30.07.2019

Was kann TikTok und lohnt es sich (schon), es als Startup zu nutzen?

Auf das oft geforderte europäische soziale Netzwerk, das Facebook & Konsorten die Stirn bieten kann, warten wir immer noch. Nun zeigt die chinesische App TikTok, wie man eine vor allem junge Zielgruppe mit einem frischen Social Media-Netzwerk begeistern kann.
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Wie funktioniert TikTok und lohnt es sich, es als Unternehmen / Startup zu nutzen?
(c) TikTok

Die Zahlen zum keine drei Jahre alten Social Media-Netzwerk TikTok sind beachtlich. Die in China derzeit beliebteste Smartphone-App kommt auf mehr als 500 Millionen User weltweit. Davon mehr als vier Millionen aktive User pro Monat in unserem Nachbarland Deutschland (Anm.: Für Österreich liegen noch keine Zahlen vor). Noch nie war eine Smartphone-App aus China auch in den USA und Europa so beliebt und verbreitet.

Was man über TikTok wissen muss und wie es funktioniert

TikTok ist eine ausschließlich am Smartphone nutzbare Kurz-Video-Plattform, mit der sich vor allem eine jüngere Zielgruppe ansprechen und erreichen lässt. Die meisten der User sind unter 20 Jahre alt. Wer eines der Videos “liken” oder kommentieren, oder einem Creator folgen möchte, muss sich anmelden und einen Account anlegen. Selbiges ist für das ausschließliche ansehen von Videos nicht nötig.

+++ Das “WeChat Prinzip” – eine mögliche Zukunft der Social Medias +++

Alle Basisfunktionen der App, etwa Account anlegen und Videos hochladen, sind für User und Creator kostenlos. Über sogenannte “TikTok Coins” können aber weitere Features, wie besondere Emojis, in der App gekauft werden. Auch lassen sich Mikrotransaktionen zwischen Usern und Creators mit den Coins durchführen.

(Derzeitige) Content-Formate auf TikTok

TikTok-Content konsumiert man ausschließlich am Smartphone. Die App wird vor allem fürs anschauen und erstellen von Videos genutzt. Die hochgeladenen Videos – maximale Dauer: 15 Sekunden – wie auch Diashows können mit einem sehr intuitiven Video-Editor-Tool bearbeitet werden. Das Hinzufügen von GIFs, Stickern sowie Emojis kennen wir schon von den Facebook- oder Instagram-Stories. Zusätzlich kommen bei TikTok AR-Technologie und 3D-Avatare zum Einsatz, mit denen man ein virtuelles Alter Ego erstellen kann.

Und dann ist da noch die Musik, die man seinen Videos hinzufügen kann. Die Musikliste des Netzwerks enthält eine erstaunlich große Auswahl an Songs und Musikstilen. Vor allem dieses Feature, Video mit Audio- und Song-Clips, ohne viel Vorwissen von Audio- und Videoschnitt, macht die App bei jungen Menschen weltweit so beliebt.

Sollten österreichische Startups auf TikTok aktiv werden?

Das kommt , wie so oft, vor allem auf die eigene Zielgruppe an. Ist diese jünger und besonders affin gegenüber Videocontent, dann sollte man TikTok zumindest nicht aus den Augen verlieren. Das Netzwerk ist erst am Anfang und hat sein Potential sicher noch nicht entfaltet. Wichtig: Im Moment gibt es noch keine Möglichkeit für Unternehmen, ein Unternehmensprofil anzulegen, wie man das mittlerweile von anderen Social Medias kennt. Auch fehlen dadurch natürlich die klassischen Statistik-Insights. Doch die Erfahrung zeigt: Umso mehr Menschen und Unternehmen sich auf TikTok tummeln, umso schneller wird eine Professionalisierung des Channel-Managements für Publisher und Creators stattfinden. Erste Schritte wurden mit der Möglichkeit einer Self-Service-Werbeplattform in mehr als einem dutzend Länder schon gesetzt. Österreich ist aktuell noch nicht darunter.

Werben auf TikTok

Ein Beispiel aus dem deutschsprachigen Raum, wo ein Unternehmen das Netzwerk bereits erfolgreich zur Markenkommunikation genutzt hat, gibt es schon. Laut dem Branchen-Magazin W&V konnte das Video der Fruchtsaft-Getränkemarke “Punica” (Anmk.: Seit 2005 gehört Punica zu PepsiCo) fast 40 Millionen Aufrufe während der im Netzwerk ausgerufenen “Punica-Hashtag-Challenge” erreichen. Überdies luden 35.000 User ihre Videos unter dem Hashtag #PunicaDance bei TikTok hoch.

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Man sieht wie ein E-Auto aufgeladen wird von ELOOP
(c) Eloop

Mehr als 200 Teslas sind derzeit noch für Eloop unterwegs. Mit seiner in den vergangenen Jahren sukzessive wachsenden Flotte hat es das Wiener Carsharing-Startup geschafft, eine Größe im heimischen Markt zu werden. Mit der Tokenisierung von Fahrzeugen sorgte das Unternehmen in nicht nur für viel Aufmerksamkeit im Krypto-Segment, sondern auch für eine stärkere Kundenbindung. Das Konzept zog auch einige Investor:innen an – erst im vergangenen September verkündete das Startup zuletzt ein Millioneninvestment – bei weitem nicht das erste.

“Wachstum nur schwer möglich”

Doch wie es in einer Mail des Startups an Crowdinvestor:innen heißt, stellt Eloop den Flottenbetrieb nun gänzlich ein. Das Geschäft lasse sich momentan nicht profitabel betreiben, heißt es dort. In den aktuellen Marktbedingungen sei ein Wachstum “nur schwer möglich”. “Deshalb mussten wir uns schweren Herzens dazu entscheiden, das Carsharing einzustellen, auch wenn wir nach wie vor daran glauben, dass das die Zukunft der urbanen Mobilität sein wird”, so das Team.

Schäden an Fahrzeugen als finanzielles Problem für Eloop

Als problematischen Kostenpunkt führt Eloop dabei auch Schäden an Fahrzeugen an, die teilweise nicht von der Versicherung gedeckt seien. Man habe “vermehrt mit schweren Fahrzeugschäden bis zu Totalschäden zu kämpfen”. “In vielen Fällen, wie z.B. Account-Weitergabe an unter 23-Jährige, steigt die Versicherung aus und Eloop trägt die gesamten Kosten”, heißt es in der Mail. “Schäden dieser Art eliminieren allerdings jegliche operativen Gewinne und erhöhen zusätzlich die Versicherungskosten.”

Sanierungsverfahren angekündigt: Eloop-Crowdinvestor:innen dürften um Geld umfallen

Neben der Einstellung des Sharing-Angebots kündigt das Startup auch die Beantragung eines Sanierungsverfahrens an, ist also offensichtlich insolvent. Ein entsprechender Antrag scheint aktuell noch nicht öffentlich auf. Gerade die Crowdinvestor:innen, an die sich die Mail richtet, dürften bei einem solchen Verfahren um ihr Geld umfallen, wie auch seitens des Startups eingeräumt wird. “Das Investment und die damit verbundenen Zinsansprüche sind nachrangig. Das bedeutet bei einer Insolvenz, dass erst die anderen Gläubiger vollständig befriedigt werden müssen, bevor Zahlungen an die Crowd geleistet werden dürfen”, heißt es in der Mail.

“Teilbetriebsschließung” – künftig wohl Fokus auf Plattform zur Tokenisierung von Maschinen geplant

Man wolle den Schaden der Crowdinvestor:innen aber minimieren, indem man sie “bei der Weiterführung des Eloop-Networks” integriere. Das Startup spricht bei der Einstellung des Carsharing-Betriebs auch von einer “Teilbetriebsschließung”. Erst im März hat das Startup ein neues Geschäftsmodell präsentiert, wie brutkasten berichtete: Eine Plattform zur Tokenisierung von Maschinen. Ob es tatsächlich damit weitergeht hängt freilich davon ab, ob das Sanierungsverfahren angenommen und in weiterer Folge erfolgreich umgesetzt wird.

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