup-Szene ist der Urlaub, das Abschalten, essenzieller Bestandteil ihrer Erfolgsphilosophie. Doch auch Workation steht hoch im Trend. Das sind die Statements:


Ali Mahlodji / Whatchado

Ich habe schon bei der Gründung festgestellt, dass eine richtige Balance im Leben das Um und Auf ist. Im Zuge dessen habe ich mir damals vorgenommen, zweimal im Jahr für längere Zeit einfach nicht erreichbar zu sein. Schon im ersten Jahr war ich zweimal drei Wochen weg. Das Wichtigste war schon damals ein gutes Team zu haben, das mich ersetzen könnte, falls mir eines Tages wirklich etwas zustoßen sollte. Wenn ich heute im Urlaub bin, achte ich darauf, in einem gesunden Maß erreichbar zu sein – aber nur für einen speziellen Kreis von Menschen.

Ali Mahlodji hat uns ein sehr ausführliches Statement gegeben. Den ganzen Text gibt es ⇒ hier


Peter Buchroithner / Swell, Swelly

Als Founder ist es wichtig seine Leistung zu bringen. Das bedeutet zwar oft lange Arbeitstage und Wochen(enden), aber auch seine Energie regelmäßig wieder aufzuladen. Sport, Ernährung und Urlaub sind da essenziell. Ich werde natürlich mal Urlaub machen, das bedeutet dann meistens Blog Posts schreiben und viel lesen um mich weiter zu bilden, auf jeden Fall aber reisen!  .


Anna Iarotska / Robo Wunderkind

Arbeit, Arbeit – sitze auch jetzt im Büro. Nur das (meistens) schöne Wetter macht schon einen Unterschied und Sommerstimmung.

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David Pichsenmeister / orat.io

Urlaub ist auf jeden Fall wichtig und eine gute Möglichkeit wieder eine andere Blickweise auf die Dinge zu bekommen. Workation ist auch ein großes Thema bei mir da ich ohnehin seit zwei Jahren keinen festen Wohnsitz habe. Dieses Jahr geht es voraussichtlich ein bis zwei Monate auf die Philippinen und Bali.


Manuel Bruschi / Timeular

Wir haben bei uns eingeführt, dass jeder eine längere Zeit auf Urlaub geht und nur im Notfall erreichbar ist. Dadurch lernen wir, was wir ändern müssen um als Team skalieren zu können und die Person selbst hat mal Zeit zum Nachdenken.

 


Petra Dobrocka / Byrd

In der Anfangszeit nach der Gründung war es wirklich schwer einen freien Moment für Urlaub zu finden. Mittlerweile versuche ich aktiv mir frei zu nehmen und abzuschalten – so bin ich dann im Büro auch produktiver. Der Laptop ist als Backup aber im Urlaub (leider) immer mit!


Manuel Authried / in4me

Urlaub? Was ist das? Lustigerweise beginnt meine spontane Workation heute. Ein guter Kompromiss. Urlaub ohne schlechtem Gewissen.

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v.l.n.r.: Jörg Moshuber, Birgit Radl-Wanko, Simon Weiler, Monika Rosen, Johannes Ortner und Michaela Ernst (c) 4Gamechangers
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Wie erwirtschaften nachhaltige Investments eine vernünftige Rendite? Wie können Anleger:innen ihr Geld vor Greenwashing-Assets schützen? Über diese und weitere Fragen diskutierte am Dienstagvormittag Monika Rosen unter dem Titel „Impact Investing“ mit ihren Gästen.

Rendite, Rendite, Rendite

Beim nachhaltigen investieren ist es die Schlüsselsfrage: Wie schafft man es, mit seinem Kapital den gleichen Ertrag zu erzielen wie „klassische Fonds“? Wer will schon auf Rendite verzichten? Grundsätzlich zeigte sich dies in der Vergangenheit als schwierig (Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel). Der Fokus von Investments wird sich aber nach Auffassung von Johannes Ortner verschieben. „Wir alle kommen aus Generationen, wo der Gewinn im Fokus stand. Koste es, was es wolle”, meint der Co-Gründer und CEO des “Bankprojekts” Alia, “ich glaube in 5 Jahren kommen wir in eine Zeit, wo der Impact im Vordergrund steht”. Er denkt, dass Unternehmen dann danach beurteilt werden, wie ihre Wirkung auf ihre Umwelt und die Gesellschaft sind.

Der ESG-Experte der Schoellerbank, Jörg Moshuber, sieht insbesondere in Green- und Social Bonds (Anleihen) für private Anleger:innen attraktive Assets. „Diese werden von der EU reguliert und finanzieren grüne und nachhaltige Projekte.”

Greenwashing beim Impact Investing

Grüne Fonds sehen sich immer wieder der Kritik ausgesetzt, sie würden mit der Aufnahme gewisser Unternehmensaktien Greenwashing betreiben. Auch große Geldhäuser wie beispielsweise Goldman Sachs mussten sich diese Vorwürfe anhören.

Ob bei Anlagen, wo grün draufsteht auch grün drin ist, kann Simon Weiler, CEO und Managing Partner von e-fundresearch klar mit einem „Jein“ beantworten. Es habe sich seiner Auffassung nach in den letzten Jahren zwar viel getan, aber man sei noch nicht am Ende des Wegs. Am Beispiel von VW erklärt Moshuber, wie Unternehmen auch wieder aus nachhaltigen Fonds entfernt werden können. Im ESG-Bereich werden Unternehmen nach folgenden drei Kriterien aufgenommen: Umwelt, Soziales und Governance. Bei VW sei laut Moshuber die Governance, also die Führung des Unternehmens der ausschlaggebende Faktor gewesen, wieso es aus den Nachhaltigkeitsfonds geflogen ist.

Der Konsens: Ein Unternehmen finden, das besser ist als die Konkurrenz in diesem Bereich. „In einer schlechten Gegend das beste Haus“, wie Monika Rosen diesen Konsens zusammenfasst. Gleichzeitig sollte man Anreize schaffen für eine merkliche Verbesserung.

Was heißt das für die Finanzierung von Startups?

Nachhaltigkeit ist auch beim Thema Investment angekommen. Anders als vor 20 Jahren sind Expert:innen in diesem Bereich bei großen Instituten nicht mehr in den Keller verband, sonder heiß begehrt, wie Simon Weiler, CEO und Managing Partner von e-fundresearch es pointiert auf den Punkt bringt. Für Kleinanleger:innen ist es aber noch immer schwer ersichtlich, welche Angebote wirklich grün sind und gleichzeitig eine gute Rendite erwirtschaften. Dafür müssten sich diese viel Zeit nehmen, um die richtigen Investments nach ihren Vorstellungen zu finden. Oder sie suchen sich aktiv gemanagte Fonds. Diese sind allerdings aufgrund der höheren laufend Kosten im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsabschlägen bei grünen Anlagen nochmals unattraktiver. Daher ist wohl davon auszugehen, dass Kleinanleger:innen aufgrund der Einfachkeit weiterhin stark auf alt bewährtes wie einen MSCI-World ETF oder eine Core-Satellite-Strategie setzen.

Für Gründer:innen heißt dies, dass sie von nachhaltigen Fonds für Kleinanleger:innen wohl auch in naher Zukunft keinen Geldregen zu erwarten haben. Daher müssen sie weiterhin wohl oder übel aktiv an diese Herantreten. Allerdings: Impact Investing ist in den Geldinstituten angekommen, was für Startups in aller Regel positiv sein sollte. Aus dem Panel wird deutlich, dass alle anwesenden der Meinung sind, dass das Thema weiter in den Fokus rücken wird. Damit wird auch der Cashflow zunehmen, der von dieser Seite in nachhaltige Unternehmen fließt. Angesichts der derzeit schwierigen Finanzierungssituation zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont, für die Finanzierung innovativer Ideen.

Summa Summarum

Insgesamt war das Panel an Dienstagvormittag ein netter Plausch, zu einem spannenden Thema, das wohl an Aktualität zunehmen wird. Die Gäste haben dies klar formuliert und Ansätze für weitere Diskussionen gegeben. Ein wirklicher AHA-Effekt blieb aber leider aus. Die Aufforderung an Anleger:innen sich stärker mit den Auswirkungen ihrer Investments zu befassen ist richtig und lobenswert. Allerdings wohl unrealistisch, da Österreicher:innen generell lieber auf ihrem ersparten schlafen und andererseits gerade Kleinanleger:innen eh schon massive Probleme haben, den Finanzmarkt im generellen nachzuvollziehen. „Bei der Diskussion um eine grüne Finanzierung […] kennt sich der Anleger früher oder später nicht mehr aus“, formulierte es Johannes Ortner. Wie man dagegen aber vorgehen könnte, diese entscheidende Antwort, beziehungsweise eine eingehendere Diskussion um Lösungsansätze, blieb die Runde schuldige.

Immerhin: Die Moderation von Monika Rosen sorgten im Publikum immer wieder für Heiterkeit. Michaela Ernst, Chefredakteurin von Sheconomy, merkt außerdem an, dass die Auseinandersetzung mit nachhaltigen Investments merklich mehr Frauen in den Finanzmarkt holt. Birgit Radl-Wanko von Younus merkte mit Blick auf die Zukunft an, Anleger:innen sollten auch aggressiver Nachhaltigkeit bei den Unternehmen einfordern.

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