09.11.2018

BlessU-2: Roboter segnet Kirchgänger in Deutschland

Als Kunstinstallation der evangelischen Kirche zum 500-Jahr-Jubiläum der Reformation gestartet, wird der "Segnungsroboter" BlessU-2 nun in Gottesdiensten eingesetzt. Die Kirche will damit das Thema Digitalisierung aufgreifen.
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EKHN: BlessU-2
(c) EKHN: BlessU-2

Er sieht aus, wie man sich als Kind einen Roboter vorstellt, bloß die Stimme ist “zu menschlich”. Der “Segnungsroboter” BlessU-2 wurde von der evangelischen Kirche Hessen und Nassau (EKHN) als Kunstprojekt anlässlich des 500-Jahr-Jubiläums der Reformation ausgestellt. “Könnte der auf Papier gedruckte Haussegen durch das Segenswort eines Roboters ersetzt werden, der beim Verlassen der eigenen Wohnung mit angenehmer, wenn auch elektronisch erzeugter Stimme ein Segenswort zuspricht?”, fragt die EKHN in einer Aussendung.

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“Diskussionen anregen”

Die in diesem Zusammenhang notwendigen und wichtigen Diskussionen wolle man anregen und fördern. “Letztlich fördert der Segensroboter eines der Herzensanliegen Luthers: die leidenschaftliche und kritische Auseinandersetzung mit großen theologischen Fragen”, heißt es von der Kirche.

Video: Der Segnungsroboter in Aktion

BlessU-2: Kommunikation über Display

BlessU-2 kommuniziert über ein Display. NutzerInnen können nach Aufforderungen per Eingabe unter anderem wählen, ob und in welcher Sprache ihnen ein Segen zugesprochen werden soll, ob dies eine weibliche oder eine männliche Stimme tun und ob der Segen eher der “Ermutigung” oder der “Erneuerung” dienen soll. Daraufhin wird Ihnen ein Segenswort “vorgelesen”, das man auch ausdrucken kann.

“Digitaler Gottesdienst” in Hamburg

Nachdem der Segnungsroboter einige Monate lang ausgestellt wurde, tourt er nun durch deutsche Kirchen. In der Hamburger St. Nikolai-Kirche veranstaltete man dazu überhaupt einen “digitalen Gottesdienst”, der über Livestream übertragen wurde und in dem Fragen der NutzerInnen aus dem Internet aufgegriffen wurden. Eine Feststellung des Priesters: “Gott ist überall, warum sollte er nicht auch im Netz sein?”

⇒ Der Segnungsroboter auf der Page der EKHN

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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