10.12.2024
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VERBUND X Ventures und NECTURE: “Unser Hauptaugenmerk ist eine tragfähige Partnerschaft”

Im Frühjahr investierte VERBUND X Ventures zum zweiten Mal in das Wiener Startup NECTURE. Im Doppelinterview erzählen VERBUND X Ventures Managing Director Franz Zöchbauer und NECTURE-Founder & CEO Christian Adelsberger über die Partnerschaft und sprechen über die weiteren Pläne.
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Franz Zöchbauer, Managing Director VERBUND X Ventures und Christian Adelsberger, Founder und CEO NECTURE | (c) NECTURE
Franz Zöchbauer, Managing Director VERBUND X Ventures und Christian Adelsberger, Founder und CEO NECTURE | (c) NECTURE

Mit insgesamt sechs Startup-Investments baute VERBUND X Ventures sein Portfolio dieses Jahr kräftig aus. Eines der Investments ging im Rahmen von dessen Series A-Finanzierungsrunde an das Wiener Climate-Tech-Startup NECTURE – brutkasten berichtete. Das 2015 gegründete Unternehmen setzt seinen Fokus im Bereich Flottenmanagement mittlerweile auf E-Mobility.

Welche gemeinsamen Möglichkeiten sich dadurch ergeben und wie die Zusammenarbeit konkret aussieht, besprachen wir mit VERBUND X Ventures Managing Director Franz Zöchbauer und NECTURE-Founder & CEO Christian Adelsberger im Doppelinterview.


brutkasten: Meine erste Frage geht an Christian. Ihr habt bereits 2015 gestartet. NECTURE hat schon unterschiedliche Themen im Mobility-Bereich bearbeitet. Der aktuelle Fokus liegt klar auf E-Autos. Was sind die Gründe dafür?

Christian Adelsberger: Seit Anbeginn gestalten wir Systeme effizienter. Angefangen haben wir mit dem Thema Parkplätze für Flotten. Die Beschäftigung mit Flotten hat unweigerlich dazu geführt, dass wir mit E-Fahrzeugen konfrontiert wurden – und zwar mit einer stark wachsenden Anzahl von E-Fahrzeugen in diesen Flotten. Das hat uns dann dazu gebracht, uns sehr stark mit dem Thema Elektrifizierung auseinanderzusetzen.

Unternehmen sind beim Thema Elektromobilität aktuell noch mit massiven Hürden konfrontiert. Es ist nicht nur ein Wollen, sondern auch ein Können. Sehr viele Unternehmen wollen, aber in der Umsetzung gibt es eine Unmenge an Herausforderungen. Hohe Kosten für die Lade-Infrastruktur zum Beispiel. Genau dort sehen wir unsere Rolle: Wir wollen es ihnen leichter machen, Elektromobilität anzunehmen und zu einem fixen Bestandteil zu machen.

brutkasten: Franz, Elektrifizierung ist ein Bereich, in dem VERBUND X Ventures auch sehr engagiert ist. Ihr habt im Frühjahr zum zweiten Mal bei NECTURE investiert. Was hat euch am meisten überzeugt?

Franz Zöchbauer: Ganz einfach: Wir glauben an die Fähigkeiten der Gründer und des Teams, Probleme zu lösen. Christian hat gerade schon treffend formuliert, dass NECTURE Systeme effizienter gestalten will. Das deckt sich mit unserem eigenen großen Ziel, der Gestaltung der Energiezukunft. Dabei geht es auch sehr stark genau darum, effizientere Systeme aufzubauen und zu organisieren. NECTURE bringt hier einen anderen Blickwinkel ein, der für uns sehr interessant war – für eine Kooperation und auch ein Investment. Mit den Technologien, die NECTURE im Portfolio hat, können Lösungen für aktuelle Herausforderungen rascher und effizienter umgesetzt werden.

brutkasten: Es gibt aktuell viele gesamtwirtschaftliche Herausforderungen. Welche langfristigen Vorteile kann die Unterstützung von Startups wie NECTURE für die europäische Wirtschaft bringen?

Franz Zöchbauer: Ich denke, da reicht ein Blick in den Draghi-Report [Anm. viel diskutiertes Positionspapier zur europäischen Wirtschaft von Ex-EZB-Präsident Mario Draghi]. Darin wird ein zentrales Anliegen thematisiert: Wir müssen die Innovationslücke zwischen Europa und den USA schließen. Auch  die Dekarbonisierung voranzutreiben und Abhängigkeiten zu reduzieren, sind wichtig. Genau in diesen Bereichen tragen die Startups, in die wir investieren, maßgeblich bei  – insbesondere Necture, das Technologien in Europa entwickelt und in die Skalierung bringt.

Uns muss bewusst werden, dass Europa sich aktuell in einer entscheidenden Phase befindet– und zwar für den gesamten Kontinent. Startup-Investments sind nicht “nice-to-have”, sondern entscheidend, um gemeinsam mit den Innovatoren die Wirtschaft voranzutreiben und neue Werte zu schaffen. Darum investiert VERBUND in Startups und ich bin überzeugt, dass wir in Europa viel mehr in Startups investieren und mit Startups zusammenarbeiten sollten. Der Draghi-Report hat ganz klar aufgezeigt, dass es in Europa an Zusammenarbeit mangelt  und wir uns auf zu viele verschiedene Themen fokussieren. Wir sollten eine klare Priorisierung vornehmen, welche Themen für uns wichtig sind und viel stärker kooperieren.

Wir müssen also auch unser Mindset verändern – weg von “not invented here” hin zu “proudly found elsewhere”. Bei “proudly found elsewhere” geht es genau darum, bei einer Technologie wie jener von Necture zu sagen: “Hier haben mutige Entrepreneure eine gute Technologie geschaffen – das unterstützen wir.” Und das sollte in Europa nicht nur einmal, sondern tausendfach oder hunderttausendfach gemacht werden.

brutkasten: Du hast gerade die Wichtigkeit von Kooperation betont. VERBUND X Ventures ist ja nicht nur ein reiner Finanzinvestor. Im Gegenteil: Für euch spielt Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle. Deswegen die Frage an euch beide: Was ist im Rahmen der Kooperation zwischen Verbund und NECTURE seit dem Start bereits passiert?

Christian Adelsberger: Was wir aktiv tun, ist, die Themenfelder, die wir bearbeiten, mit viel Expertenwissen aus dem Energie-Ökosystem zu spiegeln. Ich glaube, das ist ein großer Mehrwert unserer Kooperation. Wir kommen nicht aus dem Energiebereich, was wir tun, hat aber Relevanz dafür. Deswegen ist es extrem wichtig, dass wir unser Tun reflektieren und auf Plausibilität checken, die sich abzeichnenden Trends erkennen und in die Gesamtentwicklung einordnen können. Wir haben letztes Jahr aktiv begonnen, uns aus unserem Kerngeschäft, dem Car-Sharing, heraus in Richtung Elektrifizierung von Unternehmensflotten zu entwickeln. Dort gibt es viele Möglichkeiten, weil VERBUND auch sehr viele Business-Kunden mit Flotten hat. In diesem Bereich  haben wir einen gemeinsamen Pfad, auf dem wir uns gegenseitig stärken können.

Franz Zöchbauer: Ich kann das unterstreichen. Bei VERBUND X Ventures geht es darum, Türöffner zu sein – und zwar nicht nur zu unseren eigenen Business-Units, sondern auch zu unseren Partnern und Netzwerken sowie zu unseren Kunden. Ganz zentral ist, dass wir neben dem Finanzinvestment auch diese Zugänge ermöglichen und unterstützen. Da ist schon einiges passiert und wir haben in der Zukunft noch viel mehr vor.

brutkasten: Könnt ihr schon etwas verraten, wo die Reise hingeht und was die weiteren geplanten Projekte zwischen Verbund und NECTURE sind?

Franz Zöchbauer: Über konkrete Projekte kann ich noch nicht im Detail reden. Generell ist es uns wichtig, langfristige Partnerschaften aufzubauen. Uns geht es nicht nur darum, dass die Startups, in die wir investiert sind, Pilotprojekte mit unseren Business-Units umsetzen. Das ist zwar wichtig, aber unser Hauptaugenmerk ist eine tragfähige Partnerschaft. Dadurch können wir eine Win-win-Situation schaffen. Dafür haben wir uns stark aufgestellt und ein strukturiertes Portfolio-Management aufgebaut.

Christian Adelsberger: Was wir an den gemeinsamen Plänen der Zusammenarbeit mit VERBUND und VERBUND X Ventures sehr schätzen, ist, dass es nicht ein konkretes gemeinsames Projekt geben muss. Es ist eher ein Mäandern der Themen, wo es konstant  Überschneidungen in der Entwicklung gibt.

Ein ganz konkretes Thema, das für uns und für die Energiewirtschaft hohe Relevanz hat, ist Nachfrageflexibilisierung. Das heißt, mit dem zunehmenden Anteil von erneuerbaren Energien im Gesamtmix steigt auch die Notwendigkeit, die Nachfrage flexibler zu gestalten, um sie besser steuern zu können. Wir haben für die Elektromobilität ein System entwickelt, das es möglich macht, die Ladeinfrastruktur besser und zielgerichteter auszulasten. Unser Prototyp schafft diese Nachfrageflexibilität bei Lademengen, Ladezeitpunkt und Ladeleistung. Das ist ein Thema, bei dem es strategische Überschneidungen gibt, die wir gemeinsam mit VERBUND und VERBUND X Ventures vorantreiben wollen.

brutkasten: Franz, du hast vorher erzählt, dass ihr ein strukturiertes Portfolio-Management aufgebaut habt. Wie kann ich mir das konkret vorstellen? Und Christian, wie wirkt sich das auf euch aus?

Christian Adelsberger: Das kann ganz unterschiedlich sein. Ein sehr gutes Beispiel ist das Wissen als auch das Netzwerk von VERBUND innerhalb der Energiewirtschaft – europaweit und darüber hinaus. Sie erkennen, wenn es einen Player in Europa oder den USA gibt, der genau nach unseren Lösungen sucht, und öffnen dann diese Türen. Üblicherweise ist es sehr schwierig, jemanden in diesem Bereich anzusprechen. Durch eine “warm introduction” hat man die Möglichkeit, das auf einem höheren Level zu besprechen. Das ist schon ein riesiger Baustein, der sehr viel beeinflussen kann.

Und indem wir die Ergebnisse reflektieren und daraus wertvolle Erkenntnisse gewinnen, schaffen wir die Grundlage, den Business-Case gezielt weiterzuentwickeln. Gleichzeitig liefern wir VERBUND X Ventures klare Beweispunkte für den Erfolg.

Franz Zöchbauer: Auf unserer Seite verfolgen wir einen strukturierten Ansatz und beachten dabei, was Christian und das NECTURE-Team von uns brauchen. Wir werden uns Anfang des Jahres mit unseren Business-Units und mit NECTURE treffen, um zu schauen, wo Bedarf in den einzelnen Business-Units liegt und NECTURE Lösungen beschleunigen kann, bzw wo NECTURE in der Lage ist, Lösungen zu bauen, die noch nicht bestehen.

Genauso haben wir letztes Jahr gemeinsam eine Innovationsreise nach Zürich unternommen. Dort haben wir als VERBUND das Ökosystem im Innovations- und Venture-Bereich in Zürich adressiert und gleichzeitig unseren Portfolio-Startups eine Bühne gegeben, um sich weiter zu vernetzen. Ähnliches machen wir nächstes Jahr in Deutschland. Auch haben wir NECTURE bei ihrem Rebranding-Launch unterstützt, indem wir gemeinsam im April am Energy Tech Summit in Bilbao teilgenommen haben.

Insgesamt nehmen wir uns zwei, drei Themen an, die wir dann konkret umsetzen wollen. Denn es ist wichtig, dass aus den Kontakten auch tatsächlich ein greifbarer Output resultiert. Das gilt nicht nur für die Geschäftsentwicklung von NECTURE, sondern ist auch für uns als Investor von Bedeutung.

brutkasten: Du hast gerade schon von den Vorhaben für nächstes Jahr gesprochen. Zum Abschluss noch einmal unabhängig von eurer Kooperation: Was sind jeweils eure größten Ziele für 2025?

Franz Zöchbauer: Für VERBUND X Ventures war 2024 ein wirklich extrem erfolgreiches Jahr. Wir haben sechs Startup-Investments getätigt und betreuen nun ein umfangreiches Portfolio. Eine große Zielsetzung für 2025 ist es, ein guter Business-Development-Partner und Investor für die Firmen zu sein, in die wir investiert sind. Wir wollen ihnen bei der Skalierung helfen und sie unterstützen.

Darüber hinaus ist es natürlich unser Ziel, unser Portfolio weiter auszubauen. Das heißt, dass wir einige gezielte Ergänzungen zu unserem bestehenden Portfolio machen, um näher zu unserem Ziel von 15 Startup-Beteiligungen bis Ende 2026 zu gelangen.

Ein weiterer Schwerpunkt für VERBUND und für die Energiezukunft sind neue Speichertechnologien. Denn es gilt einen Ausgleich bei den volatilen erneuerbaren Erzeugungsformen zu schaffen. Hier haben wir zum Ziel, einige Pilotprojekte in die Umsetzung zu bringen. Kürzlich haben wir etwa in den Niederlanden ein Pilotprojekt mit AQUABATTERY, einem niederländischen Startup, eröffnet. Weitere Pilotprojekte sind in Spanien, in Österreich und anderen Ländern geplant.

Wichtig ist uns und auch mir persönlich – um noch einmal auf den Draghi-Report zurückzukommen, einen aktiven Beitrag zu leisten, um das Innovationsökosystem in Österreich und Europa zu stärken. Damit wir in Europa mutiger werden und wirklich aufwachen. Wir müssen jetzt investieren, jetzt Innovation vorantreiben – nicht nur für die Energiezukunft, sondern auch für den Wirtschaftsstandort und für unsere eigene Zukunft.

Christian Adelsberger: Unser wichtigstes Ziel für nächstes Jahr: Wir streben die Profitabilität an und wollen einen großen Schritt dahin machen. Es geht uns also nicht nur um Wachstum, sondern auch um gesundes Wachstum und Profitabilität dahinter. Darauf basierend wollen wir unsere Möglichkeiten im Unternehmensflotten-Bereich voll ausspielen. Wir haben dieses Jahr bereits einige Pilotprojekte gestartet und wollen nächstes Jahr konkret 500 Fahrzeuge im Unternehmensflotten-Bereich betreuen. Dieser Meilenstein wird uns dann ermöglichen, weiter in die Skalierung zu gehen.

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Das Team von Graveno | (c) Graveno

Die Infineon Austria Challenge 2024 setzte in diesem Jahr neue Maßstäbe: Aus 45 Bewerbungen, sechsmal mehr als im Vorjahr, kämpften 13 Tech-Startups aus ganz Europa um den Sieg. Dafür präsentierten sie im Herbst in Villach ihre Lösungen rund um Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und Sensortechnik. Schlussendlich konnte sich das slowenische Startup Granevo als Sieger durchsetzen (brutkasten berichtete).

Ausgangspunkt: Ein Team, eine Vision

Granevo wurde von einer Gruppe junger Ingenieure gegründet, die ihre Idee während des Studiums an der Universität entwickelten. Das Unternehmen hat ein KI-gesteuertes, automatisiertes Brutüberwachungssystem entwickelt, das optimale Überlebensbedingungen für Küken sicherstellen soll. Die Sensorplattform “Egg Alert” ermöglicht eine präzise Temperatur- und Feuchtigkeitskontrolle und senkt so die Sterblichkeit von Küken um bis zu zehn Prozent – ein entscheidender Vorteil insbesondere für größere Betriebe, in denen jährlich bis zu einer Million Küken ausgebrütet werden, da bereits eine Reduktion der Sterblichkeit um zehn Prozent erhebliche wirtschaftliche und ökologische Vorteile bringt

Die Motivation an der Infineon Austria Challenge teilzunehmen lag laut Mitgründer und Elektrotechnik-Spezialist. Matjaž Gobec in mehreren Faktoren: Zum einen wollten sie praktische Erfahrung im Bereich Entrepreneurship sammeln und Kontakte zu Industriepartnern wie Infineon knüpfen. Zum anderen sahen sie die Challenge als eine Möglichkeit, ihre technologischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Bereits vor der Challenge hatte das Team einen Proof of Concept (PoC) für ihre Anwendung entwickelt. Doch die eingesetzte Hardware erwies sich schnell als unzureichend für ihre Anforderungen. “Wir suchten nach einer Plattform, die es uns ermöglichen würde, leistungsstarke Machine-Learning-Modelle auf einem Mikrocontroller auszuführen“, erklärt Gobec. Das Infineon-AI-Kit mit integrierten Sensoren und einer optimierten Microcontroller-Architektur zum Ausführen von edgeAI-Modellen bot hierfür eine geeignete Basis.

Neben Technologie stand auch Geschäftsmodell im Fokus

Die Teilnahme an der Infineon Austria Challenge stellte das Team vor mehrere Herausforderungen, die gemeistert werden mussten. Einerseits mussten sie sich mit neuer Hardware und Software vertraut machen, andererseits galt es, die strengen Zeitpläne der Challenge einzuhalten. “Niemand von uns hatte vorher mit Infineon-Produkten gearbeitet, daher begannen wir von Grund auf”, sagt Gobec.

Austausch mit anderen Teams

Ein zentraler Aspekt der Challenge war die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit Infineon und anderen Teilnehmern. Gobec hebt hervor, wie hilfreich der regelmäßige Austausch mit den Mitarbeiter:innen von Infineon war. “Die Infineon-Mitarbeiter waren stets erreichbar und unterstützten uns bei der Bewältigung technischer Probleme.” Zusätzlich nutzten die Teams soziale Medien, um sich über ihre Fortschritte auszutauschen, was dem Wettbewerb auch eine interaktive Dimension verlieh.

Parallel zu den technischen Aufgaben bot die Challenge zahlreiche Workshops und Mentoring Sitzungen, die sich auf geschäftliche Aspekte konzentrierten. Themen wie Investorenansprache, Finanzierung und die Erstellung eines Business-Plans standen im Mittelpunkt. Für ein Team, das größtenteils aus Ingenieuren besteht, waren diese Einblicke laut dem Gründer eine wertvolle Ergänzung zu ihrer technischen Expertise. “Die Vorträge und Diskussionen haben uns geholfen, unser Geschäftsmodell zu überdenken und strategisch weiterzuentwickeln“, betont Gobec.

Diese enge Zusammenarbeit zahlte sich aus: Granevo konnte nicht nur technische Fortschritte erzielen, sondern auch Kontakte knüpfen, die potenziell langfristige Partnerschaften ermöglichen. Derzeit führt das Startup Gespräche mit Infineon über eine fortgesetzte Zusammenarbeit und mögliche Pilotprojekte, bei denen Infineons Know-how eine wichtige Rolle spielen könnte.

Sichtbarkeit und Marktposition

Neben den technischen und organisatorischen Vorteilen hat die Challenge auch die Sichtbarkeit von Granevo erheblich erhöht. Laut Gobec ist diese Aufmerksamkeit gerade in der frühen Phase eines Startups von entscheidender Bedeutung. „Eine solche Challenge trägt dazu bei, den Bekanntheitsgrad eines Startups zu steigern und potenzielle Investoren auf uns aufmerksam zu machen.“ Dies zeigte sich auch in der Zusammenarbeit mit dem VC-Fonds Vesna Capital, der an weiteren Entwicklungsschritten des Startups interessiert ist. Erst in diesem Jahr unterzeichnete Infineon Austria einen “Letter of Intent” mit Vesna Capital.

Andreas Mühlberger von Infineon und Srdja Ivekovic von Vesna Capital | (c) Infineon

Lernen, Weitergeben und Vorbereitungen für die nächste Challenge

Eines der zentralen Ergebnisse der Teilnahme ist für Gobec der Zugewinn an praktischem Wissen. Er betont, dass derartige Programme vor allem in Bereichen hilfreich sind, die an Universitäten oft vernachlässigt werden. “Die Challenge hat uns Einblicke in die unternehmerische Realität gegeben, die über das hinausgehen, was wir in unserem Studium gelernt haben.” Dazu gehörten nicht nur technische Kenntnisse, sondern auch strategische Überlegungen, wie etwa die Positionierung auf dem Markt und die Gestaltung langfristiger Geschäftsmodelle.

Für Gobec ist die Infineon Austria Challenge deshalb eine klare Empfehlung für andere junge Unternehmen. Neben der Möglichkeit, praktische Kenntnisse zu erwerben, betont er auch die Bedeutung des Netzwerkens. “Es gibt kaum eine bessere Gelegenheit, Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zu treffen und voneinander zu lernen.”

Andreas Mühlberger, Strategic Partner Management bei Infineon, hebt abschließend hervor: “Neben Granevo haben wir in der Infineon Startup Challenge noch viele weitere tolle Applikationen und Use Cases gesehen, in denen unsere Technologie eingesetzt wurde. Und es war fantastisch zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit und Begeisterung an den Projekten gearbeitet wurde, um am Demo Day eindrucksvolle Ergebnisse zu zeigen. Wir arbeiten weiterhin mit vielen der Startups zusammen und unterstützen sie mit Technologie und unserem Netzwerk. Parallel dazu bereiten wir die Infineon Startup Challenge 2025 vor und freuen uns jetzt schon auf die vielen neuen Teilnehmer und Ideen.”



Kontakt für weitere Informationen

Andreas MühlbergerInfineon Technologies Austria AG

Strategic Partner Management

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