07.03.2024

Grazer KI-Scaleup angelt sich Kooperation mit Milliarden-Konzern

Cancom und das österreichische KI-Start-up Leftshift One gehen ab sofort in einer strategischen Partnerschaft gemeinsame Wege. Ein erstes gemeinsames Projekt wurde bereits umgesetzt.
/artikel/grazer-ki-scaleup-angelt-sich-kooperation-mit-milliarden-konzern
Leftshift One, Cancom
(c) Gerlinde Gorla - Cancom Austria-CEO Franz Semmernegg und Leftshift One-Geschäftsführer Patrick Ratheiser.

Das Grazer AI-Scaleup Leftshift One konnte sich bereits 2019 ein Millionen-Investment sichern, holte sich 2023 von einem ChatGPT-Rivalen Kapital und baute heuer sein Management um. Nun wartet es mit einer weiteren Erfolgsmeldung auf.

Leftshift One und der IT-Dienstleister Cancom Austria (vormals Kapsch BusinessCom) entwickeln nun gemeinsam Lösungen, um mit fortschrittlichen Methoden Analysen von Mikroorganismen auf das nächste Level zu heben, so der Plan. Die Zusammenarbeit soll den Startschuss einer strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen markieren.

Leftshift One analysiert KI-gestützte Daten

Zur Erklärung: Von besonderer Bedeutung für unsere Gesundheit sind die rund 100 Billionen Bakterien in unserem Darm. Die Darmflora bzw. das Mikrobiom – so wird die Gesamtheit aller Darmbakterien genannt – ist ein hochkomplexes Ökosystem, das in einem fein abgestimmten Gleichgewicht mit unserem Körper steht. Um die komplexen Wechselwirkungen zwischen den Darmbakterien und unserer Gesundheit besser zu verstehen, setzen Forscher auf umfangreiche Analysen des Mikrobioms – und dafür auch auf Know-how aus Graz. Während Leftshift One KI-gestützt die Daten analysiert, steuert nun Cancom Austria in diesem Projekt die notwendigen Softwarelösungen für die Erfassung, sichere Verarbeitung und Darstellung der Daten bei.

Zum Einsatz kommen die in den letzten zwölf Monaten entwickelten Hightech-Anwendungen bei Ortho-Analytic, einem Schweizer Labor für integrative Medizin im Bereich der modernen Mikrobiomanalytik.

Mehr als 300.000 Datenpunkte

“Eine einzige ans Labor übermittelte Probe enthält mehr als 300.000 Datenpunkte. Mit der von uns implementierten Künstlichen Intelligenz ist es möglich, Zusammenhänge zu identifizieren, die in einer menschlichen Prüfung unmöglich wären”, erklärt Leftshift One-CEO Patrick Ratheiser. “Die KI-gestützten Analysen führen zu logischen Schlüssen, die nicht nur besser abgestimmte Behandlungsvarianten und den Einsatz von effektiveren Medikamenten ermöglichen, sondern auch optimierte Ernährungspläne als Behandlungsmethodik erlauben.”

Noch vor der umfangreichen Analyse werden die Daten der Patienten – etwa zu Ernährungsfragen, Gewohnheiten, Verhaltensweisen und Vorerkrankungen – über eine chatbasierte Benutzeroberfläche mit Spracheingabe aufgenommen. Der daraus resultierende Vorteil: Die vom Patienten in natürlicher Sprache übermittelten Eingaben werden in Relation zu den Daten der Mikrobiomanalyse gebracht. Technologisch wird dies auf Basis eines sogenannten Plug-ins realisiert. Dieses Software-Modul entstammt der “MyGPT”-Applikation von Leftshift One. “Diese Applikation ist Teil unseres maßgeschneiderten ChatGPT für Unternehmen”, so Ratheiser.

Cancom mit 1,5 Mrd. Euro Umsatz

Seit Juni 2023 ist der ICT-Lösungs- und Service-Provider sowie Digitalisierungspartner Teil der Cancom Gruppe und firmiert seit Jänner 2024 als Cancom Austria. Mit 5.600 Mitarbeitern an 80 Standorten und einem Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2023 bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an Leistungen und Lösungen, darunter Business Solutions und Managed Services für Cloud Transformation, AI und Analytics, Workplace, Enterprise Mobility und IT-Security. Dies umfasst auch Hosting und As-a-Service-Modelle. Cancom Austria selbst beschäftigt mit den Töchterunternehmen in Rumänien, Tschechien und der Schweiz insgesamt rund 1.650 Mitarbeiter.

“Vor allem unsere Expertise im Bereich der Softwareentwicklung und Plattformintegration konnte in das aktuelle Projekt eingebracht werden”, sagt Franz Semmernegg, CEO von Cancom Austria. “Durch die Bündelung unserer Kräfte mit Leftshift One konnten wir eine synergetische Verbindung zwischen hochmodernen KI-Analysen und Softwarelösungen schaffen. Dies eröffnet neue Dimensionen in der Mikrobiomanalytik.”

Leftshift steigert Kapazität

Ratheiser ergänzt: “Wir freuen uns, unsere Kräfte mit Cancom Austria zu bündeln, um unsere komplementären Kompetenzen in einer zukunftsweisenden Partnerschaft zu verschränken. Wir bringen dafür unsere Kernkompetenz, unser tiefgreifendes und über viele Jahre aufgebautes Verständnis für Künstliche Intelligenz in diese Zusammenarbeit ein. Die Kooperation eröffnet uns darüber hinaus die Möglichkeit, unsere Reichweite und Kapazitäten deutlich zu erweitern. Mit der Manpower und den Ressourcen, die Cancom Austria einbringt, sind wir nun in der Lage, auch umfangreiche Projekte zu stemmen, die vorher außerhalb unserer Reichweite lagen.”

Deine ungelesenen Artikel:
19.04.2024

Connect Day 24: Jetzt anmelden und vom qualitativ hochwertigen Matchmaking profitieren

Der Connect Day 24 wird am 4. Juni in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im 4. Bezirk über die Bühne gehen. Wir bieten euch einen Überblick, wie Startups, Investor:innen und insbesondere Corporates sowie KMU vom Matchmaking profitieren können.
/artikel/connect-day-2024
19.04.2024

Connect Day 24: Jetzt anmelden und vom qualitativ hochwertigen Matchmaking profitieren

Der Connect Day 24 wird am 4. Juni in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im 4. Bezirk über die Bühne gehen. Wir bieten euch einen Überblick, wie Startups, Investor:innen und insbesondere Corporates sowie KMU vom Matchmaking profitieren können.
/artikel/connect-day-2024
(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Grazer KI-Scaleup angelt sich Kooperation mit Milliarden-Konzern

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Grazer KI-Scaleup angelt sich Kooperation mit Milliarden-Konzern

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Grazer KI-Scaleup angelt sich Kooperation mit Milliarden-Konzern

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Grazer KI-Scaleup angelt sich Kooperation mit Milliarden-Konzern

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Grazer KI-Scaleup angelt sich Kooperation mit Milliarden-Konzern

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Grazer KI-Scaleup angelt sich Kooperation mit Milliarden-Konzern

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Grazer KI-Scaleup angelt sich Kooperation mit Milliarden-Konzern

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Grazer KI-Scaleup angelt sich Kooperation mit Milliarden-Konzern

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Grazer KI-Scaleup angelt sich Kooperation mit Milliarden-Konzern