04.04.2017

Gastbeitrag zur NASA Space Apps Challenge: Der Blick ins Unbekannte

Gastbeitrag. Die NASA Space Apps Challenge findet am 29. und 30. April weltweit gleichzeitig in über 160 Städten, darunter Wien, statt. Im Vorfeld schreibt Urska Starc Peceny, die Projekt-Koordinatorin für Wien, für den Brutkasten eine Reihe von Beiträgen.
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Archiv: NASA Space Apps Challenge 2016

1928, 30 Jahre bevor die NASA gegründet wurde, veröffentlichte der in Wien lebende Slowene Herman Potocnik (auch unter dem Pseudonym Hermann Noordung bekannt) ein Buch mit dem Titel „Das Problem der Befahrung des Weltraums – Der Raketenmotor“. Es gilt noch heute als Pioneerarbeit und inspirierte spätere Experten und Sci-fi Autoren. Nicht nur in der Weltraumforschung, sondern auch für die heutigen Telekommunikationssysteme haben seine Vorschläge zur Realisierung von Raumstationen und geostationären Satelliten, die  in etwa 36.000 km Höhe ständig über einem bestimmten Punkt der Erde zu sehen sind, als Ursprungsgedanke gedient.

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Nachdenken über das Unbekannte

Versuchen wir uns vorzustellen: Während im Prater gerade die Liliputbahn eröffnet wurde und sich die Massen mit dem 100. Todestag des Komponisten Franz Schubert beschäftigten, machte sich Potocnik Gedanken über Reisen und Kommunikation im Weltraum. Und heute können wir smart kommunizieren. Das ist nur ein Beispiel von vielen, wo Nachdenken über das Unbekannte zu revolutionären Lösungen geführt hat. Nicht bei der NASA, nicht im Silicon Valley – die gab es noch gar nicht – sondern hier bei uns.

Unendliche Weiten und unendliche Möglichkeiten

Im heutigen Startup-Wettrennen ist es genau dieser Blick in unbekannte Dimensionen, der oft fehlt. Doch es braucht diesen Zugang, um nicht die  tausendste “Whatsapp”-ähnliche App zu entwickeln, sondern echte Innovation zu schaffen. Und der Weltraum bietet nicht nur unendliche Weiten, sondern auch unendliche Möglichkeiten. In Österreich scheint das Thema SpaceTech heutzutage allerdings eher weit weg, während andere Länder schon aktiv an diesem stark wachsenden Markt teilnehmen. Es gibt wenige Tage, an denen nicht von irgendeinen Launch oder etwas ähnlichem berichtet wird. Woher kommt der neue Hype?

Auch im Weltraum Old vs. New Economy

Raumfahrtagenturen wie die NASA, die ESA oder Roscosmos sind Teil des “Old Space Business”. Diese Agenturen bestehen, seit der erste Mensch, Yuri Gagarin, am 12. April 1961 in den Weltraum flog. In den 1960er Jahren spielte es keine Rolle wie viel der Flug in den Weltraum oder zum Mond kostete. Es waren Prestige-Projekte der Supermächte, die damit zeigen wollten, wer technologisch und auch rüstungstechnisch die Nase vorn hat. Bis in die 1990er-Jahre liefen alle bemannten und umbenannten Raumfahrtprojekte über die nationalen Raumfahrtagenturen. Die jährlichen Budgets, die aus Steuergeldern generiert wurden, waren garantiert, brachten jedoch auch einen erheblichen bürokratischen Aufwand mit sich.

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Ende der Sowjetunion läutete Ära des New Space Business ein

(c) ÖWF: Olivia Haider

Olivia Haider, akademische IT-Expertin beim Österreichischen Weltraumforum (ÖWF) erklärt, was dann passierte: “Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion begann auch die Ära des New Space Business. Eines der bekanntesten Beispiele ist der Flug des ersten Weltraumtouristen Dennis Tito zur russischen Raumstation MIR 2001. Der Boom im Silicon Valley trug ebenso dazu bei, dass private Firmen Interesse an Raumfahrt bekamen und erste Businesspläne aufstellten.”

Nicht mehr nur Auserwählten vorbehalten

Die Herausforderung für junge Unternehmen ist dabei, im Konkurrenzkampf zu den etablierten Raumfahrtagenturen, die jahrzehntelange Erfahrung im Bau und Betrieb von Raketen und Satelliten besitzen, zu bestehen. Und sie zeigen, dass es geht: Unternehmen wie SpaceX oder Space Adventures, schaffen es, Raketen um ein Bruchteil der Kosten zu bauen und sogar zu restarten. In jenen Weltraum, der vorher nur Auserwählten vorbehalten war, beginnt man nun im großen Stil Reisen für Touristen zu planen.

Über den Tellerrand blicken

“We have our common responsibility for making life multiplanetary in order to safeguard the existence of humanity.” – Elon Musk

Wir alle wissen es, doch nur ganz wenige wollen es wahrhaben: Wenn wir hier auf der Erde so weiter leben, wie wir es jetzt machen, wird es uns als Spezies nicht mehr lange geben. Dabei kann der Weltraum nicht nur als Notausgang, sondern, wie bereits erwähnt, auch als Inspiration dienen. Olivia Haider ist ein perfektes Beispiel dafür: “Als Jugendliche habe ich mein erstes Teleskop geschenkt bekommen und war so fasziniert mit eigenen Augen die Ringe des Saturn zu sehen. Als 16-jährige war für mich klar, dass ich eines Tages in den Weltraum fliegen werde.” erzählt sie, der diese Faszination bis heute geblieben ist. Und sie gibt sie auch gerne an die nächste Generation weiter: “Weltraum und Raumfahrt übt eine unglaubliche Faszination auf einen aus und hilft, über den Tellerrand zu blicken.”

+++ Nasa Space Apps Challenge 2016: Gewinner suchen neues Leben im Sonnensystem +++

NASA Space Apps Challenge Vienna 2017

Heute blicken wir für Inspiration so gerne ins Silicon Valley. Doch was, wenn wir einmal, so wie Herman Potocnik, ins Unbekannte blicken? Möglichkeiten gibt es genug. Man kann etwa eine Marssimulation oder ein anderes Projekt des ÖWF besuchen, oder am 29. und 30. April bei der NASA Space Apps Challenge teilnehmen:

Gleichzeitig in mehr als 160 Städten weltweit findet die Space Apps Challenge heuer am 29. und 30. April statt. Schon das dritte Mal ist auch Wien unter den teilnehmenden Städten. Alle von Codern, über Wissenschaftler bis zu Storytellern sind eingeladen, ein Wochenende kreativ zu verbringen, Interdisziplinarität zu erleben und über den Tellerrand zu blicken. Die Gewinner sichern sich die Möglichkeit, Schwerelosigkeit in einem Windtunnel zu erleben und weiter ins weltweite Finale unter der offiziellen NASA-Jury zu kommen.

Mehr Infos unter: http://nasaspaceappsvienna.space/


Urska Starc Peceny ist Koordinatorin der NASA Space Apps Challenge Vienna. Die gebürtige Slowenin ist Serial Entrepreneur und hat unter anderem in Slowenien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Österreich gegründet. Für den Brutkasten schreibt sie im Vorfeld der NASA Space Apps Challenge 2017 einige Gastbeiträge.

 

 

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Alexandra Anderson, Marketing Director DACH bei GoDaddy
Alexandra Anderson, Marketing Director DACH bei GoDaddy | Foto: Hariprasad Nair

GoDaddy ist der weltweit größte Domainnamenregistrar und sitzt weltweit an 14 Standorten. Das Unternehmen unter CEO Aman Bhutani verfügt über mehr als 20 Millionen Kunden bei 9.000 Mitarbeiter:innen und hat aktuell rund 84 Millionen Domains in Verwaltung. Neben dem Fokus auf Kleinunternehmer:innen unterstützt GoDaddy auch Gründer:innen im DACH-Raum und bietet Hilfestellung bei der Implementierung von Künstlicher Intelligenz ins eigene Unternehmen – u.a. durch KI-Prompts – oder beim Marketing.

Hürden der Implementierung

Obwohl die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der österreichischen Unternehmenslandschaft steigt, war sie laut einer Untersuchung der Statistik Austria aus dem Jahr 2023 für den Großteil der Unternehmen (88 Prozent) bislang noch kein Thema.

Unternehmen, die die Nutzung von KI bereits erwogen, aber (noch) keine KI-Technologien implementiert haben, nennen als Gründe dafür fehlendes Fachwissen (7 Prozent), rechtliche Unklarheiten über den KI-Einsatz, die Inkompatibilität von Daten und Systemen sowie Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit und Qualität der benötigten Daten. Alles Hürden, die GoDaddy kennt und Lösungen dafür bietet.

“Viele vergessen, dass sie den Schritt in die KI-Welt nicht alleine gehen müssen”, sagt Alexandra Anderson, Marketing Director DACH bei GoDaddy. “Der richtige Partner unterstützt sie mit Werkzeugen und Ressourcen für einen einfachen und kostengünstigen Einstieg. Bei GoDaddy helfen wir Unternehmer:innen, im digitalen Markt zu bestehen. Wir haben weltweit von unseren Kund:innen gelernt und sind in der Lage, dieses Wissen zu nutzen, um anderen Unternehmen zu helfen, ihr volles Potential zu erreichen.”

GoDaddy: “KI-Potential erkannt”

Dass dieses Potential nicht bloß den großen Playern am Markt zur Verfügung steht, sondern die Möglichkeiten von KI-Technologie auch von Kleinunternehmer:innen und Startups erkannt wurden, zeigt ebenfalls eine eigens global durchgeführte Umfrage von GoDaddy.

Darin heißt es, dass sieben von zehn Kleinunternehmer:innen glauben, dass die Implementierung von Künstlicher Intelligenz mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem greifbaren positiven Einfluss auf ihre wirtschaftliche Bilanz führen würde. So eine Erkenntnis.

Eine weitere dreht sich um das Vertrauen der Kleinunternehmer:innen in ihre Fähigkeit, KI-Technologien effektiv zu nutzen. Ähnlich zu den statistik.at-Ergebnissen aus dem Vorjahr gaben in der GoDaddy-Befragung nur acht Prozent der Befragten an, wenig Vertrauen in ihre Fähigkeiten bezüglich des Umgangs mit KI zu haben. 68 Prozent zeigen sich bei dieser Untersuchung dagegen zuversichtlich.

“Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse unserer Umfrage deutlich die wachsende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für Unternehmen in der DACH-Region”, sagt Anderson.

Unterschiede zwischen Generationen

Allerdings muss man erwähnen, dass die Wahrnehmung der KI-Potenziale für Kleinunternehmen stark zwischen den Generationen variiert. Millennials, Gen-X und Babyboomer sehen die größten Vorteile in den Bereichen Marketing (59 Prozent), Geschäftsplanung und -strategie (45 Prozent) sowie beim Kundenservice (35 Prozent).

Die Gen-Z hingegen vermerkt das Hauptpotential im Finanzmanagement (64 Prozent). Nur etwas mehr als ein Drittel der Gen-Z-Befragten glauben, dass Marketing den größten Nutzen von KI für ihr Unternehmen bietet.

Vor allem Unternehmerinnen würden weniger Zuversicht in Bezug auf die Integration von KI-Technologien im Vergleich zu männlichen Kollegen zeigen. Laut den aktuellen Umfragedaten sind nur 54 Prozent der Frauen im Vergleich zu 76 Prozent der Männer optimistisch über die Integration und Weiterentwicklung von KI-Technologien in ihren Unternehmen.

Auch bei der digitalen Transformation unterscheiden sich die Schwerpunkte zwischen Frauen und Männern: Unternehmerinnen legen den Fokus auf die Verbesserung der Kundenbindung und -erfahrung. Unternehmer priorisieren hingegen die Steigerung der Effizienz und die Integration neuer Technologien wie KI für Innovationen.

GoDaddy unterstützt mit Tools und Rat

Trotz unterschiedlicher Schwerpunktsetzung und Fokusgewichtung lassen sich aus beiden Umfragen zusammenführend wichtige Erkenntnisse ziehen. Die Themen, die Gründer:innen beschäftigen, verfolgen alle das Ziel, ihre Unternehmen weiterzuentwickeln und – für die heutige Zeit essentiell – aufs nächste (digitale) Level zu heben. Mit oder ohne KI.

Anderson dazu: “Wir helfen bei der Adaption, stellen die richtigen Tools zur Verfügung und ermöglichen einen leichten Einstieg ins Online-Business – selbst für kleine Unternehmen. GoDaddy ist stolz darauf, Unternehmer:innen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie bei der Entwicklung ihres Unternehmens zu unterstützen”.

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