06.03.2019

Berliner InsurTech Startup wefox erhält Rekord-Investment von 110 Millionen Euro

Das in der Schweiz gegründete und mittlerweile in Berlin ansässige InsurTech-Startup wefox erhält in einer Series-B-Runde ein Investment über 110 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um die bisher höchste Finanzierungssumme eines deutschen Versicherungs-Startups.
/artikel/wefox-110-millionen-investment
wefox
(c) wefox

Das 110 Millionen Euro Investment für wefox ist bis dato die größte Series-B-Finanzierungsrunde für ein deutsches InsureTech. Das InsureTech-Startup wurde von Julian Teicke und seinem Vater Ende 2014 in der Schweiz als “FinanceFox” gegründet. Das Startup ist inzwischen zu einer Unternehmensgruppe (wefox group) herangewachsen, die sich mittlerweile mit mehreren Geschäftsbereichen beschäftigt. Zu diesen zählen beispielsweise eine Online-Plattform, über die Versicherungsmakler mit Kunden verbunden werden und eine eigene Versicherung namens “One”. 2017 ist die Plattform auch in Österreich an den Start gegangen. Im ersten Geschäftsjahr zählte wefox hier rund 10.000 Kunden und blieb damit weit unter dem Ziel.

+++ Fokus: InsureTech +++

Wie die wefox group in einer Aussendung mitteilte, wurde die Investitionsrunde über 110 Millionen US-Dollar von der Mubadala Investment Company aus Abu Dhabi angeführt, die gemeinsam mit der Softbank aus Japan einen eigenen europäischen Investmentfonds gegründet hat.

Das InsureTech sei laut Ibrahim Ajami, Head of Mubadala Ventures, die erste Investition des Fonds:  “Wir sind erfreut, unsere europäische Plattform mit unserem ersten Investment zu starten. Die wefox Group löst ein grundlegendes Branchenthema auf innovative und elegante Weise, indem die zentralen Stellen in der Wertschöpfungskette optimiert werden. Wir freuen uns darauf, mit dem außergewöhnlichen Team, den Gründern, dem Management-Team und den Mitarbeitern zusammenzuarbeiten.”

Investment soll Expansion von unterstützen

Das Investment, welches zur ersten Tranche der Series-B-Runde gehört, soll das Unternehmen maßgeblich bei der Expansion in den europäischen Versicherungsmaklermarkt unterstützen. Zudem soll das Investment laut Gründer Teicke dazu genutzt werden, um das Team an Entwicklern aufzustocken und die Datenanalyse weiter zu spezialisieren. “Dieses Investment ermöglicht es uns, unsere Kerntechnologie weiterzuentwickeln, die unter anderem KI (Künstliche Intelligenz) nutzt, um Kunden mit den richtigen Versicherungen zusammenzubringen. Die Schadensabwicklung erfolgt automatisch und fast in Echtzeit”, so Teicke.

Umsatz konnte auf 40 Million US-Dollar gesteigert werden

Das im Jahr 2014 gegründete InsurTech-Startup konnte laut eigenen Angaben im letzten Jahr seine Umsätze auf 40 Millionen US-Dollar steigern. Mittlerweile zähle die wefox group laut eigenen Angaben rund 1.500 Versicherungsmakler und weltweit über 400.000 Kunden.


=> zur Page des InsureTechs

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
vor 2 Stunden

Wiener LegalTech fairesLeben erhält Pre-Seed-Investment gegen Hass im Netz

Das Investment liegt laut fairesLeben im sechsstelligen Bereich - und sei schon das fünfte in drei Jahren.
/artikel/wiener-legaltech-fairesleben-erhaelt-pre-seed-investment-gegen-hass-im-netz
vor 2 Stunden

Wiener LegalTech fairesLeben erhält Pre-Seed-Investment gegen Hass im Netz

Das Investment liegt laut fairesLeben im sechsstelligen Bereich - und sei schon das fünfte in drei Jahren.
/artikel/wiener-legaltech-fairesleben-erhaelt-pre-seed-investment-gegen-hass-im-netz
Richard Eibl, Thaddäus Leutzendorff und Julius Richter (c) Padronus, fairesLeben

“Unser Ziel ist es, Menschen ihrer Rechte bewusst zu machen und diese auch fair durchzusetzen”, schreibt CEO und Gründer Thaddäus Leutzendorff. Nach diesem Claim operiert das Wiener LegalTech fairesLeben seit seiner Gründung im Juni 2020.

Die heimischen Gesetze ermöglichen es viel häufiger, sich verlorenes oder zu viel bezahltes Geld zurückzuholen, als man meinen würde. Das Startup fairesLeben will seinen Kund:innen genau dabei helfen – berichtete brutkasten schon im Februar 2022. Schon damals wurde das Startup in einer Finanzierungsrunde mit sieben Millionen Euro bewertet.

Die “fairenSpinoffs” des Startups

In einem brutkasten Gastbeitrag schrieb CEO Leutzendorff bereits über das Thema Sexismus im Netz – und wie die Anlaufstelle “fairesNetz” des Startups Betroffenen die Möglichkeit bietet, Hasskommentare zu melden. Über die Plattform fairesLeben können sich Kund:innen außerdem Verluste aus illegalen Online-Casinos zurückholen (“fairesSpiel”). Weitere Zweigstellen des LegalTechs sind “faireMiete” zur Senkung von Altbaumieten, “fairesRecht” als Schnittstelle zwischen Mandant:innen und Anwält:innen, sowie “faireDaten”, “faires Gaming” und “fairesTrading”.

Das LegalTech tritt in seinen Fachbereichen als Prozessfinanzierer auf: Die fairesLeben ABC GmbH finanziert und fördert Kund:innnen bei der Geltendmachung ihrer rechtlichen Ansprüche gegen Gegenparteien. Die Unterstützung bei der Durchsetzung der diesbezüglichen Rechte soll Kund:innen bei einer Liquiditätsbeschaffung helfen.

Fünfte Pre-Seed-Finanzierungsrunde in drei Jahren

Nun kommuniziert das Startup seine fünfte Pre-Seed-Finanzierungsrunde in drei Jahren: Im Mittepunkt stand dieses Mal die fairesNetz GmbH – eines der oben genannten Spinoffs des Unternehmens. Das Investment, ein sechsstelliger Betrag, wurde von den langjährigen Kooperationspartnern Richard Eibl und Julius Richter, den Gründern von Mietheld und Padronus, getätigt, heißt es in einer Aussendung.

Der Schritt von langjährigen Kooperationspartnern zu Investoren sei “ein bedeutender”: “Das Fachwissen und das umfangreiche Netzwerk der beiden Investoren, die als erfahrene Prozessfinanzierer seit zehn Jahren in der Branche tätig sind, bieten für fairesNetz einen unschätzbaren Wert”, so der CEO.

“Beleidigungen und Bedrohungen im Internet nehmen drastisch zu”, erklärt Leutzendorff und meint weiter: “Wir haben über die vergangenen 18 Monate hart an einer Lösung gearbeitet, um Betroffene zu schützen und Täter:innen auszuforschen und zur Rechenschaft zu ziehen. Dabei profitieren wir von den neuen legistischen Mitteln, die der europäische und österreichische Gesetzgeber geschaffen haben, um gegen Hass im Netz rechtlich vorzugehen.”

So funktioniert “fairesNetz”

Das Herzstück des Unternehmens sei eine selbst entwickelte Software, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz Inhalte auf Social-Media-Profilen von Kund:innen prüft. Bei der Identifizierung schädlicher Inhalte werden die Täter:innen ausgeforscht und rechtliche Schritte eingeleitet.

Die Software von “fairesNetz” sei erst seit drei Monaten live, heißt es vom Startup. Trotz der relativ kurzen Laufzeit vertritt das Unternehmen bereits Kund:innen in Deutschland und Österreich. Täglich sollen um die 2.000 Inhalte geprüft werden, heißt es.

“Das Zeitalter von Künstlicher Intelligenz macht es uns überhaupt erst möglich, die Massen an Hassnachrichten und Hasskommentaren effizient und zielgerichtet zu verarbeiten”, so Thaddäus Leutzendorff.

Bis zu Strafanzeigen und Schadenersätzen

Konkret können Betroffene der Anlaufstelle “fairesNetz” anhand von Fragen eine Meldung übermitteln. FairesNetz überprüft das übermittelte Posting auf Inhalt, Gewichtung und Umsetzbarkeit. Über kooperierende Rechtsanwälte wird der Postende abgemahnt, wobei es bei schweren Drohungen zu Strafanzeigen der Schadenersatzzahlungen kommen kann. 

Für Kund:innen entsteht laut Startup kein Aufwand, das Startup selbst kümmert sich mit seinen Partnern um den Prozess. Auch Kostenrisiken sind ausgeschlossen – Hilfe erhalten Hilfesuchende in Österreich und Deutschland kostenlos und digital, heißt es. 

“Wenn du also Hass-Nachrichten bekommst, kannst du diese ganz einfach und mit wenig Aufwand an uns weiterleiten und wir kümmern uns um die gesamte Abwicklung und die Kosten des weiteren Vorgehens. Dabei fallen für dich also keine Ausgaben an”, erklärt das Startup seinen Prozess auf seiner Website.

Investment soll Marketing und Vertrieb pushen

Mit dem neuen Investment soll vor allem das Marketing und der Vertrieb von “fairesNetz” vorangetrieben werden, um den Kundenstamm zu vergrößern. Indes wolle man eine eigene künstliche Intelligenz trainieren, die auf den Use-Case der Identifizierung von Hass im Netz spezialisiert ist.

Unterstützt werden sollen Persönlichkeiten, “die sich öffentlich präsentieren”, “egal ob Sportler:innen, Influencer:innen oder Politiker:innen”, sagt Leutzendorff. Die Liste all jener, “die täglich Hass erleben müssen, ist leider endlos”, meint der CEO. Das Investment soll den “Kampf gegen Hass im Netz fortsetzen”, und die Dienste von “fairesNetz” weiter aufbauen.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Berliner InsurTech Startup wefox erhält Rekord-Investment von 110 Millionen Euro

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Berliner InsurTech Startup wefox erhält Rekord-Investment von 110 Millionen Euro

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Berliner InsurTech Startup wefox erhält Rekord-Investment von 110 Millionen Euro

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Berliner InsurTech Startup wefox erhält Rekord-Investment von 110 Millionen Euro

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Berliner InsurTech Startup wefox erhält Rekord-Investment von 110 Millionen Euro

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Berliner InsurTech Startup wefox erhält Rekord-Investment von 110 Millionen Euro

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Berliner InsurTech Startup wefox erhält Rekord-Investment von 110 Millionen Euro

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Berliner InsurTech Startup wefox erhält Rekord-Investment von 110 Millionen Euro

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Berliner InsurTech Startup wefox erhält Rekord-Investment von 110 Millionen Euro