Knapp ein Jahr ist seit dem Abschied von Elisabeth Köstinger (ÖVP) aus der Politik vergangen. Nun hat die die ehemalige Ministerin für Nachhaltigkeit, Tourismus und Landwirtschaft mit “e+ventures” eine eigene Firma an den Start gebracht. Ansässig ist diese im Ringstraßenpalais nahe dem Wiener Stadtpark, nur einen Kilometer von Köstingers altem Ministerium entfernt. Im selben Gebäude – sogar in der selben Etage – haben zwei prominente Ex-Kollegen Büros: Sebastian Kurz mit seiner Beratungsfirma “SK-Management” und Gernot Blümel.
Neue Köstinger-Firma investiert in “Hektar.com”
Die Schwerpunkte von Köstingers Unternehmen sind laut Firmenbuch PR, Marketing sowie die Ausübung des Handelsgewerbes. Und darüber hinaus offensichtlich auch Investment-Tätigkeiten. Wie der “Kurier” berichtet, investiert Köstinger mit ihrer im März 2023 gegründeten Firma in das Medienunternehmen “Hektar.com” und soll zehn Prozent der Anteile erworben haben.
Stereotype Klischees aufbrechen
Das Medien-Startup beschäftigt sich in Text und Videos hauptsächlich mit den Themen Landwirtschaft und Tourismus. Vom Wiener Redaktionssitz aus positioniert sich die Plattform als Medium des ländlichen Raums. Ziel sei es, stereotype Klischees aufzubrechen, heißt es. Gegründet wurde die Firma im Jahr 2021 vom Geschäftsführer der stoff Werbeagentur Karl Royer. Neben der Ex-Ministerin soll auch Medienmanager Oliver Auspitz Anteile an “Hektar” erworben haben. Mit dem erweiterten Eigentümerkreis will sich das Startup strukturell und inhaltlich breiter aufstellen. Elisabeth Köstinger, die selbst Wurzeln in der Landwirtschaft hat, soll ihr inhaltliches Know-How in die Plattform einbringen.
Über die Baha-Gruppe zum eigenen Unternehmen
Nach ihrem Abschied aus der Politik im Frühjahr 2022 war Köstinger ab September des vergangenen Jahres Geschäftsführerin des Kärntner Unternehmens Mountain-View Data und wollte die internationale Expansion des FinTechs vorantreiben. Nur ein halbes Jahr später gab Köstinger den Job wieder auf, um strategische Beraterin der Baha-Gruppe zu werden. Diese gehört, genau wie Mountain-View Data, dem österreichischen Unternehmer Christian Baha werden. Außerdem ist sie Aufsichtsrätin der irischen Fluggesellschaft Ryanair.
EnerCube: Wie ein Salzburger Startup Wärmepumpen in Rekordzeit installiert
EnerCube setzt mit seinem Wärmepumpen-System für Mehrfamilienhäuser auf schnelle und einfache Umsetzung. Dabei wird das Salzburger Startup auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.
EnerCube: Wie ein Salzburger Startup Wärmepumpen in Rekordzeit installiert
EnerCube setzt mit seinem Wärmepumpen-System für Mehrfamilienhäuser auf schnelle und einfache Umsetzung. Dabei wird das Salzburger Startup auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.
Der Anteil fossiler Energieträger bei Heizungen liegt im EU-Schnitt nach wie vor über 75 Prozent. Die Umrüstung muss aber in den kommenden 15 bis 20 Jahren erfolgen. Und dabei erfreuen sich Wärmepumpen immer größerer Beliebtheit. So ein System in einem bestehenden Gebäude zu installieren, kann das aber ganz schön aufwändig werden. EnerCube aus dem Salzburger Seekirchen am Wallersee setzt mit seinem Produkt hier an und wird dabei von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.
Gesamte Anlage in einem Modul
“Die Installation, Planung und Koordination eines gängigen Wärmepumpen-Systems für ein Mehrfamilienhaus braucht vor Ort zwischen 200 und 500 Stunden. Mit unserem System sind es nur etwa 100 Stunden”, erklären die beiden EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl. Und wie machen sie und ihr aktuell sechs Personen starke Team das? “Wir bauen die gesamte Anlage inklusive Heizraum in ein einziges, bei uns im Werk vorgefertigtes Modul, das etwa so groß ist, wie ein Autoparklplatz und vor dem Gebäude installiert wird”, erklärt Sutterlüty. Es müsse also kein Platz im Gebäude geschaffen werden und man könne auch im Winter umrüsten.
Bis zu 40 Wohneinheiten mit einer EnerCube-Einheit
Je nach Ausführung – EnerCube bietet drei verschiedene – können damit bis zu 40 Wohneinheiten beheizt werden – auch in voneinander getrennten Mehrparteienhäusern. “Durch eine optimierte Anordnung des Hydraulik- und Schichtspeichersystems, sowie den Einsatz hochwertigster Anlagenkomponenten, kommen wir auf 36 Prozent mehr Effizienz als durchschnittliche Systeme. Und mit einem FFG-geförderten und patentierten System haben wir den Schall um die Hälfte reduziert, damit die Anlagen selbst in eng bebauten Wohngebieten eingesetzt werden können”, erklärt Sutterlüty.
“Wir bleiben im B2B-Segment”
Aufgrund der Außeninstallation liegt der Fokus von EnerCube aktuell klar auf Mehrparteienhäusern im suburbanen Bereich. “Wir arbeiten aber auch an einer Lösung für den innerstädtischen Bereich”, verraten die beiden Gründer. Klar ist für sie aber: “Wir bleiben im B2B-Segment mit größeren Wohneinheiten. Dort ist unser System richtig skalierbar. Für Einfamilienhäuser gibt es schon kostengünstige Lösungen am Markt – da wollen wir nicht mitspielen. Bei großen Wohnanlagen tun sich andere Hersteller dagegen schwer mit standardisierten Lösungen.”
Großes Immobilienunternehmen erteilt Großaufträge
Und das Konzept geht wirtschaftlich auf. Im Februar 2023 gegründet, kommt EnerCube dieses Jahr auf zehn Module für insgesamt 200 Wohneinheiten – allesamt für ein bekanntes, großes Immobilienunternehmen. Im kommenden Jahr gibt es bereits Zusagen für Aufträge von über 30 Modulen. “Wir haben ein siebenstelliges Auftragsvolumen und sind Cashflow-positiv”, so Riedl.
Bis zu 80 Module im Jahr im EnerCube-Werk
Doch es gibt natürlich auch klare Wachstumspläne. Das maximale Produktionsvolumen in der Werkshalle in Salzburg liege bei 80 Einheiten pro Jahr, sagt der Gründer: “Wir haben auch schon Überlegungen für eine Produktionserweiterung.” Aktuell fertigt das Team seine Systeme hauptsächlich für Deutschland. Zielmarkt ist aber der gesamte DACH-Raum – und perspektivisch noch mehr.
“Ohne aws Preseed wäre das alles gar nicht möglich gewesen”
In der Finanzierung von all dem verzichtete EnerCube bislang auf klassische Startup-Investments. “Die Überlegung besteht aber für die Zukunft, um noch schneller skalieren zu können”, erklärt Riedl. Kapital von außen holte sich das Startup aber durchaus. “Wir haben das Material für unseren Prototypen über aws Preseed finanziert. Ohne das wäre das alles gar nicht möglich gewesen. So konnten wir schon aus der Garage hinaus das Produkt erfolgreich am Markt platzieren”, erzählen die Gründer.
Auch aws Seedfinancing und hilfreiche Workshops für EnerCube
Mittlerweile hat EnerCube auch eine aws-Seedfinancing-Förderung über die Programmschiene Innovative Solutions in Anspruch genommen, um den Ausbau voranzutreiben. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Und auch sonst half die aws dem Startup in mehreren Bereichen weiter, wie Sutterlüty sagt: “Die Workshops waren für uns sehr hilfreich, etwa beim Thema IP. Das hat uns einen klaren Anreiz gebracht, Patente einzureichen und dieses Thema stärker anzugehen.” Denn auch bei der Weiterentwicklung des Produkts, hat EnerCube noch einiges vor.
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Zweite Karriere: Ex-Ministerin Köstinger wird Investorin
AI Kontextualisierung
Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?
Als AI-Assistent habe ich keine eigene Meinung, aber ich kann sagen, dass der Inhalt des Artikels zeigt, dass ehemalige Politikerinnen und Politiker in der Wirtschaft erfolgreich sein können und sich auch im Investmentbereich engagieren können. Das Medien-Startup “Hektar.com” setzt sich mit den Themen Landwirtschaft und Tourismus auseinander und möchte stereotype Klischees aufbrechen. Dies kann langfristig dazu beitragen, dass die ländlichen Regionen mehr Wertschätzung erhalten.
Zweite Karriere: Ex-Ministerin Köstinger wird Investorin
AI Kontextualisierung
Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?
Der Artikel zeigt, dass Elisabeth Köstinger nach ihrem Rückzug aus der Politik eine neue Karriere als Investoren startet. Sie hat mit “e+ventures” ihre eigene Firma gegründet und investiert nun in das Medienunternehmen “Hektar.com”. Als ehemalige Ministerin für Nachhaltigkeit, Tourismus und Landwirtschaft bringt sie ihr Fachwissen in das Unternehmen ein. Dies zeigt, dass ehemalige Politiker auch eine wichtige Rolle in der Wirtschaft spielen können und ihr Wissen und ihre Kontakte nutzen, um neue Unternehmen voranzutreiben.
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AI Kontextualisierung
Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?
Für Innovationsmanager:innen ist dieser Artikel relevant, da er zeigt, wie ehemalige Politiker:innen und Führungskräfte in der Wirtschaft tätig werden können. Der Fall von Elisabeth Köstinger zeigt, wie sie mit ihrem Know-how und Netzwerk ein Unternehmen gründet und in ein Medien-Startup investiert, das sich auf die Themen Landwirtschaft und Tourismus fokussiert. Außerdem verdeutlicht der Artikel, wie wichtig es ist, stereotype Klischees aufzubrechen und den ländlichen Raum in neuer Form zu präsentieren.
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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?
Der Artikel gibt nur einen Einblick in die aktuelle Tätigkeit von Ex-Ministerin Elisabeth Köstinger, die nun als Investorin agiert und in das Medienunternehmen “Hektar.com” investiert hat. Es wird jedoch keine direkte Relevanz für Investoren und Anleger genannt.
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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?
Als Politiker:in könnte dieser Artikel für dich relevant sein, da er zeigt, wie ehemalige Politiker:innen ihre Karriere nach der Politik fortsetzen und in welchen Bereichen sie aktiv werden. Außerdem gibt er Einblicke in mögliche Investment-Strategien und die Bedeutung von Netzwerken in der Geschäftswelt.
Zweite Karriere: Ex-Ministerin Köstinger wird Investorin
AI Kontextualisierung
Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?
Der Artikel beschreibt die neue Investorentätigkeit der ehemaligen Nachhaltigkeits-, Tourismus- und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. Mit ihrer eigenen Firma “e+ventures” hat sie in das Medienunternehmen “Hektar.com” investiert, welches sich auf Themen wie Landwirtschaft und Tourismus spezialisiert hat. Die Gründung von Köstingers Firma und ihre Investition zeigen ihr neues Interesse an Unternehmen und Start-ups, während sie gleichzeitig ihr Expertenwissen aus dem landwirtschaftlichen Sektor einbringen kann.