09.08.2024
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Netzwerken: Johannes Braith erzählt, worauf es bei einem Event ankommt

Was macht ein gelungenes Netzwerk-Event aus? Wann lohnt es die oft sehr beschränkte Zeit beim informellen Austausch zu verbringen und wie entscheiden sich Startup-Founder dafür, dafür zu einem Event hinzugehen. Wir haben mit einem gesprochen, der sich damit auskennt: Storebox-Gründer Johannes Braith.
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Portraitfoto eines Mannes, mit Brille
Gründer und Investor Johannes Braith (c) Storebox

“Ein gut ausgebautes Netzwerk kann den Unterschied ausmachen, ob man erfolgreich ist oder nicht erfolgreich ist”, stellt Johannes Braith, der Storebox-Gründer im Gespräch klar. Gerade Startups, die am Anfang stehen, sollten Zeit darin investieren, mit Leuten in Kontakt zu treten und sowohl ihre Startup-Idee als auch sich selbst bei Leuten bekannt zu machen.

Im brutkasten-Gespräch erinnert er sich an seine Gründungstage. “Am Anfang als wir gegründet haben, bin ich auf jedes Event gegangen, das in Reichweite war, weil ich einfach jede Bühne nutzen wollte, um unsere Idee vorzustellen und natürlich auch viele Kontakte zu knüpfen”, erzählt Braith.

Netzwerken: work not pleasure

So wichtig es für Gründer:innen auch ist, sich regelmäßig sehen zu lassen und Leute kennenzulernen, ist das für Braith: “work not pleasure” – den Unterschied macht er klar. Denn geht es für ihn nicht darum, sich privat einen feinen Abend zu machen. Er nutzt Events, um sich weiterzubilden oder Leute zu treffen, die potenziell investieren oder kaufen könnten.

Deshalb weiß er auch meistens welche Personen bei diesem Netzwerk-Event dabei sein werden und findet es wichtig, dass über die Teilnehmer:innen kommuniziert wird. “Die Frage, wer dort sein wird, ist ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für mich”, sagt Braith.

Mit Strategie an ein Netzwerk-Event heranzugehen, findet auch Catharina Rieder wichtig. “Netzwerken ohne ein klares System bringt kaum wertvolle Resultate und eine mögliche Kooperation hängt oft von glücklichen Zufällen ab”, schreibt die Netzwerk-Expertin in ihrer brutkasten-Kolumne.

Gründer:innen sollten sich also bei ihrem Event-Besuch überlegen, was sie sich von diesem Termin erhoffen, wen sie dort treffen wollen und mit welcher Erwartung sie hingehen. Aber dennoch gilt es gerade in der Anfangsphase laut Johannes Braith: “Im Zweifel lieber zu viel als zu wenig auf ein Event gehen.”

Ungezwungen vs strukturiert – Hauptsache klar.

Ungezwungen im Stammtisch-Charakter oder durchwegs strukturiert mit Programm und Vorträgen, Netzwerk-Events können unterschiedlich ausgestaltet sein. Eine Präferenz für das eine oder das andere hat Johannes Braith nicht. Er will aber Klarheit darüber haben, was ihn erwartet und dies auch vorab kommuniziert: “Oft sind Events vermischt, das finde ich nicht gut. Es muss schon klar sein, was wird hier geboten: Wissensvermittlung oder Austauschmöglichkeit”, so der Unternehmer.

Wenn das nicht klar ist, ergäben sich oftmals Situationen, in denen der Aufwand nicht sinnvoll genutzt werden könne: “Bei manchen Formaten gibt es leere Vortragssäle und alle stehen nur draußen im Gang herum. Weil nicht klar ist, dass es diese Möglichkeit noch im Anschluss gibt”. Das deutlich mitzukommunizieren, wünscht sich Braith von Veranstalter:innen.

Ein Rahmenprogramm kann auch von Vorteil für das Event sein. Besonders wenn es darum geht, eine interessierte Community zu einem Thema zu versammeln. Kurze Vorträge sind manchmal bei Teilnehmer:innen auch beleibt, weil sie neben Wissensvermittlung auch Gesprächsstoff für die anschließenden Unterhaltungen liefern. Dennoch sind es oft die ungezwungenen Gespräche, in denen Kooperationen und Ideen entstehen können.

Mindestens eine:r muss den Schmerz überwinden

Beim Netzwerken fühlen sich nicht alle wohl. Manche Menschen sind geborene Small-Talk-Meister:innen, für manche ist es gezwungen und unauthentisch. “Viele Menschen glauben, sie könnten nicht Netzwerken, weil sie zu schüchtern oder introvertiert seien. Sie fühlen sich unsicher oder zu aufdringlich”, weiß auch Catharina Rieder.

Aber auch beim Netzwerken gilt: je öfter man etwas trainiert, desto leichter wird es. Besonders neue Founder sollten sich dessen bewusst sein. Sie sollten immer wieder lernen, den Mut aufzubringen, sich vorzustellen und neue Kontakte zu knüpfen.

Für Braith macht das auch eine wichtige Komponente im Founder-Team aus. “Es hat schon einen Wert, wenn du innerhalb eines Founder-Teams zumindest eine Person hast, die das natürlich und gerne macht”, weiß Braith. Auf die Frage, was tun, wenn sich so jemand im Team nicht findet entgegnet Braith pragmatisch: “Einer muss sich bereit erklären, den Schmerz zu überwinden”. 

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Microsoft stellte am Mittwoch auf der Ignite 2024 seinen neuen KI-Assistenten vor: den Hera Space Companion. Im Rahmen der Hera-Mission sollen nicht nur Asteroideneinschläge auf die Erde verhindert, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem All für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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