17.11.2022

Sarcura: 7 Mio. Euro “Seed Plus”-Investment für Klosterneuburger BioTech-Startup

Sarcura will mit seiner Zelltherapie-Herstellungs-Plattform ein zentrales Problem des neuen Krebstherapie-Ansatzes lösen.
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Das Sarcura-Gründerteam (vlnr.): Erwin Gorjup, Daniela Buchmayr, und Martin Fischlechner | (c) Sarcura
Das Sarcura-Gründerteam (vlnr.): Erwin Gorjup, Daniela Buchmayr, und Martin Fischlechner | (c) Sarcura

Der Zelltherapie-Ansatz gilt als eine der ganz großen Hoffnungen im Kampf der Medizin gegen Krebs. Zahlreiche Unternehmen arbeiten daran, das Prinzip zur Behandlung verschiedener Krebs-Arten massentauglich zu machen. “Mit mehr als 1.400 laufenden klinischen CAR-T-Studien hat die Branche der fortgeschrittenen Zelltherapie ein beispielloses Wachstum erlebt, aber die Herstellung dieser lebensrettenden Behandlungen bleibt ein großes Bottleneck”, heißt es dazu vom Startup Sarcura mit Sitz am Klosterneuburger ISTA (Institute of Science and Technology Austria). Mit seiner Zelltherapie-Herstellungs-Plattform will es genau dieses Problem lösen. Dazu nutzt das interdisziplinäre Team des Unternehmens neben Biotechnologie auch Halbleiter-Technologie.

Zahlreiche Investoren in überzeichneter Finanzierungsrunde für Sarcura

Das Potenzial des Startups überzeugte nun auch zahlreiche Investmentgesellschaften, die in einer laut Unternehmensangaben überzeichneten “Seed Plus”-Finanzierungsrunde insgesamt sieben Millionen Euro investierten. Den Lead in der Runde übernahmen die Lansdowne Investment Company Cyprus und IST Cube. Dazu kamen HCVC und tecnet equity und “europäische Family Offices mit biopharmazeutischem Hintergrund” als Neuinvestoren neben Axilium Holding, Novacapital und Nina Capital als Bestandsinvestoren. Mit dem Kapital wole man die Entwicklung des ersten Systemprototyps vorantreiben, heißt es von Sarcura.

“Krebstherapie-Welt komplett verändern”

Die erfolgreiche Finanzierungsrunde “spiegelt den ungedeckten Bedarf an bahnbrechenden Technologien zur Bewältigung der bestehenden Herausforderungen bei der Herstellung von Zelltherapien wider”, kommentiert Mitgründerin und CEO Daniela Buchmayr. “Das interdisziplinäre Team von Sarcura hat bewiesen, dass es in der Lage ist, Entwicklungen an der Schnittstelle zwischen Biologie und Halbleitertechnologie voranzutreiben”, sagt Florian Resch, Managing Partner bei IST cube. Und Jerry Yang, General Partner bei HCVC, meint: “Sarcura adressiert einen großen Painpoint in der Zelltherapie, indem es Halbleitertechnologie nutzt. Wenn sie erfolgreich sind, könnten sie die Krebstherapie-Welt komplett verändern”.

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(c) Christoph Steinbauer & Das Merch

Die Initiative No Walls Left wurde ursprünglich von Ali Mahlodji, Klaus Buchroithner (Das Merch), Colin Linde und Hannes Puchner ins Leben gerufen. Bereits 2020 und 2023 wurden Kampagnen umgesetzt, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Zudem schloss sich auch Patricia Wenigwieser, Frauenpreisträgerin der Stadt Linz 2024, dem Team an.

No Walls Left startet auch in diesem Jahr wieder eine Kampagne. Die Initiatoren machen hierfür erstmals mit UN Women Austria und deren Orange the World Kampagne gemeinsame Sache. Die UN-Initiative findet jährlich zwischen dem 25. November, dem “Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen”, und dem 10. Dezember, dem “Internationalen Menschenrechtstag”, statt.

No Walls Left spendet Geld an den Orange Fund der UN Women

Pünktlich am 25. November öffnet der No Walls Left-Webshop seine Türen und startet die Charity-Kampagne, “Kunst, die bewegt”. Zu erwerben gibt es T-Shirts mit exklusiven Designs und Botschaften aufstrebender, österreichischer Künstler:innen. Die T-Shirts werden durch das Linzer Startup Das Merch fair und umweltfreundlich in Portugal hergestellt. Der Preis beträgt 38 Euro pro Shirt – ein Symbol für den 8. März, den Internationalen Frauentag.

Das gesamte Team arbeitet ehrenamtlich. Der Reinerlös fließt direkt als Spende in den Orange Fund der UN Women. Mit Spendengeldern realisieren die UN Women jährlich etwa 170 lokale, effektive Programme zur Gewaltprävention. Je mehr Mittel zur Verfügung stehen, desto mehr Projekte können umgesetzt werden und desto weniger Frauen müssen unter geschlechtsspezifischer Gewalt leiden.

Kritik an Werbebotschaften großer Konzerne

In den vergangenen Jahren konnte die Initiative übrigens über 68.000 Euro an Spenden sammeln, die unter anderem an Frauenhäuser überreicht wurden (brutkasten berichtete). Der Name No Walls Left möchte zudem auf einen weitere Misstand in unserer Gesellschaft hinweisen. “Die Wände unserer Städte sind voll mit Werbebotschaften großer Konzerne. Wenn keine Wände mehr übrig sind, um Menschen an wichtige gesellschaftliche Themen zu erinnern, müssen wir selbst zu Träge:innen dieser Botschaften werden”, so die Initiative in einer Aussendung.


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