12.05.2015

Kickstarter-Launch in Deutschland: sms.at-Gründer aus Graz mit Noki an Board

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Das Team hinter Noki, dem "Türschloss der Zukunft"

Kickstarter ist die bekannteste Crowdfunding-Plattform weltweit. Nun startet das Unternehmen aus den USA mit eigener Website auch in Deutschland. Beim offiziellen Start dabei ist auch das Startup Noki aus Österreich. Gründer Martin Pansy, der auch schon die österreichweit bekannte Website sms.at ins Leben gerufen hat, will auf der Plattform mit Hilfe der Crowd sein neuerstes Projekt starten. Noki, das für “No Key”, also “ohne Schlüssel” steht, lässt Türen mit dem Smartphone öffnen und wieder verschließen.

Kickstarter ist eine Plattform für kreative Ideen. Projektstarter sammeln von den Projektunterstützern Geld ein und finanzieren mit deren Unterstützung die Verwirklichung des Projekts – Schwarmfinanzierung genannt. Als Dankeschön dafür, dass man das Projekt unterstützt, erwarten einen kleine “Dankeschöns”, die meist in unmittelbaren Zusammenhang mit der Idee stehen. Das können zum Beispiel erste Prototypen sein oder auch ein privates Treffen mit den Gründern. Achtung allerdings: Es gilt eine gewisse Fundingschwelle zu erreichen. Schafft es das Projekt nicht, genug Geld einzusammeln, fällt das Geld an die Unterstützer zurück.

Pansy möchte für sein schlüsselloses Türschloss in 45 Tagen mindestens 125.000 Euro einsammeln. Aktuell sieht es bereits gut aus: Über 120.000 sind bereits im Topf. Die Schlösser sollen ab Herbst 2015 ausgeliefert werden. Nokis “Dankeschön” an die Unterstützer ist ein Preisnachlass. Eine Art Vorverkauf also.

Wieso Noki auf Kickstarter zu finden ist? “Wir machen das, weil wir uns durch euer Feedback wertvolle Inputs für die finale Produktentwicklung erhoffen und eine Abschätzung der zu erwartenden Produktionsmenge bekommen wollen” Dadurch könnte man den Unterstützern ermöglichen, das “Schloss der Zukunft” zu einem geringeren Preis zu erstehen, es noch vor Ladenverkaufsstart in Händen zu halten und beim Entstehungsprozess beteiligt zu sein.

Kickstarter habe eigenen Angaben zufolge 1,5 Mrd. Dollar für über 80.000 Projekte eingesammelt – seit 2009 ist die Plattform aktiv.

Noki Türschloss

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(c) Christoph Steinbauer & Das Merch

Die Initiative No Walls Left wurde ursprünglich von Ali Mahlodji, Klaus Buchroithner (Das Merch), Colin Linde und Hannes Puchner ins Leben gerufen. Bereits 2020 und 2023 wurden Kampagnen umgesetzt, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Zudem schloss sich auch Patricia Wenigwieser, Frauenpreisträgerin der Stadt Linz 2024, dem Team an.

No Walls Left startet auch in diesem Jahr wieder eine Kampagne. Die Initiatoren machen hierfür erstmals mit UN Women Austria und deren Orange the World Kampagne gemeinsame Sache. Die UN-Initiative findet jährlich zwischen dem 25. November, dem “Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen”, und dem 10. Dezember, dem “Internationalen Menschenrechtstag”, statt.

No Walls Left spendet Geld an den Orange Fund der UN Women

Pünktlich am 25. November öffnet der No Walls Left-Webshop seine Türen und startet die Charity-Kampagne, “Kunst, die bewegt”. Zu erwerben gibt es T-Shirts mit exklusiven Designs und Botschaften aufstrebender, österreichischer Künstler:innen. Die T-Shirts werden durch das Linzer Startup Das Merch fair und umweltfreundlich in Portugal hergestellt. Der Preis beträgt 38 Euro pro Shirt – ein Symbol für den 8. März, den Internationalen Frauentag.

Das gesamte Team arbeitet ehrenamtlich. Der Reinerlös fließt direkt als Spende in den Orange Fund der UN Women. Mit Spendengeldern realisieren die UN Women jährlich etwa 170 lokale, effektive Programme zur Gewaltprävention. Je mehr Mittel zur Verfügung stehen, desto mehr Projekte können umgesetzt werden und desto weniger Frauen müssen unter geschlechtsspezifischer Gewalt leiden.

Kritik an Werbebotschaften großer Konzerne

In den vergangenen Jahren konnte die Initiative übrigens über 68.000 Euro an Spenden sammeln, die unter anderem an Frauenhäuser überreicht wurden (brutkasten berichtete). Der Name No Walls Left möchte zudem auf einen weitere Misstand in unserer Gesellschaft hinweisen. “Die Wände unserer Städte sind voll mit Werbebotschaften großer Konzerne. Wenn keine Wände mehr übrig sind, um Menschen an wichtige gesellschaftliche Themen zu erinnern, müssen wir selbst zu Träge:innen dieser Botschaften werden”, so die Initiative in einer Aussendung.


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