13.07.2018

has.to.be: Wie aus dem Salzburger Zwei-Mann-Startup has.to.be ein Innovationsführer wurde

Startup-Portrait. Der Co-Founder und COO von has.to.be hat sich mit dem Brutkasten über den bemerkenswerten Weg seines - inzwischen Late Stage - Startups unterhalten. Mit dem Produkt be.Energised ist das Salzburger Unternehmen bereits in 26 Ländern vertreten und beschäftigt 40 Mitarbeiter an drei Standorten.
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has.to.be be.energised team
(c) has.to.be: Das Team

Seit über zwölf Jahren kennen sich die Gründer von has.to.be, Martin Klässner und Alexander Kirchgasser, die Tür an Tür wohnen, jetzt bereits. 2007 kamen sie zum ersten Mal mit dem Thema Elektromobilität in Kontakt. Zunächst entwickelten sie Prototypen zum Laden von Elektrofahrzeugen mit dem Hausstromanschluss. Später, als die E-Mobilität langsam begann, Fahrt aufzunehmen, stießen sie auf das Problem, dass es keine brauchbare Lösung zur Verwaltung von Ladestationen gab. Als Antwort auf dieses Problem entwickelten sie das Produkt be.ENERGISED, eine Software zum Verwalten, Überwachen und Abrechnen von Ladeinfrastruktur.

+++ has.to.be: Salzburger E-Mobility Startup gewinnt Großkunden +++

Rundum-sorglos-Paket für die KundInnen

“Seit der Gründung im Jahr 2013 haben wir um dieses Produkt herum viele weitere Services aufgebaut. Denn wir haben bemerkt, dass viele KundInnen zusätzlich zur Software noch weitere Hilfestellungen benötigen”, erzählt Alexander Kirchgasser dem Brutkasten im Interview. Inzwischen ist das Angebot von be.ENERGISED so weit gewachsen, dass sie KundInnen, die sich entschieden haben, Ladesäulen zu errichten, beim gesamten Prozess, von der Planung, über Aufbau, Wartung, Instandhaltung und Verwaltung bis hin zur Abrechnung usw. unterstützen können.

Zu mehr als 460 Ladestationstypen kompatibel

“Wenn beispielsweise ein Stadtwerk sich dafür interessiert, Ladesäulen zu errichten, ist es erst einmal mit einer Reihe von Fragen konfrontiert: ‘Wo stellen wir die Ladesäulen auf? Welche Hardware verwenden wir? Wie viele KundInnen werden wir haben?’ Wir haben für all diese Fragen über die Jahre die nötige Expertise aufgebaut und können unsere KundInnen zu der Lösung führen, die für sie am meisten Sinn ergibt”, erklärt Kirchgasser. Zudem biete be.ENERGISED den großen Vorteil, Hardware-neutral und damit zu mehr als 460 Ladestationstypen kompatibel zu sein.

be.ENERGISED: Service nach dem Baukastenprinzip

Kirchgasser fügt hinzu: “Unsere Dienstleistungen funktionieren dabei nach dem Baukastenprinzip. Die KundInnen können selbst entscheiden, ob sie zusätzlich Dienste wie Consulting, Abrechnungsabwicklung oder Vor-Ort-Service in Anspruch nehmen oder selbst durchführen wollen. Wir betreiben zum Beispiel auch eine eigene Hotline, bei der ExpertInnen allgemein um Rat gefragt werden können, oder wenn vor Ort an der Ladesäule etwas nicht funktioniert. In diesem Falle können wir direkt ServicetechnikerInnen entsenden, die sich sofort um das Problem kümmern.”

has.to.be in 26 Ländern aktiv

Das Late Stage Startup has.to.be hat es inzwischen auf die beachtliche Größe von 40 MitarbeiterInnen gebracht. Diese arbeiten an drei Standorten in Radstadt, Wien und München. In über 26 Ländern sei man mit dem Produkt vertreten, von Kolumbien bis Neuseeland. Dabei gewann man namhafte Kundschaft wie Daimler und Porsche. 90 Prozent der Geschäfte fänden im Ausland statt, der heimische Markt sei schwierig. “Wir haben unser Startup in Radstadt bei Salzburg gegründet. Radstadt ist weder der Nabel der Welt noch ein Hidden Silicon Valley. Das hat Vor- und Nachteile. Unsere MitarbeiterInnen sind sehr loyal, so etwas wie Fluktuation gibt es bei uns fast gar nicht. Ernüchternd war für uns hingegen, dass man sich das Vertrauen der ÖsterreicherInnen extrem hart erarbeiten muss. Es ist sehr schwer, als nicht schon lange etabliertes Unternehmen Aufträge zu bekommen”, sagt Alexander Kirchgasser.

Vom Startup zum führenden Innovationstreiber

In Zukunft möchte das Unternehmen zum führenden Anbieter bei Abrechnungen von Energietransaktionen werden. Kirchgasser erzählt: “Schon sehr bald kommen spannende Themen auf uns zu, wie Blockchain und autonomes Fahren. Wir sind momentan einer der wichtigsten Datendrehscheiben und Innovationstreiber in unserem Bereich, und das wollen wir auch bleiben.”


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Hundert Tage lang testet sich ein Team aus Studierenden und Expert:innen auf der Wiener Klima Biennale durch Abfallprodukte wie Bauschutt, Braumalz und Orangenschalen, um neue Materialien für Industrie, Architektur und Design zu entwickeln.
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Das Biofabrique-Team stellt Wiener Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Wirtschaftsagentur-Wien-Geschäftsführer Gerhard Hirczi ihre Ziegel vor. (c) Wirtschaftsagentur WIen

Sämtliche Farben, Formen und Texturen finden sich auf den Tischen wieder, auf dem das Biofabrique-Team gestern erstmals seine ersten Ziegel-Prototypen der Öffentlichkeit präsentierte. Mit der Vision, aus urbanem Abfall neue Materialien zu schaffen, haben Studierende der TU Wien mit Expert:innen des französischen Ateliers Luma Arles eine Art temporäre Werkstatt auf der Wiener Klima Biennale aufgebaut.

Mitten im Nordwestbahnhofareal im 20. Wiener Gemeindebezirk tüftelt das Team hundert Tage lang an der Herstellung von Baustoffen, aber auch Textilien und Lebensmittelprodukten. Finanzielle Unterstützung bekommt das Pilotprojekt von der Wirtschaftsagentur Wien.

Öffi-Bauschutt, Bierreste, Mehlabfall

Für die Entwicklung der neuen Stoffe verwendet die Biofabrique ausschließlich urbane Industrie- und Lebensmittelabfälle. Unter anderem liefern dafür die Wiener Linien tonnenweise Schutt von den neuen U2/U5-Baustellen, die Bäckerei Ströck stellt das sogenannte Fußmehl zur Verfügung, das bei der Produktion abfällt. Von der Wienerberger AG, dem weltweit führenden Ziegelhersteller, bekommt die Biofabrique außerdem den überschüssigen Ziegelsplit.

Verschiedenste Kombinationen der Rohstoffe wurden bereits getestet, für einige davon wurden außerdem bereits mögliche Anwendungsgebiete erforscht: So könnte ein Mix aus Fußmehl und Braumalz-Rückständen aus der Bierherstellung sich zum Verkleiden von Wänden eignen. Ein besonders leichter Ziegel aus Lehm und Split von Wienerberger könnte weiters für den Bau von Zwischenwänden verwendet werden. Aber auch Orangenschalen, Stroh, Heu und viele weitere Materialien testet die Biofabrique auf ihr Potenzial für die Kreislaufwirtschaft.

Biofabrique: “Wichtiger Schritt zu funktionierender Kreislaufwirtschaft”

Noch befinden sich die Prototypen der Materialien in der Testphase, man arbeite jedoch schon auf einen ersten Auftrag hin: Der Gastro-Bereich der “Vienna Design Week” im September sollte aus Biofabrique-Materialien gebaut und designt werden. In weiterer Folge sollen von den Ergebnissen Unternehmen verschiedener Bereiche profitieren können, darunter Hoch- und Tiefbau, Architektur, Textil- und Lebensmittelindustrie. Stadtrat Peter Hanke bezeichnete das Projekt bei seinem gestrigen Besuch als “wichtiger Schritt hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.”

Zusehen, lernen, einbringen

Wer selbst Ideen hat, wie die Rohstoffe genutzt werden könnten, wird angehalten, bei der Biofabrique vorbeizukommen. Besuche und auch Inputs von Interessierten sind ausdrücklich erwünscht. Denn als Schauproduktion im Rahmen der Klima Biennale dient das Projekt auch zur Aufklärung über nachhaltige, bioregionale Herstellungsverfahren. In der offenen Werkstatt arbeitet das Team täglich in Workshops und Lehrveranstaltungen der TU Wien an Prozessen von der Rohstoffanalyse bis zur Endfertigung von Ziegel und Co.

Noch bis 14. Juli können sich Besucher:innen täglich selbst ein Bild von dem Projekt machen. Der Eintrittspreis sollte dabei keine Hürde sein. Denn für einen Besuch in der Biofabrique gilt, wie für die gesamte Klima Biennale auch: “Zahle, was es dir wert ist.”

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