02.04.2025
DEATH-TECH

Willow Stories: 700.000 Euro Pre-Seed für Erinnerungs-Startup

Willow Stories ermöglicht es, Hinterbliebenen von Verstorbenen digitale Tribute zu erstellen. Damit möchte Gründerin Patricia Klimek nicht nur Lebensgeschichten für künftige Generationen bewahren, sondern auch das Tabuthema Tod zumindest etwas vom Trauer-Dogma befreien. Dafür gab es bereits Ende des letzten Jahres frisches Kapital.
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Willow Stories, Nachruf, digitaler Nachruf, Bestattung, Beerdigung, Trauerfeier
© Willow Stories - (v.l.) Steven Henty, Adam Fischer und Patricia Klimek von Willow Stories.

Adam Fischer hat mit acht Jahren seinen Onkel verloren. Jener hinterließ eine einjährige Tochter, die später bei Familienfeiern Geschichten von ihrem Papa hören wollte. „Sie empfand es stets als unfair, dass alle anderen ihren Vater gekannt haben und sie nicht“, erzählt Patricia Klimek. Also gründeten Klimek und Fischer gemeinsam mit Steven Henty Willow Stories.

Willow Stories: Zeremonien individualisieren

„Wir haben erkannt, dass in einem digitalen Zeitalter wie unserem, in dem man alles verwahrt, jede Uber-Fahrt oder wohin man ausgegangen ist, es kaum möglich ist, Erinnerungen zu bewahren.“

Genau das soll nun Willow Stories ermöglichen. Das Wiener Startup wurde 2024 im Dezember als FlexCo gegründet und fokussiert sich auf die Bestattungsindustrie, um private Momente zum Leben zu erwecken. „In einer Zeit, in der immer weniger Menschen religiös sind, helfen wir der Familie dabei, die Zeremonie zu individualisieren“, erklärt Klimek. „Bestattungen sind so unpersönlich geworden.“

Investment bereits im Vorjahr

Das sechsstellige Pre-Seed-Investment für die Vision des Death-Techs, das bereits im Dezember erhalten und jetzt kommuniziert wurde, stammt vom Fund F, Angel Invest und PurposeTech. Zudem haben sich kleinere Angels am Startup beteiligt.

In drei Märkten aktiv

Kund:innen des Startups können „das Andenken“ der verstorbenen Person in Frankreich, Deutschland und Österreich erwerben. Konkret erhalten dann Freunde und Familie eine digitale Einladung zur Trauerfeier, die interaktiv ist.

„Jeder wird darin gebeten“, sagt Klimek, „Erinnerungen zu teilen und Fotos hochzuladen.“ Dazu wird ein Fragebogen mitgeschickt, der dazu animieren soll, Fragen wie „Wie hat ein typischer Tag im Leben des oder der Verstorbenen ausgesehen“ oder „Welches besondere Erlebnis hattest du mit der Person?“, zu beantworten.

Zwei Content-Streams

Alle Antworten und Bilder werden den User:innen mittels eines „Feeds“ angezeigt, sodass jeder Einsicht hat, was bereits „geposted“ wurde. Zusätzlich wird die Familie mittels eines Chatbots interviewt. „Aus diesen beiden Content-Streams wird dann eine personalisierte Webseite erstellt, die man weiter bearbeiten kann“, so die gebürtige Wienerin. „Man kann immer weiter zu Erinnerungen beitragen, einen Familienstammbaum erstellen und Familiengeschichten bewahren.“

Willow Stories-Founderin: „Produkt hat Erklärungsbedarf“

Das frische Kapital der Investor:innen wird künftig in die Produktentwicklung und Markteinführung fließen. Zudem soll das Marketing weiter ausgebaut werden.

„Bei unserem handelt es sich um ein neues Produkt, das Erklärungsbedarf hat“ sagt Klimek. „In Zentraleuropa ist der Tod noch immer ein riesiges Tabuthema und die Leute leiden darunter. Derzeit gibt es nur Kondolenzbücher, wo nur traurige Dinge drinnen stehen, das hilft niemandem.“

Klimek und Team haben deshalb mit Psychologen gesprochen, um ihren Fragenkatalog auszuarbeiten. „Unsere große Mission ist es, herauszuheben, dass der Tod etwas ganz Natürliches ist“, betont die Founderin. „Es ist nicht schön, aber es geht jedem einmal so. Man sollte sich an die positiven Dinge zurückerinnern und dem auch Platz geben. Anstatt alles zu unterdrücken.“

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CEO und Gründer von Saturo, Jörg Hauke (c) Saturo
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Saturo ersetzt ganze Mahlzeiten durch Drinks, die alle Nährstoffe enthalten, die der Körper braucht, so das Versprechen. Mit dieser Idee hat Saturo vor rund zwei Jahren einen der bekanntesten österreichischen Mikronährstoff-Player als Investor gewonnen, wie brutkasten damals berichtete. Biogena sicherte sich mit einer sechsstelligen Eurosumme rund 3,7 Prozent an dem Startup – und ist auch nach wie vor an Bord. Haupteigentümer der Firma Saturo ist Gründer und CEO Jörg Hauke. Eine weitere Finanzierungsrunde wurde bislang nicht durchgeführt.

Vertriebsstrategie: Online stark, stationär ausbaufähig

Die Produkte von Saturo sind aktuell nur in wenigen ausgewählten Billa Pflanzilla Shops in Wien erhältlich. Das Hauptgeschäft wird demnach weiterhin über den unternehmenseigenen Onlineshop sowie über Amazon abgewickelt. Mit dem neuen Produkt solle sich das aber ändern, so Georg Aßlaber von Saturo zu brutkasten. Das Ziel sei es, die Präsenz im Einzelhandel deutlich zu verstärken.

Das neue Produkt ist das Ergebnis einer zielgruppenspezifischen Lösung: Wie brutkasten berichtete, war ja eigentlich geplant, personalisierte Drinks anzubieten, um damit allen Kund:innen gerecht zu werden. Das habe auch über gut zwei Jahre funktioniert, so Aßlaber zu brutkasten: „Wir hatten einen Fragebogen wo die User:innen Daten wie Größe, Gewicht, Alter sowie auch die Ziele eingeben konnte. Die Ziele waren beispielsweise Gewichtszu- oder abnahme oder Muskelaufbau“. Es habe sich dann in den zwei Jahren allerdings herauskristallisiert, dass die meisten Personen ähnliche Ziele verfolgen. So hat Saturo darauf reagiert, indem die Firma jetzt keine personalisierten Drinks mehr anbietet, sondern viel mehr auf die Nachfrage reagiert.

„Logistischer Aufwand war zu groß“

Die Umstellung hatte auch logistische Gründe: „Die Auswertung aller Fragebögen waren doch sehr aufwendig“, sagt Aßlaber zu brutkasten. So gibt es jetzt eben den neuen „Saturo Weight Loss Powder“, der speziell für Personen entwickelt wurde, die abnehmen wollen. Dabei wurde darauf geachtet, weniger Zucker und dafür einen höheren Proteinanteil zu verwenden. „Außerdem haben wir darauf geachtet, mehr natürliche Zutaten zu verwenden und haben alles, was nicht unbedingt benötigt wird, aus der Rezeptur gestrichen“, so Aßlaber. Neben dem Abnehm-Drink soll es auch noch Drinks geben, die die Gewichtszunahme erleichtern sowie solche, die beispielsweise den Muskelaufbau erleichtern.

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