03.11.2023

Wie die Gläserne IT-Decke mit Online-Fortbildungen durchbrochen werden kann

Der Frauenanteil in technischen Berufen lässt in Österreich - wie auch weltweit - zu Wünschen übrig. Flexible Onlinekurse könnten hier Abhilfe schaffen - das meint auch Christine Antlanger-Winter, Google Regional Director Österreich und Schweiz. Im Rahmen einer Paneldiskussion sprach sie vom Potenzial der "Google Career Certificates".
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vlnr: Mahdis Gharaei (The Female Factor), Christine Antlanger-Winter (Google), Alma Zadić (BMJ), Elena Drakulevska (Stipendiatin), Eva-Maria Burger (AK Wien) | (c) The Female Factor / Madzigon

Wer sich heutzutage beruflich weiterbilden möchte, ist schon lange nicht mehr auf persönliche Kursbesuche in Volkshochschulen angewiesen. Unternehmensgiganten wie Google oder Linkedin beispielsweise bieten flexible Online-Kurse an, um sich vor allem im Tech-Bereich weiterbilden zu können.

Aber auch frei verfügbare Tutorials auf Youtube sollen schon den ein oder anderen Jobwechsel ermöglicht haben. Google möchte mit seinen „Google Career Certificates” Bildungschancen und Upskilling-Möglichkeiten konkret auch für weibliche Arbeitnehmende in IT-relevanten Berufen erhöhen. Schließlich ist die Online-Teilnahme einer Frau an einem männlich dominierten Kurs um Einiges wahrscheinlicher, als eine persönliche Teilnahme.

Bis zu 28.000 IT-Fachkräfte fehlen

So soll auch dem IT-Fachkräftemangel entgegenwirkt werden – laut einer Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) fehlen der österreichischen Wirtschaft aktuell bis zu rund 28.000 IT-Fachkräfte. Besonders Frauen könnten hier aufholen: In Österreich sind 33 Prozent der MINT-Bachelor-Absolvent:innen weiblich – der Frauenanteil in Unternehmen mit hohem Bedarf an Technologietalenten liegt allerdings nur bei acht Prozent. Diesem weltweiten Phänomen wollen auch unabhängige Online-Kursanbieter entgegenwirken, etwa mit Online-Coding-Kursen exklusiv für Frauen.

Bei einer von Google organisierten Paneldiskussion im brutkasten-Studio diese Woche wurde die aktuelle Lage rund um Bildungs- und Karrierechancen für weibliche Arbeitnehmende am Arbeitsmarkt besprochen. Teilgenommen haben Justizministerin Alma Zadić, Google Regional Director Österreich und Schweiz Christine Antlanger-Winter, die Leiterin Abteilung Frauen und Familie bei der Arbeiterkammer Wien Eva-Maria Burger und Google-Stipendiatin Elena Drakulevska unter der Moderation von Mahdis Gharaei, CEO von „the female factor“.

Justizministerin Zadić: “Diversität ein wichtiger Erfolgsfaktor”

Ein zentraler Inhaltspunkt der Diskussion war die Stärkung der Präsenz von Frauen in technischen Berufen. Laut Zadić profitiere jedes Berufsfeld von Menschen, die aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft oder Biografie vielfältige Lebensrealitäten haben: „Deshalb ist Diversität ein wichtiger Erfolgsfaktor.“ Weiters ermutigte sie die Zuschauer:innen ihren Leidenschaften zu folgen, und unterstrich die Wichtigkeit von Allianzen: „An entscheidenden Punkten in meinem Leben waren es immer Frauen, die mich ermutigt haben, gewisse Schritte zu setzen und mich etwa für Stipendien zu bewerben oder in die Politik zu gehen und zu gestalten.“

Christine Antlanger-Winter von Google betonte die anhaltende Notwendigkeit für Bildungsmöglichkeiten im digitalen Bereich, die leicht und ohne Vorkenntnisse zugänglich seien sollten: „Österreich ist ein KMU-Land, das auf Innovation setzt. Digitales Know-How ist die grundlegende Basis hierfür. Die Career Certificates sind Googles Angebot, der starken Nachfrage nach neuen digitalen Fähigkeiten in Österreich nachzukommen.”

Die gesamte Paneldiskussion vom 31.10.2023
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“Es ist an der Zeit, Führung neu zu denken”

Kooperation. Sie holen internationale Führungskräfte auf die Bühnen - und zeigen, wie Gleichberechtigung in Führungsebenen funktionieren sollte. Was uns am Global Leaders Summit erwartet, verraten Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer von the female factor im Interview.
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Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer - Co-Gründerinnen von the female factor (c) Golden Hour Pictures

Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer haben schon einiges bewegt. So unter anderem auch die Stadt Wien dazu, internationale Führungskräfte ins Wiener Rathaus zu holen. Am 19. September 2024 veranstalten Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer von the female factor und die Stadt Wien den Global Leaders Summit. Mit einer wichtigen Message: Es stehen hauptsächlich Frauen in Führungspositionen im Rampenlicht.

Über 600 “decision makers” am Summit erwartet

Geladen werden dabei rund 600 Manager:innen aus aller Welt. Mit über 600 “decision makers” ist zu rechnen – und über 30 Speaker:innen werden auf der Bühne stehen. Am kommenden Donnerstag, den 19. September, verwandelt sich der Festsaal des Wiener Rathaus zum Schauplatz einer Bewegung mit hohem gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichem Nutzen.

Es wird über die Zukunft von Führung diskutiert – und gemeinsam an Ideen für einen positiven Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft gearbeitet. Der Global Leaders Summit ist exklusiv und bildet den Höhepunkt der globalen Initiative “Leadership:Redefined”, die von the female factor vor zwei Jahren mit Unterstützung der Stadt Wien ins Leben gerufen wurde.

Was uns am bevorstehenden Summit erwartet, warum dessen Stattfinden viel mehr ist als ein Plädoyer für Gleichberechtigung und welche Manager:innen, Gründer:innen und Innovator:innen auf der Bühne zu sehen sein werden, verraten die Initiatorinnen Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer.


brutkasten: Was ist das Ziel des Global Leaders Summits in Wien?

Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer: Das Summit ist der „Call to Action“ bzw. Höhepunkt unseres globalen “Leadership:Redefined”-Movements, das wir vor zwei Jahren gemeinsam mit der Stadt Wien gestartet haben. Unser Ziel ist es, Führung diverser und inklusiver zu gestalten. Es geht darum, traditionelle Führungsbilder zu hinterfragen und zu verändern. Hierzu haben wir hunderte vorrangig weibliche Führungskräfte im Zuge des Movements porträtiert und laden diese und weitere hochkarätige Entscheidungsträger:innen aus über 50 Ländern am 19. September ins Wiener Rathaus zum Summit ein.

Welches Ziel verfolgt the female factor im Rahmen des Global Leaders Summits?

Unser Ziel ist es, Führung vielfältiger zu machen und Frauen eine Plattform zu bieten, auf der sie sichtbar und gehört werden. Beim Summit geht es um internationalen Austausch, Netzwerken und das Bewusstsein dafür, dass jede/r von uns die Verantwortung trägt, dieses Bild von Führung in unseren Köpfen zu ändern.

Im Rahmen welcher Initiative / Bewegung findet der Summit statt – und welches Ziel verfolgen the female factor und die Stadt Wien damit?

Der Global Leaders Summit ist Teil unseres “Leadership:Redefined”-Movements, das wir mit der Stadt Wien ins Leben gerufen haben. Das Ziel ist es, Diversität und Inklusion in der Führung zu fördern und Wien als internationalen Wirtschaftsstandort für Frauen zu stärken.

Welche Themen stehen im Fokus des Summits?

Dieses Jahr sprechen wir über wichtige Themen wie Gehaltstransparenz, die Rolle von KI in der Führung und darüber, wie wir mehr Frauen für diese Themen begeistern können. Ein großes Thema ist auch „People, Planet, Profit“ – wie schaffen wir eine nachhaltige Balance in der Wirtschaft? Außerdem sprechen wir über innovative Ökosysteme, wie zum Beispiel jenes in Wien, das besonders weibliche Gründerinnen unterstützt. Und wir haben einige Social-Media-Persönlichkeiten eingeladen, die zeigen, wie Führung auch online wirken kann.

Welche Speaker aus welchen Branchen werden geladen sein?

Wir starten mit einer Keynote von Vicky Petrie vom Reykjavík Index for Leadership, der die öffentliche Wahrnehmung von weiblichen Führungskräften untersucht. Der Index zeigt, dass in den G7-Ländern Männer immer noch als die besseren Führungskräfte wahrgenommen werden. Danach geht es weiter mit Panel Talks. Unter den Speakerinnen sind Marisha Lakhiani, Chief Growth Officer von Mindvalley aus Malaysien, Maimuna Mosser, die Google-Chefin in Österreich, Stefanie Ahammer, die Visa-Chefin in Österreich, und Vorständinnen großer Unternehmen wie der UniCredit Bank Austria.

Zu den prominenten Gästen zählen auch Investorinnen, die in frauengeführte Unternehmen investieren, sowie Social-Media-Influencerinnen wie Diana zur Löwen aus Deutschland und Ida Tin, die Gründerin der Menstruationsapp Clue. Wir freuen uns außerdem, heimische Unternehmerinnen wie Lena Hoschek und Führungskräfte von ÖBB, Asfinag und anderen traditionellen Männerdomänen zu begrüßen. Zum Abschluss wird Jes Wolfe, CEO von Rebel Girls aus San Francisco, darüber sprechen, wie inspirierende Geschichten Millionen junger Mädchen weltweit ermutigen und warum weibliche Role Models heute so wichtig sind.

Was sind die Highlights, die den Summit einzigartig machen?

Erstens liegt der Fokus stark auf Networking. In unserer Meeting Area, die von vienna.business gehostet wird, erwarten wir rund 400 Meetings. Viele davon wurden bereits über unsere Summit-App im Vorfeld vereinbart, mit dem Ziel, dass daraus zahlreiche internationale Geschäftsbeziehungen entstehen.

Zweitens bieten wir einen besonderen Fokus auf Personal Branding und Sichtbarkeit. Deshalb gibt es ein Fotostudio von Canon, mit professionellen Headshots für LinkedIn – ein wichtiger Aspekt unseres “Leadership:Redefined”-Movements.

Was erhofft ihr euch vom Summit für die Zukunft? Inwiefern soll er einen Impact auf zukünftige gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Maßnahmen erzielen?

Mit dem Summit wollen wir ein starkes Signal senden: Es ist an der Zeit, Führung neu zu denken, und das beginnt mit uns allen. Die Teilnehmer:innen des Summits werden eingeladen, unseren Leadership Pledge zu unterzeichnen – eine Verpflichtung, sichtbar zu sein, als Vorbild zu agieren und ihre Stimme zu nutzen, um Veränderungen voranzutreiben.

Wir fordern nicht nur Engagement, sondern auch konkrete Taten: Wir ermutigen die Teilnehmer:innen, in den kommenden zwölf Monaten mindestens zehn weitere Führungskräfte zu nominieren, die sich dieser Bewegung anschließen. Außerdem sollen sie mindestens eine Frau in ihrer Karriere oder auf ihrem Weg zur Führungskraft unterstützen – durch Mentoring, Ratschläge oder das Öffnen neuer Türen.

Wir hoffen, dass die Botschaft des Summits weit über die Veranstaltung hinaus Wirkung zeigt und freuen uns darauf, die nächsten Schritte gemeinsam zu gehen. Mit dem Leadership Pledge und der Stärke dieses internationalen Netzwerks streben wir bis 2030 das Sichtbarmachen von einer Million weiblichen Führungskräften an, das ein Umdenken in unseren Köpfen ermöglichen soll.

Sprechen wir kurz über den Reykjavík Index – welchen Herausforderungen müssen sich Frauen in Führungspositionen stellen? Und was kann jede und jeder tun, um mehr Inklusion und Diversität in den Berufsalltag, speziell in Führungsebenen, zu bringen?

Der Reykjavík Index zeigt, dass Frauen in vielen Ländern, besonders in den G7-Staaten, immer noch als weniger geeignet für Führungsrollen gesehen werden. Um mehr Inklusion und Diversität in Führungsebenen zu bringen, müssen wir diese Vorurteile aktiv angehen und durch sichtbare Vorbilder und Mentoring-Strukturen schaffen, die Frauen fördern. Wir können alle einen Teil dazu beitragen, indem wir unsere eigenen Vorurteile hinterfragen, andere inspirieren und konkrete Maßnahmen ergreifen, um Vielfalt zu fördern.

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