24.04.2018

Orderlion: PrimeCrowd investiert sechsstellig in Wiener Gastro-Startup

Das Wiener Startup Orderlion will den B2B-Bestellvorgang in der Gastronomie digitalisieren. Von der PrimeCrowd gab es dafür nun ein sechsstelliges Investment.
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Orderlion
(c) Orderlion / baranq - Sujetbild

„Wer denkt, Faxgeräte seien ein Relikt aus den 2000er-Jahren, der irrt. In der Gastronomie ist es durchaus noch gang und gäbe Warenbestellungen in Excel-Tabellen oder gar handgeschrieben zu verwalten und per Fax an die Lieferanten zu senden“, schreibt das Wiener Startup Orderlion in einer Aussendung. Diesen Vorgang, die Bestellung und Abwicklung von Eingängen von Lieferanten in der Gastronomie, will das Team digitalisieren. Mit dem Konzept wurden unter anderem bereits Vapiano und Swing Kitchen auf Gastronomie- und haas Lebensmittel auf Lieferantenseite als Kunden gewonnen.

+++ Domonda: 385.000 Euro primeCrowd-Investment für Wiener Startup +++

7 PrimeCrowd-Investoren steigen ein

Nun gab es ein sechsstelliges Seed-Investment von der PrimeCrowd. Beteiligt waren laut Aussendung die Business Angels Christoph Filnkößl, Johannes Cech, Stefan Nagel, Peter Kraus, Jens Wirsching, Markus Ladstätter sowie „ein britischer Investor von einem großen Private Equity Fonds“. „Orderlion hat ein Problem erkannt und dafür eine ausgeklügelte Lösung geschaffen, die einer gesamten Branche das Leben massiv vereinfacht“, kommentiert PrimeCrowd-Gründer Markus Kainz.

Zeitersparnis durch „Favoritenliste“

Konkret arbeitet Orderlion etwa mit „Favoritenlisten“. „Der Gastronom findet alle Lebensmittel übersichtlich aufgelistet und gibt nur noch die gewünschte Menge ein. Dabei sind die Angaben immer aktuell und Aktionen, Rabatte, neues Sortiment oder aktuelle Wochenpreise stets sofort ersichtlich“, schreibt das Startup. „Durch die Automatisierung manueller Prozesse sparen wir Gastronomen und Lieferanten wertvolle Zeit, die sie gewinnbringend in den persönlichen Kundenkontakt investieren können“, sagt dazu Orderlion-Gründer und CEO Stefan Strohmer. Die Bestellungen im System erfolgen dabei über ein EDI (Electronic Data Interchange) das hunderte Bestellungen mit einem Knopfdruck in das Warenwirtschaftssystem importieren kann.

Orderlion: System lernt dazu

Zusätzlich bietet Orderlion über seine Plattform Angebote unterschiedlichster Lieferanten. Vor allem für kleinere Restaurants sei es dadurch einfacher, andere Zulieferer mit besser passenden Angeboten zu finden. Zudem lerne das System laufend dazu und erstelle Vorschläge, die sich an das Bestellverhalten anpassen und regelmäßig benötigte Artikel automatisch anzeigen würden, heißt es vom Startup. Momentan konzentriere man sich auf den österreichischen Markt, plane aber, im DACH-Raum zu expandieren.

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Global FinTech Scouts: Das steckt hinter dem neuen RBI-Programm

Innovations-Impulse direkt aus New York, London, Singapur oder Delhi - das verspricht das neue "Global FinTech Scouts"-Programm der Raiffeisen Bank International (RBI). brutkasten war bei der Präsentation des Programms vor Ort.
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FinTech Scouts & RBI-Verantwortliche: Akshat Mittal (Revolut), Daniel Minarik (Tatra banka), Varija Raj (Lendable), Christian Wolf (RBI), Aditi Subbarao (Instabase), Hans-Jörg Horvath (RBI)
Akshat Mittal (Revolut), Daniel Minarik (Tatra banka), Varija Raj (Lendable), Christian Wolf (RBI), Aditi Subbarao (Instabase), Hans-Jörg Horvath (RBI) | Foto: brutkasten

In einem dynamischen Marktumfeld innovativ zu bleiben, ist eine der großen Herausforderungen für Unternehmen. Die Raiffeisen Bank International (RBI) ergänzt ihre bisherigen Innovationsaktivitäten nun mit einem neuen Ansatz: Dem Global FinTech Scouts Program, das sie gemeinsam mit ihrer slowakischen Tochterbank Tatra banka umsetzt.

Dahinter steckt ein weltweit tätiges Team aus externen Expertinnen und Experten, die sogenannten FinTech Scouts. Diese beobachten im Auftrag der Bank von London, New York, Singapur und Delhi aus relevante technologische Innovationen und Entwicklungen – und sollen der Bank direkten Zugang zu den relevanten Anbietern des weltweiten Technologie-Ökosystems verschaffen.

FinTech-Scouts sollen neue Impulse liefern

„Die FinTech-Scouts sind für uns Partner, mit deren Hilfe wir besser verstehen, welche Anwendungsfälle und Geschäftsmodelle sich um Technologien herum entwickeln, welche davon wir nachahmen oder sogar kopieren können, wo wir Kooperationen und Partnerschaften anstreben können oder wo wir sie nur als eine Art Ideenpool für künftige Unternehmungen nutzen können“, erläutert Christian Wolf, Head of Strategic Partnerships & Ecosystems bei der RBI, im brutkasten-Interview.

Diese Woche stelle die RBI das Ende 2024 gestartete Programm in Wien vor. Mehrere der Scouts waren dazu vor Ort und gaben Einblicke in aktuelle FinTech-Trends.


KI im Bankenbereich

So etwa Aditi Subbarao, die als Global Financial Services Lead beim KI-Startup Instabase in London fungiert. Sie stellte wichtige KI-Anwendungsfälle im Bankenbereich vor. Diese sind vielfältig und umfassen unter anderem Risikomanagement, Kundenkommunikation, operative Effizienzsteigerungen oder Compliance-Themen wie Geldwäsche-Monitoring.

Embedded Finance

Ein anderes großes Thema ist Embedded Finance: Darunter versteht man die nahtlose Einbettung von Finanzdienstleistungen in andere, oft branchenfremde Plattformen und Angebote. Einblicke in diesen Bereich gab FinTech-Scout Varija Raj, Product Manager bei Lendable in London. Sie berichtete unter anderem, dass Unternehmen wie Samsung, Visa oder Mastercard in den Bereich mobiler Zahlungen einsteigen und dass „Buy Now Pay Later“-Anbieter wie Klarna, Splitit oder LeanPay manchen Händlern erhebliche Umsatzsteigerungen bescheren.

Stablecoins

Einen weiteren Trend beleuchtete Akshat Mittal, General Manager of Core Payments bei Revolut in Delhi: Stablecoins – also Kryptowährungen, die 1:1 an reale Währungen wie den US-Dollar oder den Euro gekoppelt sind. Sie können in Staaten mit hohen Preissteigerungen als Inflationsschutz und Alternative zu den Landeswährungen fungieren. Aus der Perspektive von Banken wiederum verbessern sie die Liquidität.

„Ich nehme also am globalen Fintech-Scout-Programm teil, weil ich erstens seit 15 Jahren mit Startups zu tun habe und zweitens wissen wollte, wie eine Großbank die neuen Innovationen, an denen die Startups arbeiten, integrieren kann“, erläutert Mittal gegenüber brutkasten. „Schließlich sucht jedes Startup nach einem ‚Killer‘-Use-Case, den eine große Bank mit Sicherheit bieten kann.“

Personal Finance

Ebenfalls behandelt wurde das Thema Personal Finance. Dazu stellte Daniel Minarik, Chief Data & Innovation Officer der RBI-Tochter Tatra banka in Bratislava, eine App vor, bei der es um finanzielles Wohlbefinden und Fachwissen aus dem Finanzbereich geht. Außerdem ging Minarik auf die Themen Web 3.0 und IT-Infrastruktur der Zukunft, auf Quanten-Computing und die damit verbundenen Auswirkungen auf Kryptografie ein.


Zu den weiteren Fokusbereichen des Programms neben KI, digitalen Assets, Embedded Finance und Financial Inclusion zählen außerdem Sustainable Technologies und RegTech. Was sind nun die nächsten Schritte im Programm? „Wir haben unseren Scouts die Fokusbereiche kommuniziert und wollen jetzt spezifische Lösungen finden. Wir wollen das Programm aber auch intern in unseren anderen Tochterbanken ausweiten, denn schließlich stehen alle vor denselben Herausforderungen – wie reagieren wir auf relevante technologische Fortschritte?“, erläutert Christian Wolf im brutkasten-Gespräch.

Die Erwartungshaltung an die Scouts ist jedenfalls klar: „Die Scouts sind nicht nur unsere Augen und Ohren vor Ort, sondern wir verstehen die bestens vernetzten Experten auch als Türöffner, um attraktive Partner aus dem Technologie-Umfeld nach Österreich zu bringen – sie sind sozusagen die FinTech-Delegierten in aller Welt.“

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Zu den weiteren Fokusbereichen des Programms neben KI, digitalen Assets, Embedded Finance und Financial Inclusion zählen außerdem Sustainable Technologies und RegTech. Was sind nun die nächsten Schritte im Programm? „Wir haben unseren Scouts die Fokusbereiche kommuniziert und wollen jetzt spezifische Lösungen finden. Wir wollen das Programm aber auch intern in unseren anderen Tochterbanken ausweiten, denn schließlich stehen alle vor denselben Herausforderungen – wie reagieren wir auf relevante technologische Fortschritte?“, erläutert Christian Wolf im brutkasten-Gespräch.

Die Erwartungshaltung an die Scouts ist jedenfalls klar: „Die Scouts sind nicht nur unsere Augen und Ohren vor Ort, sondern wir verstehen die bestens vernetzten Experten auch als Türöffner, um attraktive Partner aus dem Technologie-Umfeld nach Österreich zu bringen – sie sind sozusagen die FinTech-Delegierten in aller Welt.“

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